Beste Freunde beißen nicht
fünfundzwanzig aus. In dem Alter hattest du doch sicher schon Freundinnen gehabt? Was zum Teufel ist mit dir passiert?«
Der Gedanke, dass Zack mit anderen Frauen zusammen gewesen war, versetzte ihr einen kleinen Stich, obwohl sie höchstwahrscheinlich inzwischen tot waren.
»Ich war Novize in einem Benediktinerkloster, Teresa. Rein wie frisch gefallener Schnee, könnte man sagen.« Er lachte und zuckte die schön geformten Schultern.
»Herrgott!«
»Herrgott, allerdings«, wiederholte er. »Allerdings hat mein Glaube ziemlich gelitten, seit ich Vampir geworden bin.«
Teresa traf eine Entscheidung. Sie war gefährlich und tollkühn, aber sie konnte unmöglich zulassen, dass dieser wunderbare Mann sich noch länger Entbehrungen auferlegte.
Und sie begehrte ihn mehr denn je, tausendfach mehr.
»Du musst dir selbst trauen, Zack. Du bist ein guter Mann, trotz der Reißzähne.« Sie beugte sich auf ihn zu und küsste seinen Mundwinkel. Seine Zähne hatten sich ein wenig zurückgezogen, aber sie spürte die Spitzen immer noch, als sie die Lippen auf seine drückte. »Und ich bin fest davon überzeugt, dass du dich beherrschen kannst.« Sie küsste seinen anderen Mundwinkel, ließ die Zunge zwischen seine Lippen gleiten und suchte die scharfen Zähne, die das Zeichen seiner Art waren. »Ich helfe dir …«
Seine Arme schlossen sich um sie; kalt, aber dennoch voll heißer Leidenschaft. Er zitterte, und sie stellte sich vor, dass Tränen wie Juwelen über seine Wangen herabrannen. Nur Augenblicke später spürte sie sie feucht auf ihrer Wange.
Sie küssten sich wieder, langsam zuerst, doch dann mit jeder Sekunde heftiger. Teresa fühlte sich frei, zuversichtlich und voller Begehren. Dieser wundersame Mann, der ihre liebste Fantasie verkörperte, aber ihr so, so, so viel mehr bedeutete, versetzte sie in eine unglaubliche Hochstimmung.
Und endlich entspannte sich Zack. Sie fühlte, wie er lächelte, als er sie küsste, denn seine Lippen verzogen sich an ihrer Haut, und seine Fangzähne berührten sie.
»Wenn ich zu beißen anfange, dann vergiss diese Sache mit dem Knie in die Eier nicht.« Er lachte, als sie ihr Geschlecht an seinem muskulösen Schenkel auf- und abführte, und genoss die Reibung. Sie schlang die Finger um seinen kalten, aber herrlichen Schwengel.
»Daran habe ich gedacht.«
Und das hatte sie. Es war perfekt. Sie setzte sich über ihm auf und drückte ihn mit dem Rücken in die Laken. Mit seinen dunklen Locken wirkte er vor dem gestärkten weißen Kissenbezug wie ein etwas missratener Engel.
»Und jetzt leg dich zurück und denk an Transsylvanien!« Mit der Fingerspitze umkreiste sie seine Penisspitze und beobachtete, wie er lautlos knurrte. Seine Oberlippe zog sich zurück und enthüllte die fremdartige Schönheit seiner voll ausgefahrenen Reißzähne. Sie waren wunderschön, aber sie hatte nicht vor, ihn damit einen Fehler begehen zu lassen.
Teresa fragte sich, wie lange ein Mann, der siebzig Jahre auf seinen ersten Sex gewartet hatte, wohl konnte. Besonders einer, in dessen Blut Vampirfeuer brannte.
Sie hielt seinen Penis, bewegte die Lippen darauf zu und öffnete sie kreisförmig. Sicher geleitete sie ihn herein.
Er war so kühl, so hart. So süß und sauber und ganz anders als alle Männer, die sie bisher gelutscht hatte.
»Oh Gott, Teresa!«
Zacks Stimme klang klagend, staunend. Sie stellte sich vor, dass er masturbierte, vielleicht sogar häufig. Aber wenn er noch nie mit einer Frau zusammen gewesen war, würde das hier eine Offenbarung sein. Sie ließ ihre Zunge tanzen und erkundete seinen opulenten, sich nach unten verdickenden Umriss, wobei sie aus dem Augenwinkel zusah, wie er sich wand und die Hände in die Laken krallte. Sein Gesicht war verzerrt, seine Augen scharlachrot.
Langsam, behutsam kostete sie ihn, erforschte ihn bedächtig. Kein harter Sog, kein Auf- und Abfahren. Nur zarte Zungenschläge, während ihre Finger sanft mit seinem Schaft und seinen Eiern spielten.
Seine Entzückensschreie wurden raubtierhafter. Er stöhnte und knurrte. Er zerrte an den Laken, und seine Hüften ruckten und machten ihr sorgsam bemessenes Spiel zu einer Farce.
»Ich will dich! Ich muss dich haben!« Seine Stimme klang jetzt grimmig. Er war ganz primitive Männlichkeit und Fremdheit. Teresa spürte Angst, doch von der Art, die einen jubeln lässt und den Geist gen Himmel erhebt. Sie war eine Bergsteigerin angesichts der Herausforderung des Mount Everest; eine Drachenfliegerin, die kurz davor
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