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1640 - Ein teuflischer Nachbar

1640 - Ein teuflischer Nachbar

Titel: 1640 - Ein teuflischer Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Genau das war es gewesen. Robin war seine Migräne zwar nicht ganz losgeworden, aber sie war wesentlich schwächer geworden. Er konnte sich damit arrangieren, auch wenn er in der Nacht oft nur wenig Schlaf fand, wenn die Schmerzen auftraten, aber es war auszuhalten. Dazu hatte er seine eigene Methode entwickelt, die er anwenden musste und es auch gern tat.
    Er blieb nicht im Bett liegen, um dort seine Übungen zu machen. Er stand auf und ging bis zu dem großen Fenster, dessen Scheibe fast bis zum Boden reichte. Vor dem Fenster lag seine Matte. Wenn er darauf saß, fiel sein Blick auf die andere Straßenseite, die ebenfalls dicht bebaut war.
    Jedes der dort stehenden Häuser hatte vier Stockwerke. Es waren alte Häuser aus der Gründerzeit, aber von innen und außen perfekt renoviert, sodass die Mieten in die Höhe getrieben werden konnten.
    Die Straße dazwischen war nicht besonders breit. Es gab hier auch keine Geschäfte. Die Menschen wohnten hier einfach nur, und das war gut so. Es waren auch kleine Parktaschen angelegt worden, für die die Mieter ebenfalls hatten bezahlen müssen, was die Leute nicht gestört hatte. Hier wohnte niemand, der von der Hand in den Mund lebte, auch Robin Dench nicht, der selbstständig war und sein Geld als Wirtschaftsdetektiv verdiente.
    Nachdem er das Bett verlassen hatte, reckte und streckte er sich. Er wollte seine Muskeln dehnen und sich nicht zu steif auf die Matte setzen.
    Langsam ging er auf sie zu, er hatte kein Rollo vorgezogen, und auch die beiden Gardinenhälften waren nicht geschlossen. So hatte er freien Blick auf das Haus gegenüber und besonders auf das Fenster in der ersten Etage.
    Im Lotossitz nahm er auf der Matte Platz, den Blick gegen das Fenster gerichtet. Inzwischen war es fast Mitternacht, und sein Blick glitt durch die Scheibe auf das andere Fenster in der ersten Etage.
    Robin Dench wusste nicht, wer dort wohnte. Das heißt, es war ein Mann, doch der Name war ihm nicht bekannt. Er kannte ihn nur vom Sehen, wenn er sich mal durch die Wohnung bewegte und Dench am Fenster stand. Er hatte nie gesehen, dass der andere Mieter gegenüber eine ähnliche Position eingenommen hatte wie er.
    Es war alles locker geblieben. Eben rein oberflächlich. Ohne große Neugierde, und auch jetzt dachte Robin nicht daran, unbedingt neugierig zu sein, um in die andere Wohnung schauen zu können.
    Dass es trotzdem anders kam, lag nicht an ihm, sondern an den Verhältnissen gegenüber.
    Dort sah er plötzlich eine Bewegung. Dench nahm sie auch nur wahr, weil in der anderen Wohnung Licht brannte. Nicht sehr hell, das war kein Strahlen, sondern mehr ein Licht, wie man es gern am Abend hatte.
    Leicht gedimmt, sodass es das Zimmer mit einem weichen Schein beleuchtete.
    Robin schaute fast zwangsläufig hin, weil er den Kopf picht bewegte.
    Und er war nicht so in Trance versunken, dass er nicht gesehen hätte, was gegenüber geschah.
    Der Mieter oder Besitzer der Wohnung war zu Hause. Er ging in seinem Zimmer hin und her, und da blieb es nicht aus, dass er automatisch Denchs Aufmerksamkeit erregte. Er wollte eigentlich nicht hinschauen, aber ihmfehlte die Konzentration, um sich voll und ganz seinen Übungen zu widmen.
    Der Mann lenkte ihn einfach zu stark ab.
    Dench dachte nicht mehr an seine eigenen Probleme. Er war jetzt neugierig geworden und wollte herausfinden, was der Mann vorhatte.
    Er blieb plötzlich direkt vor dem Fenster stehen. Er sah so aus, als interessierte ihn das Haus gegenüber. Wenn Robin Dench im Licht gestanden hätte, wäre er nicht zu übersehen gewesen. So aber verschmolz er mit der Dunkelheit und konnte nicht entdeckt werden, es sei denn, der Mann hätte die Augen einer Katze gehabt.
    Dench fiel auf, dass sein Nachbar offenbar noch nicht zu Bett gehen wollte. Er trug noch seine normalen Klamotten, eine dunkle Kleidung, die zu den dunklen Haaren passte.
    Wie lange der Mann dort vor dem Fenster stand und hinausschaute, wusste Dench nicht. Es war ihm letztendlich auch egal. Er fand nur das Verhalten ungewöhnlich. Oder litt der Mann an Schlaflosigkeit oder an starken Kopfschmerzen wie er selbst?
    Es war für Robin Dench auch nicht zu erkennen, wohin der andere schaute. Sein Blick war und blieb nach vorn gerichtet. Und konnte er wirklich nichts erkennen? Keinen Umriss oder Ähnliches?
    Robin Dench war sich nicht mehr sicher. Mit seiner Ruhe war es jetzt vorbei. Er würde sich nicht mehr auf seine Übungen konzentrieren können, die Ablenkung war zu groß, obwohl er sich

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