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Beichte eines Verfuehrers

Beichte eines Verfuehrers

Titel: Beichte eines Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hart Megan
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dann spüre ich, wie er in mir pulsiert. Es ist vorbei. Joe fällt erschöpft auf das Kissen zurück und schließt die Augen.
    Erst als ich wieder zu Atem gekommen bin, schiebe ich mich von ihm herunter. Er gleitet aus mir heraus, und für mich fühlt es sich an, als würde ich etwas Wertvolles verlieren. Die Leere von vorhin ist wieder da, aber diesmal ist es anders. Mein Körper fühlt sich an, als hätte ich mich im Fitnessstudio vollkommen verausgabt. Ich spüre Muskeln, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie habe. Aber es fühlt sich herrlich an.
    In Gedanken wandere ich über meinen Körper hinweg, als wollte ich prüfen, ob alle Organe und Systeme noch funktionieren. Ich hatte immer geglaubt, es würde sich nach dem ersten Sex anfühlen, als stecke ich in einem anderen Körper. Aber es ist derselbe Körper, er fühlt sich bloß unglaublich schläfrig an, und meine Wangen glühen.
    Ich lege mich neben Joe, bette meinen Kopf an seine Schulter und lege meine Hand auf seine Brust. Schläft er? Seine Brust hebt und senkt sich langsam. Durch meinen neuen Status als „richtige“ Frau ermutigt blicke ich hinab zu seinem Penis, der im Kondom auf seinem Oberschenkel ruht. Er sieht genauso erschöpft und schlaff aus wie ich mich fühle, und ich kämpfe gegen ein albernes Kichern an.
    „Das war besser als es einfach nur hinter sich zu bringen“, sage ich und schaue zu ihm auf. Er grinst, lässt die Augen aber geschlossen.
    „Das freut mich“, sagt er schläfrig.
    Ich wünschte, er würde mehr sagen. Während die Leidenschaft langsam abklingt, sehne ich mich nach Bestätigung. Habe ich alles richtig gemacht? Und ja, ich möchte, dass er mich ansieht.
    Ich erwarte ja keine Liebeserklärung von ihm. Aber … es wäre schön, wenn … etwas mehr wäre schön. Immerhin habe ich ihm meine Jungfräulichkeit geschenkt. Ja, ich wollte es hinter mir haben, aber trotzdem war es ein Geschenk, oder nicht?
    Vielleicht denkt Joe nicht so. Ob er daliegt und die Minuten zählt, bis er aufstehen, sich anziehen und gehen kann? Wenn das so ist, sollte ich ihm zuvorkommen.
    Ich stehe auf. Der Teppich fühlt sich unter meinen nackten Füßen verfilzt und dreckig an. Ich will gar nicht darüber nachdenken, wer schon darübergelaufen ist, oder, noch schlimmer, wie viele Pärchen schon in diesem Bett gevögelt haben. Ein Schauer rieselt über meinen Rücken, und ich zittere. Ich greife nach dem BH und sehe mich nach meinem Höschen um. Die weiße Spitze ist im Weiß der Betttücher verschwunden, meine Hände streichen darüber, ziehen die Wellen glatt, die unser Sex aufgeworfen hat.
    Joe öffnet verschlafen ein Auge und dreht sich auf die Seite, um mich zu beobachten. Schließlich finde ich das Höschen und knülle es zusammen. Auch wenn ich nicht geblutet habe, möchte ich mich waschen, um mich von dem klebrigen Gefühl zu befreien. Ich schicke ein Gebet zur Jungfrau Maria, obwohl sie kaum dieses nächtliche Abenteuer gebilligt hätte.
    Etwas nervös gehe ich ins Badezimmer und halte einen Waschlappen unter heißes Wasser. Joe folgt mir, aber ich konzentriere meinen Blick auf das Wasser, das in das Waschbecken läuft. Er wirft das Kondom in den Mülleimer, stellt sich vor das Klo und uriniert. Ich fühle mich gedemütigt. Danach greift er in die Dusche und dreht sie auf. Dampf steigt auf.
    „Willst du mit mir duschen?“, fragt er.
    „Nein!“ Ich stoße die Antwort heftiger hervor als beabsichtigt. Ohne ein weiteres Wort streife ich mir das Höschen über und schließe den BH, dann nehme ich die Bluse und den Rock vom Haken an der Badezimmertür. Ich ziehe mich schneller an als ich die Sachen vorher abgelegt habe, obwohl meine Hände unkontrolliert zittern. Die Knopfleiste knöpfe ich falsch, aber das ist mir egal.
    Joe starrt mich an. Ich streiche das Haar glatt und werfe einen knappen Blick in den Spiegel über dem Waschbecken, der vom Wasserdampf beschlagen ist. Meine Augen sind nur zwei dunkle Flecken, meine Lippen eine verwischte Linie Rot. Es ist, als habe ich kein Gesicht, aber das ist gut so. Ich könnte es jetzt nicht ertragen, mich anzusehen.
    Ich verstehe ihn nicht, und mich verstehe ich erst recht nicht. Was soll ich jetzt machen? Vor wenigen Minuten war die Vereinigung mit ihm alles, was ich wollte, und jetzt kann ich es kaum erwarten, die Tür des Hotelzimmers hinter mir zuzuknallen.
    „Hey, was ist los?“, fragt er.
    „Nichts“, behaupte ich. „Ich muss gehen.“
    „Bist du sicher?“
    Ich bin hin- und

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