Beruf(ung) Trader
bis Stunden) oder Scalper (wenige Sekunden bis Minuten) eine für ihre Zwecke geeignete professionelle Anlage betreiben.
TABELLE 1 : Trading-Varianten
Scalping bis Investing – typische Haltedauern
Investing
Monate bis Jahre
Positionstrading
Wochen bis Monate
Swing-Trading
Mehrere Tage bis einige Wochen
Day-Trading
Mehrere Minuten bis einige Stunden
Scalping
Mehrere Sekunden bis einige Minuten
Mein eigener Arbeitsplatz besteht aus insgesamt zehn Monitoren. Zehn, weil ich keine „überlappenden“ Informationen mag und alle wichtigen Details sofort sehen möchte, ohne groß herumklicken zu müssen. Die beiden oberen Bildschirme zeigen mir Tagescharts verschiedener Aktien und Futures an. Von den unteren acht Monitoren nutze ich die vier linken für das Handelssystem HTX meines Brokers ViTrade. Hier erfasse ich verschiedene Orders, sehe Positionen in Übersichten und erhalte Bestätigungen für Orders. Die rechten vier Monitore sind unterteilt in wichtige Charts (DAX-Future, US-Futures, Öl-Future und weitere Aktien). Ferner sind hier verschiedene Newsfenster und meine Watchlist zu sehen. Ebenfalls offen sind ein Internetfenster und ein Mailfenster sowie Chats für Gespräche mit anderen Tradern.
Meine Trading-Station
Die Software
Neben der Ausstattung der Hardware spielt die Software eine wichtige Rolle. Dazu einige Gedanken: Manche Trader wollen aus dem Chart heraus handeln, andere legen viel Wert auf Indikatoren oder Analysefunktionen. Solche Features sollte die gewählte Lösung möglichst als Standard bieten. Insofern ist die Wahl der geeigneten Software nicht von der Wahl des Brokers zu trennen.
Für Einsteiger dürfte besonders wichtig sein: Die Wahl der richtigen Software kann bei vielen Anbietern oder Brokern in der Phase des „Papertrading“, also der notwendigen Demophase, gleich mit ausprobiert werden, was insgesamt Zeit spart. In der Zeit des Probetradens gilt es, die geplante Strategie zu erproben und herauszufinden, ob einem die Möglichkeiten der Software zusagen und ob sie die Erfordernisse abdecken. Eine technische Probephase ist auf jeden Fall empfehlenswert, denn wer ohne Vorerfahrungen mit einer neuen Software die Anlage „scharf“ schaltet, für den kommen zu den Risiken der Börse und der Handelsstrategie noch Bedienfehler als weiterer, möglicherweise teurer Störfaktor hinzu.
Die Farbwahl der Darstellung ist bei den meisten Anbietern inzwischen variabel und kann nach den persönlichen Vorlieben eingestellt werden. Die Wahl des Brokers anhand der angebotenen Softwarelösungen ist in jedem Fall eine individuell zu treffende Entscheidung. Niemand sollte dabei nach dem heiligen Gral suchen. In späteren Phasen des Traderlebens kann man neben den angebotenen Lösungen noch Zusatzfeatures nutzen oder sich kleine Hilfsprogramme erstellen lassen. Einsteiger sollten zudem Wert auf Zusatzleistungen wie Services für Trader oder Hotlines legen. Natürlich müssen diese Leistungen finanziert werden und insofern sollten die Kosten nicht das alleinige Kriterium für die richtige Brokerwahl sein.
Bei der Wahl des Brokers kann und sollte jeder Trader nach seinen Wünschen und Bedürfnissen handeln. Nicht jeder Teilzeithändler benötigt den Porsche unter den Brokern, vielleicht genügt auch ein VW Polo. Als Heavy-Trader lege ich natürlich Wert auf eine Handelsplattform, die mir Ordermöglichkeiten bietet, wie sie ein institutioneller Anleger hat. Eine hervorragende Betreuung durch erfahrene Händler wie bei meinem Broker ViTrade ist ebenfalls gewünscht.
KAPITALFRAGEN
Die am häufigsten gestellte Frage lautet sicherlich: Wie viel Kapital benötige ich, um als professioneller Trader agieren zu können? Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach und ich möchte meinen Antwortversuch noch einen Moment zurückstellen.
Meine Grundaussage und der Buchtitel geben es vor: Der Beruf des Traders betrifft die Verwaltung des eigenen Vermögens und deshalb möchte ich Überlegungen anstellen, die jeder Trader zu Beginn seiner Laufbahn vornehmen muss: Wie hoch sind meine monatlichen Kosten und welchen Betrag in Euro muss ich deshalb regelmäßig mindestens am Markt erzielen, um von der eigenen Profession leben zu können? Bei dieser Betrachtung geht es zunächst um die monatlichen Fixkosten des eigenen Lebens. Nicht berücksichtigt wird zusätzlicher Luxus oder gar der Aufbau des eigenen Trading-Kapitals. Meine Vorstellung dazu als Hausnummer: Ich strebe an, den dreifachen Betrag meiner monatlichen Kosten
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