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Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Titel: Beutewelt 03 - Organisierte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Anschließend schlugen sie in einem Rausch unbändiger Wut alles kurz und klein.
    Artur Tschistkjow sah sich um. Tote und Verwundete lagen überall um ihn herum. Plötzlich erschien ein GCF-Soldat am Ende der kunstvoll gestalteten Treppe, welche in die obere Etage führte, und schwang eine weiße Fahne.
    „Okay! We give up!“, rief er.
    Einige bewaffnete Ordner richteten ihre Waffen auf ihn, doch Artur hielt sie zurück.
    „Everyone of you, who stops fighting now, will not be killed!“, donnerte Tschistokjow in sein Megafon.
    Der GCF-Soldat und eine große Zahl seiner Kameraden kamen die Treppe hinunter und ließen sich gefangen nehmen. Der eine oder andere wurden von den wütenden Bürgern geschlagen oder bespuckt. Der Anführer der Rus hatte größte Mühe, die aufgebrachte Masse davon abzuhalten, die verhassten Besatzer zu lynchen.

    Frank und die Überlebenden seines Verbandes eilten in die Eingangshalle und erreichten Tschistokjow. Der blonde Mann lächelte und umarmte Kohlhaas mit Tränen in den Augen.
    „Wir haben geschafft es!“, stieß er aus.
    „Ja, der Präsidentenpalast ist genommen!“, rief Frank und reckte die Fäuste in die Höhe. Die Masse um ihn herum jubelte im Siegestaumel.
    Artur Tschistokjow ließ die überlebenden GCF-Soldaten zusammentreiben und von seinen Kämpfern bewachen. Dann schritt er die Treppe hinauf und ging durch einen mit Samtteppichen geschmückten, langen Gang zum Arbeitszimmer des Sub-Gouverneurs. Seine Anhänger johlten und stimmten ein altes Lied an.
    Der Rebellenführer nahm einem seiner Getreuen die Drachenkopffahne aus der Hand, riss das Fenster auf und schwenkte sie unter dem brausenden Getöse der riesigen Masse vor dem Präsidentenpalast.
    Tschistokjow genoss dieses bewegende Szenario und schloss die Augen. Immer wieder brüllten Zehntausende Kehlen seinen Namen und er winkte der Menge zu.
    Frank und Alf stellten sich neben ihn und sahen auf das endlose Menschenmeer unter sich herab. Kurz darauf kam auch Wilden zu ihnen, welcher eine Platzwunde am Kopf hatte. Der in die Jahre gekommene Mann weinte vor Freude und für einen Moment schienen sich alle seine sonst so leicht zu erkennenden Sorgenfalten im Gesicht geglättet zu haben.

Hoffnungsschimmer

    Artur Tschistokjow ließ sich als neues Staatsoberhaupt wie ein frisch gekrönter König vom Volk huldigen und verkündete die Neugründung des Staates „Weißrussland“.
    Die von seinen Anhängern unter Kontrolle gebrachten Fernsehsender und Zeitungen trugen die Botschaft der Revolution bis in den letzten Winkel des gebeutelten Landes.
    In Tschistokjows Kabinett war nun auch Herr Wilden als Außenminister vertreten. Frank Kohlhaas wurde feierlich der Titel eines Armeegenerals verliehen.
    Es dauerte etwa zwei Wochen, bis die Rus auch die übrigen Großstädte des Landes vollständig in ihre Gewalt gebracht hatten. Tausende von Trägern des gefallenen Regimes wurden von Arturs Männern verhaftet. Viele von ihnen waren jedoch bereits über die Grenzen in die umliegenden Länder geflohen.
    Nach seinem Triumph ordnete Artur Tschistokjow eine gewaltige Massenkundgebung in der Innenstadt von Minsk an und verkündete dort die Ziele der neuen Regierung. Weitere Großveranstaltungen folgten in allen wichtigen Städten des Landes.
    Nun galt es, den Versprechungen Taten folgen zu lassen und die gewonnene Macht mit allen Mitteln zu sichern. Die Medien in Weißrussland waren nun in den Händen der Rebellen. Viele Journalisten und Redakteure der Vergangenheit, welche als Verräter angesehen wurden, fielen einer ersten Hinrichtungsaktion zum Opfer.
    Ende Februar brach auch ein von Artur, Wilden und den mittlerweile gut bewaffneten Trupps der Rus vorbereiteter Volksaufstand in Litauen aus. Zehntausende von Menschen belagerten den Regierungssitz des litauischen Hauptverwalters in Wilna und zwangen auch ihn zum Rücktritt. Die litauische Polizei lief zu den Rebellen über und die wenigen GCF-Truppen zogen sich aus dem baltischen Land zurück.
    Artur Tschistokjow setzte Andrej Gromov, den Anführer der Untergruppe in Wilna, als vorläufigen Regierungschef von Litauen ein.
    Schließlich starteten die neuen Machthaber auch eine blutige Welle der Vergeltung in ganz Weißrussland und im südlichen Baltikum. Spezielle Einheiten unter Führung von Peter Ulljewski zeigten kein Erbarmen mit denen, die sie für Kollaborateure und Unterstützer der Weltregierung hielten.
    Tschistokjow erwähnte die von ihm angeordneten Maßnahmen gegenüber

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