Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

konnte ihn aber in dem Meer aus Gesichtern, Staub, Flammen und glühenden Klingen nicht ausmachen. Deshalb entschied er sich aufs Geratewohl für einen Jedi aus der Menge, einen männlichen Menschen mit Bart und einer blauen Klinge, und griff ihn an.
    Kräftewellen verzerrten Luft und Schall, während Jedi- und Sith-Kämpfer aufeinanderprallten und sich in einem Gewirr aus Körpern, Lichtschwertern und Schreien vermischten.
    Malgus steigerte seine Stärke mithilfe der Macht, fasste seine Klinge mit beiden Händen und entfesselte einen Überkopfhieb, der den Jedi entzweischlagen sollte. Der Jedi wich mit einem Ausfallschritt zur Seite und schlug mit seiner blauen Klinge nach Malgus’ Kehle. Malgus riss sein Schwert rechtzeitig wieder hoch, parierte und rammte dem Jedi einen Tritt in den Bauch, der ihn zusammenklappen und fünf Schritte zurücktorkeln ließ. Der Sith-Lord sprang in die Luft, machte einen Salto, landete hinter dem Jedi und durchbohrte ihn mit seiner Klinge. Malgus brüllte vor Kampfeslust auf und suchte sich den nächsten Gegner.
    Ganz kurz fing lilafarbene Haut seinen Blick ein – Eleena. Sie duckte sich unter einem Schwerthieb hinweg, rollte sich seitwärts ab und gab dabei ein halbes Dutzend Blasterschüsse ab. Die Padawan, die versucht hatte, sie zu töten – eine Zabrak, die ihre Hörner mit bunten Pigmenten gefärbt hatte – , wehrte die Schüsse ab, während sie für einen zweiten Hieb näher kam. Eleena sprang auf und schoss weiter, aber die Padawan lenkte jeden Schuss ab und rückte immer näher.
    Malgus schöpfte Kraft aus der Macht und schmetterte die Padawan mit einem Stoß quer durch die Halle. Sie flog gegen eine der hohen Steinsäulen und sackte vor ihr zusammen. Ein dünnes Rinnsal Blut lief aus ihrer Nase. Eleena feuerte weiter, und ihre Augen huschten auf der Suche nach neuen Zielen auf dem Schlachtfeld hin und her.
    Der Kampf tobte immer wilder. Jedi und Sith sprangen und hechteten, rangen und rollten sich ab, während sich rote Linien mit blauen oder grünen kreuzten. Machtschübe ließen Körper durch die Luft und gegen Wände wirbeln und rissen loses Gemäuer von der Decke, um es auf Gegner zu schmettern. Ein einziges Geräuschwirrwarr schallte durch die Halle: Rufe, Schreie, das Summen der Lichtschwerter, der abgehackte Lärm der Schusswaffen. Und mitten hindurch schritt Malgus und weidete sich daran.
    Er beobachtete, wie Lord Adraas mitten in eine Schwadron republikanischer Soldaten sprang und seine Landung mit einer Explosion aus Machtenergie verstärkte, die die Soldaten wie trockenes Laub wegfegte.
    Um sich nicht überbieten zu lassen, suchte sich Malgus wieder aufs Geratewohl einen Jedi-Ritter aus, eine Menschenfrau, die zehn Meter entfernt stand, streckte seine linke Hand aus und ließ Verästelungen blauer Blitze aus seinen Fingerspitzen fahren. Die gezackten Energielinien schlugen eine Schneise durch die Schlacht und mähten zwei Padawane nieder, bis sie die Jedi erreichten und in die Höhe zerrten.
    Sie schrie auf, als die Blitze sich in ihr festbissen, und kurzzeitig schien ihr Körper von der dunklen Kraft, die sie durchströmte, durchsichtig zu sein.
    Malgus erhaschte einen Blick auf Adraas, der ihn beobachtete, und salutierte spöttisch mit seinem Lichtschwert.
    Das schrille Geräusch von Eleenas Blastern erregte seine Aufmerksamkeit. Sie sprang wie ein schnell feuernder, violetter Schleier an ihm vorbei und dabei über die Leiche der getöteten Jedi hinweg. Ihren Rücken an eine Säule gepresst, ging sie in die Hocke und suchte nach weiteren Zielen. Ihre Blicke trafen sich. Sie zwinkerte ihm zu und deutete hinter ihn. Malgus wirbelte herum und sah zwanzig oder mehr Republiksoldaten, die aus einem Seitenraum in die Halle stürmten. Ihre Blastergewehre schnitten sengende Linien in die Luft über dem Schlachtfeld. Eleena quittierte das Feuer mit eigenen Schüssen.
    Bevor Malgus die Soldaten erledigen konnte, stieg hinter ihm die Mandalorianerin in die Höhe. Ihr Jetpack spie blaues Feuer und die silber- und orangefarbene Rüstung, die sie von Kopf bis Fuß einhüllte, schimmerte im Feuerschein der Halle. Wie ein Rachegeist schwebte sie in der Luft und feuerte aus den Werfern an ihrem Handgelenk zwei kleine Raketen ab. Sie schlugen direkt vor den Republiksoldaten in den Boden ein und verwandelten sich in Feuerbälle. Körper und