Bhagavad Gita wie sie ist
deinen Geist und deine Intelligenz auf Mich richtest, wirst du Mich ohne Zweifel erreichen.
ERLÄUTERUNG: Diese Unterweisung, die Arjuna hier bekommt, ist für alle Menschen, die materiellen Tätigkeiten nachgehen, sehr wichtig. Der Herr sagt nicht, daß man seine vorgeschriebenen Pflichten und Beschäftigungen aufgeben soll. Man kann ihnen weiter nachgehen und zur gleichen Zeit an Kṛṣṇa denken, indem man Hare Kṛṣṇa chantet. Dies wird einen von materieller Verunreinigung befreien, und so kann man den Geist und die Intelligenz auf Kṛṣṇa richten. Durch das Chanten von Kṛṣṇas Namen wird man ohne Zweifel zum höchsten Planeten, Kṛṣṇaloka, erhoben werden.
Vers 8
8
@ByaAs$ayaAegAyau·e(na caetas$aA naAnyagAAimanaA /
par"maM pauç&SaM id"vyaM yaAita paATaARnauicantayana, //8//
abhyāsa-yoga-yuktena
cetasā nānya-gāminā
paramaṁ puruṣaṁ divyaṁ
yāti pārthānucintayan
abhyāsa-yoga – durch Meditationsübung; yuktena – beschäftigt sein; cetasā – durch den Geist und die Intelligenz; na anya-gāminā – ohne daß sie abgelenkt werden; paramam – die Höchste; puruṣam – Persönlichkeit Gottes; divyam – transzendental; yāti – man erreicht; pārtha – o Sohn Pṛthās; anucintayan – ständig denkend an.
Wer über Mich als die Höchste Persönlichkeit Gottes meditiert, indem er seinen Geist ständig darin übt, sich an Mich zu erinnern, und von diesem Pfad nicht abweicht, o Pārtha, dem ist es sicher, Mich zu erreichen.
ERLÄUTERUNG: In diesem Vers betont Śrī Kṛṣṇa, wie wichtig es ist, sich an Ihn zu erinnern. Die Erinnerung an Śrī Kṛṣṇa wird durch den Vorgang des Chantens des Hare-Kṛṣṇa- mahā-mantra wiederbelebt. Durch solches Chanten und Hören der Klangschwingung des Höchsten Herrn werden Ohr, Zunge und Geist beschäftigt. Diese mystische Meditation ist sehr einfach auszuüben, und sie hilft einem, den Höchsten Herrn zu erreichen. Puruṣam bedeutet „Genießer“. Obwohl die Lebewesen zur marginalen Energie des Höchsten Herrn gehören, sind sie in dieser Welt materiell verunreinigt. Sie halten sich selbst für Genießer, doch in Wirklichkeit sind sie nicht der höchste Genießer, denn wie im vorliegenden Vers eindeutig gesagt wird, ist die Höchste Persönlichkeit Gottes in Ihren verschiedenen Manifestationen und vollständigen Erweiterungen als Nārāyaṇa, Vāsudeva usw. der höchste Genießer.
Der Gottgeweihte kann ständig an das Ziel der Verehrung, den Höchsten Herrn, in jedem beliebigen Seiner Aspekte – Nārāyaṇa, Kṛṣṇa, Rāma usw. – denken, indem er Hare Kṛṣṇa chantet. Durch diesen Vorgang wird der Gottgeweihte geläutert, und dank seines ständigen Chantens wird er am Ende des Lebens zum Königreich Gottes erhoben werden. So wie man bei der Ausübung von yoga über die Überseele im Innern meditiert, richtet man beim Chanten von Hare Kṛṣṇa seinen Geist immer auf den Höchsten Herrn. Der Geist ist launisch, und deshalb ist es notwendig, ihn zu zwingen, an Kṛṣṇa zu denken. Ein oft angeführtes Beispiel in diesem Zusammenhang ist das der Raupe, denn ebenso, wie die Raupe einfach dadurch, daß sie ständig daran denkt, ein Schmetterling zu werden, noch im selben Leben in einen Schmetterling verwandelt wird, so können auch wir, wenn wir ständig an Kṛṣṇa denken, mit Sicherheit am Ende unseres Lebens die gleichen körperlichen Eigenschaften erlangen wie Kṛṣṇa.
Vers 9
9
k(ivaM paur"ANAmanauzAAis$ataAr"maNAAer"NAIyaAMs$amanausmare"â: /
s$avaRsya DaAtaAr"maicantyaè&pamaAid"tyavaNA< tamas$a: par"staAta, //9//
kaviṁ purāṇam anuśāsitāram aṇor aṇīyāṁsam anusmared yaḥ
sarvasya dhātāram acintya-rūpam āditya-varṇaṁ tamasaḥ parastāt
kavim – derjenige, der alles weiß; purāṇam – der Älteste; anuśāsitāram – der Beherrscher; aṇoḥ – als das Atom; aṇīyāṁsam – kleiner; anusmaret – denkt ständig an; yaḥ – derjenige, der; sarvasya – von allem; dhātāram – der Erhalter; acintya – unbegreiflich; rūpam – dessen Form; āditya-varṇam – leuchtend wie die Sonne; tamasaḥ – zur Dunkelheit; parastāt – transzendental.
Man sollte über die Höchste Person als denjenigen meditieren, der alles weiß, der der Älteste ist, der Meister und Beherrscher von allem, der kleiner als das Kleinste ist, jenseits aller materiellen Vorstellungen und völlig unbegreiflich, und der immer eine Person
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