Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
und schaute ihm ins Gesicht. âWas ist los? Du bist ja ganz mitgenommen.â
Worte stiegen in seiner Kehle hoch, aber er sprach sie nicht aus. Er erinnerte sich an die Luftschleuse auf der Razor , doch er schüttelte nur den Kopf. Vrath war seine Bürde, die nur er zu tragen hatte.
âEs ist nichts. Ich bin nur so froh, dich zu sehen. Eine Ãbereinkunft mit Malgus? Was soll das heiÃen?â
âEr lieà mich gehen.â
âEr hat was?â
Aryn nickte. âEr lieà mich gehen. Ich verstehe immer noch nicht, wieso. Nicht ganz.â
âUnd du ⦠jagst ihn immer noch?â
Ein Schatten huschte über Aryns Miene, aber ihr sanftes Lächeln erhellte ihr Gesicht und verscheuchte die Düsternis. Sie legte einen Finger an die Halskette, die sie trug â ein Stein an einem silbernen Kettchen. Zeerid glaubte, dass es sich um irgendeinen nautolanischen Edelstein handelte.
âNein, ich jage ihn nicht. Als ich ihm gegenübertrat, spürte ich seinen Hass, seinen Zorn.â Sie schauderte und schlang die Arme um ihren schlanken Körper. âDa war etwas, auf das ich bei einem Sith noch nie gestoÃen bin. Er lebt an einem finsteren Ort. Und ich ⦠wollte ihm nicht dorthin folgen.â
Zeerid verstand sie besser, als sie dachte. Auch er lebte an seinem ganz eigenen finsteren Ort.
âSo etwas willst du nicht mit dir herumtragenâ, sagte er zu ihr und zu sich selbst.
âNeinâ, antwortete sie. âDas will ich nicht.â
Er schüttelte die Dunkelheit ab und zwang sich zu einem Lächeln. âWirst du eine Weile bleiben?â
Bevor Aryn antworten konnte, erklang vom Haus her Arras Stimme. âDaddy! Kann ich jetzt wieder rauskommen?â
Er winkte sie zu sich, und sie stieà die Tür auf, sprang auf die Veranda, die Treppe hinunter und über den gemähten FuÃweg.
Aryn packte ihn am Arm. âSie läuft, Zeerid!â
âProthesenâ, antwortete er, und wieder wurden seine Augen feucht, als er mit Aryn an seiner Seite seine Tochter auf sich zulaufen sah.
Als Arra bei ihnen war, blieb sie völlig auÃer Atem stehen. Ihr lockiges Haar war durcheinander. Erst lächelte sie neugierig, dann streckte sie ganz ernsthaft ihre Hand aus. âHallo. Ich heiÃe Arra.â
Aryn ging in die Knie, um ihr in die Augen zu sehen. Sie nahm ihre Hand und sagte: âIch heiÃe Aryn. Hallo, Arra. Freut mich, dich kennenzulernen.â
âDu hast schöne Augenâ, sagte Arra.
âDanke.â
Zeerid sprach seine Hoffnung laut aus. âIch glaube, Aryn wird eine Weile bei uns bleiben. Wäre das nicht schön?â
Arra nickte.
âSo ist es doch, Aryn? Du bleibst eine Weile?â
Aryn stand wieder auf, und mit ihr stiegen auch Zeerids Hoffnungen â wenn auch nur schwach und in Erwartung, wieder zunichtegemacht zu werden. Als sie ihn ansah und nickte, grinste er wie ein Narr.
âSpielst du gerne Grav-Ball?â, fragte Arra.
âDu kannst es mir beibringenâ, schlug Aryn vor.
âWie wärâs mit etwas zu essen?â, schlug Zeerid vor.
âWer als Erster da ist!â, rief Arra und rannte zum Haus.
Zeerid und Aryn liefen ihr hinterher. Alle drei lachten und genossen die Freiheit.
DER AUTOR
PAUL S. KEMP, New York Times -Bestsellerautor von Star Wars: Crosscurrent , schrieb unter anderem neun Forgotten-Realms -Fantasyromane und viele Kurzgeschichten. Wenn er nicht gerade schreibt, praktiziert er als Anwalt für Gesellschaftsrecht in Michigan, was ihn dazu inspiriert, wirklich glaubhafte Bösewichte zu erfinden. Er steht auf Zigarren, Single-Malt-Scotch und Bier und versucht mindestens einmal am Tag die Titelmelodie von Shaft zu summen. Paul Kemp lebt und arbeitet in Grosse Point, Michigan, zusammen mit seiner Frau, seinen beiden Söhnen und seinen Katzen.
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