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Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Mucha
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es
viel sicherer liegenlassen, um es später zu holen.«
    »Aber
da kam Urner dazwischen.«
    »Der
war doch kein Problem. So wie ich Anne einschätze, hat sie dafür gesorgt, dass
Urner von dem Buch wusste.«
    »Du
meinst, weil sie wusste, dass sie nur Gunzmar losschicken musste, um es einzukassieren.«
    »Genau.
Polizei ist praktisch, und auf die Weise hätte auch niemand das Verschwinden
des Buchs auf Anne zurückführen können.«
    »Gerissen.«
    »Kein
Wunder, dass sie uns reingelegt hat.«
    »Genug«,
fuhr uns Anne streng an. »Spart euch die Nummer fürs Kabarett auf.«
    »In
Ordnung. Warum werde ich niedergeschlagen und entführt, wenn Sie nachher
Gütkens darauf ansetzen Laura zu sagen wo sie mich finden kann?«
    »Weil
ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass unser Ex-Abgeordneter das Buch
hatte. Wie man sieht, hat das auch ganz gut geklappt.«
    »Eine
Frage noch: Wie hast du es vorhergesehen, dass dein Gatte bei der Mordanklage umkommen
würde?«
    »Hab’
ich gar nicht. Ich war nur darauf eingestellt, Mirko alle zwei Wochen im
Gefängnis zu besuchen und über die Medien seine Freilassung voranzutreiben.
Dass der Trottel versucht hat abzuposchen, war nur ein Bonus. Schwarz steht mir
sehr gut, finden Sie nicht?«
    Anne
erhob sich von ihrem Platz. Ich konnte nur nicken, Schwarz stand Anne wirklich
ausgezeichnet. Sie griff auf die Ablage am Fenster und hatte ein schwarzes
Hütchen in der Hand, mit einem kleinen, aber feinen Netzschleier, der ihre
Augen ein wenig verdeckte, aber den roten Kussmund betonte.
    »Gehen
wir. Und keine Blödheiten, wenn ich bitten darf.« Laura und ich standen auf,
alle bewegten sich zur Tür. Der letzte Akt in unserem Drama näherte sich
unaufhaltsam.
    VI
    Gütkens schritt voran, ihm
folgte Anne, der Rumäne wie ein Bodyguard neben ihr, dann kamen Laura und ich,
Gunzmar bildete die Nachhut.
    Gütkens
drehte den Türknopf, der Zapfen schnappte aus dem Schloss, doch bevor
Duvenbecks Sohn die Tür öffnen konnte, sprang sie weit auf, eine schnelle
Bewegung folgte, etwas traf Gütkens im Gesicht und ein mächtiger Bauch sprang
in den Türrahmen. Der Bauch hieß Wasti, der dazugehörige Mann Runker und in den
Händen hielt er Polizeimarke und Wumme.
    »Polizei,
keine Bewegung, Waffen auf den Boden«, ertönte es unisono von vorn und von
hinten. Gunzmar hatte offenbar blitzschnell die Seiten gewechselt. Oder er und
Runker hatten ein ungeheuer abgekartetes Spiel gespielt. Mike sagt zu sowas
immer: gefickt eingeschädelt.
    Gütkens
lag am Boden, hielt sich sein Kinn, seine Knarre war schon unter Runkers
rechtem Fuß begraben. Anne hatte die Hände in der Höhe, nur der Rumäne wollte
nicht klein beigeben.
    »He, Dracula, lass die Puffn falln. Herst mi?«, fragte ihn
Runker liebenswürdig.
    »Her
dich schon, Kieberer, aber is mir scheißegal. Komm her, wennst dich traust«,
schnurrte die Samtstimme stahlhart. Es klang so, wie ein Panther aussieht, wenn
sich seine Muskeln zum Sprung spannen.
    Langsam
bewegte er sich so, dass sein Rücken zur Wand gerichtet war. Dann griff er in
seine Jacke und zog eine zweite Kanone. Anne bewegte sich zur Seite, Gütkens
wand sich nach wie vor am Boden, und Laura klammerte sich an mich. Um der
Wahrheit die Ehre zu geben: Ich klammerte mich mindestens genauso an sie, wie
sie sich an mich.
    »Was
is, Kieberer, Angst vorn Tod?«
    »Der
Wasti und i, mir ham ka Angst vor gar nix«, meinte Runker gelassen.
    Dann
drückte er ab. Zwischen den Augen des Rumänen erschien ein schwarzer Punkt, aus
dem einen Moment lang dickflüssiger roter Saft tropfte. Der Kopf zuckte ein
wenig und der Mann sackte in sich zusammen. Runker nickte Gunzmar zu, der
zückte ein Handy und telefonierte kurz.
    »I muaß
mi hinsetzen, meine Knie bringen mi no um«, schnaufte Runker und ließ sich in
das Fauteuil fallen. »A Stund bin i vor der Tür gstanden und hab ghorcht. I hab
scho glaubt, ihr herts nimmer zum Reden auf.«
    »Ich
habe auf Zeit gespielt«, meinte ich lässig.
    »Hab i
gmerkt. Des nächste Mal denkst mit, bevorst Angst vorn Sterbn hast.«
    »Mitdenken?«
    »Genau.
Manst wirklich, dass i net mitkriegt hab, was da lafft? I bin vielleicht blad,
aber net bled, Burli.«
    »Sie
haben alles gehört? Das Geständnis, den ganzen Plan? Dann werden Sie Gütkens
und Frau Krobath anzeigen?«, fragte Laura.
    »Hans,
i hab alles auf Band«, unterbrach uns Gunzmar. Er hielt ein Diktiergerät in der
Hand.
    »Geh’!«,
meinte Runker wegwerfend. Er saß auf der Couch, den Kopf in die Hände

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