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Betongold

Betongold

Titel: Betongold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Westerhoff
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Hubschrauber ca. 2 Meter über dem Boden in Richtung Startbahn. Langsam schwebten sie in den blauen Himmel in Richtung Hunsrück. Als die Maschine für einen kurzen Richtungswechsel nach rechts kippte, fiel sie fast auf Paul und hielt für einen kurzen Moment seine Hand. Über die Kopfhörer hatten sie Kontakt zur Einsatzzentrale im Präsidium, koordiniert vom Chef Wolf persönlich. Dann meldete sich der Copilot aus dem Cockpit.
    Â»Einer der gesuchten Wagen bewegt sich auf der E42 und ist jetzt auf der Nimstalbrücke bei Bitburg. In ca. 20 Minuten werden wir ihn erreichen. Der andere Wagen ist noch ca. 1 Stunde zurück.«
    Â»Und wie weit ist es von der Nimstalbrücke nach Winterspelt?«, rief Kunkel in sein Mikrofon.
    Â»Sie müssen nicht so schreien, Herr Kollege, ich verstehe Sie sehr gut, trotz des Rotorengeräuschs. Das Haus der Zielperson erreichen wir um 15.07, ca. 10 Minuten nach dem errechneten Ankommen des ersten Wagens, vorausgesetzt, er behält seine Geschwindigkeit bei.«
    Â»Können Sie nicht schneller fliegen?«, fragte Kunkel, diesmal etwas leiser, doch ein Knacken im Kopfhörer sagte ihm, dass dieses Gespräch zu Ende war.
    Paul lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster. Hier bist du aufgewachsen, bevor du in die weite Welt gezogen bist.
    Â»Kennst du die Gegend?«, fragte Juliane und schaute ihm direkt in die Augen.
    Â»Das erzähle ich dir ein anderes Mal. Jetzt müssen wir einen Verdächtigen einfangen, der vielleicht ein zweifacher Mörder ist und hoffentlich schaffen wir es und wir haben nicht noch ein drittes Opfer zu beklagen.«
    Â»Du meinst Patrick?«
    Â»Nein, das glaube ich nicht. Ich denke Roggisch hat die Fingerabdrücke von Patrick Langer im Haus von Weishaupt bewusst hinterlassen, um den Verdacht auf ihn zu lenken. Alles sollte so aussehen, dass er Patrick Weishaupt umgebracht hat, aber der Mord war nur …«
    Â»Ein Ablenkungsmanöver?«
    Â»Genau, um ihm auch den Mord an von Hainburg in die Schuhe zu schieben. Wahrscheinlich hat er auch Patricks Fingerabdrücke auf der Tatwaffe hinterlassen. Wenn dieser Berliner Kollege nicht immer Fernsehinterviews geben würde und sich stattdessen mit dem Fall beschäftigen würde, hätten wir bestimmt schon früher von der Spur erfahren. Außer von Hainburg wusste nur seine Mutter über alles Bescheid und ich habe das verdammt blöde Gefühl, dass er auch sie töten will.«
    Er klopfte dem Copiloten auf die Schulter. Das Mikrofon wurde eingeschaltet. »Haben die Kollegen schon einen Streifenwagen zu dem Haus beordert?«
    Â»Ist schon passiert, die kommen aber aus Prüm und sind höchstens 10 Minuten vor uns da.«
    Â»Jede Minute ist kostbar«, sagte Kunkel und schaute wieder nach draußen. Ein schwarzer Mustang näherte sich in einigen Kilometern Entfernung.
    Kurze Zeit später setzte der Hubschrauber zur Landung auf einer Lichtung an. Von oben sahen sie einige Einsatzfahrzeuge der Polizei, einen Notarztwagen und einen Rettungswagen des roten Kreuzes vor dem Haus stehen. Sie waren mit der gesamten Mannschaft angerückt, als ob sie dem alten Kumpel Paul einen Willkommensbesuch abstatten wollten.
    Ohne den Stillstand der Rotorenblätter abzuwarten, sprangen sie in geduckter Haltung aus dem Helikopter und liefen auf das Haus zu. Dem Fahrer des Mustangs hatten sie inzwischen Handschellen angelegt, doch Juliane und Paul wussten, dass sie wahrscheinlich den falschen Mann verhaftet hatten.
    Â»Das ist Patrick Langer, nicht der Verdächtige. Es gibt zwei Mustangs mit den exakt gleichen Kennzeichen«, erklärte Paul den Prümer Kollegen, die ihn nicht erkannt hatten. »Was ist mit der Frau?«
    Â»Sie ist schwer verletzt.« Einige Messerstiche. Patrick Langer brach zusammen, Juliane kümmerte sich um ihn. »Sie muss sofort ins Krankenhaus.« Der Rettungswagen raste davon.
    Â»Wir müssen den Täter gestört haben«, sagte ein Uniformierter und plötzlich: »Paul, Paul Kunkel, du bist es, kennst du mich noch? Ich bin’s der Erwin, der Automatix.«
    Â»Später Erwin, wir müssen den zweiten Wagen finden. Gebt eine Fahndung raus. Wir versuchen es mit dem Hubschrauber. Willst du mitkommen?«
    Â»Juliane, kommst du auch?«, rief er Juliane zu und drehte den Finger in der Luft.
    Â»Macht ihr mal«, rief sie zurück und war froh diese Reifeprüfung

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