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Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller)

Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller)

Titel: Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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sich sein Blick erneut Nina zu. „Sagst du ihr, dass es mir leid tut?“
    „Meine Güte, Malte“, herrschte Henning den viel Kleineren an, „reiß dich endlich zusammen!“
    Doch da hatte Till, der das alles kaum noch ertrug, sich schon an ihnen vorbeigedrängt und war durch die Tür in das Berliner Zimmer geschlüpft, von dem aus die Treppe nach unten führte.
    „Warte, Till“, hörte er Max hinter sich rufen, „das wollen wir alle sehen!“


     
    Till sprang die Treppe hinunter in die untere Wohnung und hastete in den Seitenflügel, in dem er das Gespräch zwischen Malte und Quentin verfolgt hatte. Die Zimmerflucht war inzwischen vollkommen verlassen, alle Gäste, die sich dort früher am Abend aufgehalten hatten, waren bereits in die obere Wohnung gekommen.
    Als er die Tür zum letzten Raum erreicht hatte, drückte er die Klinke herunter und stieß sie auf.
    Dahinter eröffnete sich ein geräumiges Gästezimmer mit Schrank, Schreibtisch und einem großen Bett. Darauf saß Irina. Sie hatte die Knie an den Körper gezogen, den Kopf darauf gebettet und mit ihren Armen umschlungen. Sie war barfuß und trug das Kleid, mit dem sie gekommen war.
    „Alles in Ordnung?“ Till brauchte sie nur anzuschauen, um zu wissen, dass nichts in Ordnung war.
    Sie bewegte sich nicht.
    Er starrte auf die langen braunen Haare, die über ihre Arme und Beine flossen. „Soll ich ein Taxi rufen, willst du nach Hause?“
    „Ist sie hier?“
    Till fuhr herum.
    Durch die geöffnete Tür konnte er sehen, wie Max und zwei, drei weitere Gäste durch die Zimmerflucht des Seitenflügels auf ihn zukamen.
    Im gleichen Moment hörte er aus dem Bad, das zu dem Gästezimmer gehörte, das Geräusch einer Wasserspülung dringen.
    „Ja, sie ist hier“, schallte es hinter Till. „Sieh sie dir genau an, Max!“
    Max und die anderen traten an Till vorbei in den Raum.
    Quentin war aus dem Bad gekommen und stand neben dem Bett. „Willst du sie nicht in den Arm nehmen“, plärrte er mit seltsam dünn gewordener Stimme an Max gewandt, „sie wird sich schon an dich schmiegen.“
    Till machte einen Schritt auf Quentin zu. „Was soll das denn!“
    „Halt dich da raus, Till. Das geht dich nichts an! “, fuhr Quentin ihn an.
    „Irina!“ Ohne Quentin zu beachten, trat Max an das Bett.
    Aber Irina presste die Hände gequält auf die Ohren und sprang auf.
    „Ja, renn nur weg!“, raste Quentin und es klang, als ob in ihm etwas zu Bruch gegangen wäre. „Ich will dich nicht mehr sehen, hörst du! Nie wieder!“
    Die anderen Gäste, die in der Tür stehen geblieben waren, wichen zur Seite, machten ihr Platz.
    „Es ist deine Schuld, hörst du!“ Mit einem Satz war Quentin bei Max und packte ihn am Kragen. „ Du hast sie so zugerichtet!“
    Im nächsten Augenblick lag er am Boden. Mit einer harten, kräftigen Bewegung hatte Max ihn am Kopf gepackt und auf die Dielen geschleudert. Aber Quentin schrie weiter, klammerte sich an seine Beine.
    „Sie war eine Freude, ich hab sie geliebt! Wenn ich sie angeschaut habe, hat mein Herz gelacht, begreifst du? Kannst du so etwas überhaupt verstehen? Oder bist du dazu gar nicht mehr dazu in der Lage?“
    Max versuchte, seinen Fuß zu befreien, trat nach Quentin, aber der hielt sich fest. „Malte hat sich nicht zurückhalten können, er ist über sie hergefallen wie ein Tier! Sie hat die Beine gespreizt, sie hat ihn in sich aufgenommen - so wie sie auch dich aufgenommen hat, Max!“
    „Ach ja?!“ Jetzt beugte sich Max nach unten, riss Quentin, der an seinen Armen baumelte wie ein nasser Kater, empor und warf ihn aufs Bett. „Wer bist du, sie zu richten?“
    „Ich richte sie nicht“, jaulte Quentin, „sie ist mir egal. Du aber wirst sie nicht vergessen können. Das ist es, um was es mir geht!“
    „Ich werde sie nicht vergessen können? So etwas wie Schuld gibt es doch nicht - “
    „Nicht für mich - aber für dich! “ Quentin schien durchglüht von dem Wissen, dass Max ihm diesen Triumph nicht mehr nehmen konnte.
    Der starrte ihn an. „ Mir willst du schaden? Du hast dein eigenes Leben zerstört, Quentin! Du hast sie geliebt, du hättest es verkraften können.“
    „Was?“
    „Das, was zwischen mir und Irina geschehen ist.“
    „Das weißt du? “ Quentin wälzte sich über die Matratze zur Bettkante, schwang die Beine auf den Boden. „Du bestimmst über mein Leben, nimmst dir, was dir gefällt, spielst damit - und sagst mir dann, was ich verkraften kann?“ Er spuckte auf den Boden. „Nicht

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