Begleiterin fuer eine Nacht
Frau an. Das war nicht Holly! Das musste eine Verwechslung sein. Das war nicht seine Holly!
Die blonde Frau schaute ihn direkt an, so als ob sie ihm etwas mitteilen wollte, sagte jedoch kein Wort.
Da ihm klar wurde, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging, wandte er sich an die Madame. „Ms. Snyder, hätten Sie etwas dagegen, wenn ich ein paar Minuten allein mit Holly sprechen würde?“
Misty zog die Augenbrauen nach oben und sah so aus, als ob sie nachdächte, ob es sicher wäre, sie alleine zu lassen.
„Ich warte vor der Tür.“
„Vielen Dank.“
Nachdem sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, drehte sich Daniel wieder zu der blonden Frau um.
„Wer zum Teufel sind Sie, und wo ist die richtige Holly?“
„Ich bin die richtige Holly“, behauptete sie beharrlich.
„Hören Sie zu, ich weiß nicht, was das für eine Bauernfängerei sein soll, aber halten Sie mich nicht zum Narren! Ich habe die letzten zwei Nächte mit Holly verbracht, und das ist die Holly, die ich will“, verlangte er entschlossen. Wenn sie ihn hier reinlegen wollten, würde er dafür sorgen, dass sie es später bereuten.
Die Blondine presste schnell ihre Augenlider zusammen und schaute ihn dann wieder an. „Gott, ich wusste nicht, dass das passieren würde. Ich war in der Nacht krank, in der Sie mich gebucht hatten, also ließ ich jemanden für mich einspringen. Misty weiß davon nichts.“
Ein Hauch Erleichterung durchfloss ihn. „Kein Problem. Sagen Sie mir nur den Namen Ihrer Vertreterin und ich buche sie stattdessen. Nichts für ungut.“ Er würde sich daran gewöhnen müssen, sie mit einem anderen Namen anzusprechen, aber das wäre das geringste seiner Probleme.
„Aber das ist genau das Problem.“
„Das ist kein Problem. Ich sage Ihrer Chefin, ich hätte es mir anders überlegt und buche dann Ihre Kollegin.“
Holly rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. Nervös warf sie eine Haarsträhne über ihre Schulter. „Sie ist keine Kollegin.“
„Sie meinen, sie arbeitet bei einer anderen Agentur?“ Daniel wurde ungeduldig. Er wollte seine Zeit hier nicht vergeuden. Jede Minute, die er von seiner Holly getrennt war, bedeutete, dass irgendein schleimiger Kerl sie anfassen konnte.
„Wer ist sie? Wollen Sie, dass ich Ms. Snyder hereinrufe?“ Wenn er sie bedrohen musste, würde er das tun.
Holly hob ihre Hand, um ihn davon abzuhalten. „Tut mir leid, ich kann es Ihnen nicht sagen.“
Daniel stand auf. „Ich diskutiere das besser mit Ihrer Chefin.“
„Sie ist meine Mitbewohnerin. Sie ist kein Callgirl“, stoppte ihn Holly.
Die eigentliche Bedeutung ihrer Worte drang nicht sofort zu ihm durch. Ihre Mitbewohnerin. Kein Callgirl. Er fiel zurück in seinen Stuhl.
„Halt! Was haben Sie gesagt?“
„Sie ist meine Mitbewohnerin.“
„Nein. Nicht das.“
„Sie ist kein Callgirl.“
„Aber . . . “ Er hielt inne. „Aber sie war die letzten zwei Nächte mit mir zusammen.“
„Weil ich krank war“, erklärte Holly. „Misty hätte mich gefeuert, wenn ich die Buchung nicht angenommen hätte. Also habe ich sie überredet.“
Gott, seine Holly war kein Callgirl. „Sie ist kein Callgirl. Sie ist eine richtige Person?“
„Vielen Dank!“
„Entschuldigung, so habe ich das nicht gemeint. Sie ist kein Callgirl. Sie ist . . . Wie heißt sie wirklich?
„Sabrina.”
„Sabrina.” Er ließ den Namen über seine Zunge rollen und wusste sofort, dass er besser zu ihr passte. Dann erinnerte er sich plötzlich wieder an den Vorfall in der Kanzlei.
„Wenn sie kein Callgirl ist, was zum Teufel hat sie dann mit diesem Arschloch im Büro gemacht?“ Wut stieg in Daniel auf, als er nur daran dachte.
„Welches Arschloch in welchem Büro?“
„Brand, Freeman & Merriweather. Sie war heute Morgen dort und kam ganz zerzaust aus einem der Büros.“ Er sah Holly fragend an.
„Das Arschloch, von dem Sie reden, ist Hannigan. Er belästigt sie schon, seit sie dort zu arbeiten angefangen hat.“
Der Zorn in seinem Magen kochte fast über, und Daniel schlug mit seiner Faust auf den Tisch. „Ich prügle die Scheiße aus diesem Schweinehund heraus.“
„Hinten anstellen. Ich hab mir das Arschloch schon reserviert.“
Daniel lehnte sich wieder in seinen Stuhl zurück. Es gefiel ihm, dass Sabrina eine Freundin hatte, die sich für sie schlagen würde. Er lächelte sie an. „Sie arbeitet dort?“
Holly nickte. „Sie ist Anwältin.“
Nun dämmerte es ihm. Bei dem Geschäftsempfang hatte sie lediglich
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