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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Tages, während der vierzehn Tage des zunehmenden Mondes oder während der sechs Monate, wenn die Sonne im Norden reist.
    ERLÄUTERUNG: Wenn von Feuer, Licht, Tag und der Monatshälfte des Mondes die Rede ist, so sollte man verstehen, daß über all diese Faktoren verschiedene Gottheiten herrschen, die für die Reise der Seele Vorkehrungen treffen. Zum Zeitpunkt des Todes wird man vom Geist zu einem neuen Körper getragen. Wenn man den Körper zu der oben beschriebenen Zeit geplant oder auch zufällig verläßt, ist es einem möglich, das unpersönliche brahmajyoti zu erreichen. Mystiker, die in der Praxis des yoga fortgeschritten sind, können die Zeit und den Ort ihres Verscheidens selbst bestimmen. Andere haben darüber keine Kontrolle – wenn sie durch Zufall in einem glückverheißenden Augenblick verscheiden, werden sie nicht in den Kreislauf von Geburt und Tod zurückkehren, doch wenn nicht, ist es durchaus möglich, daß sie zurückkehren müssen. Für den reinen Gottgeweihten im Kṛṣṇa-Bewußtsein jedoch besteht nicht die Gefahr der Rückkehr, ob er den Körper nun in einem günstigen oder in einem ungünstigen Augenblick, überraschend oder unter Vorkehrungen verläßt.

    Vers 25
    25
    DaUmaAe r"Ai‡astaTaA k{(SNA: SaNmaAs$aA d"iºaNAAyanama, /
ta‡a caAn‰"mas$aM jyaAeitayaAeRgAI ‘aApya inavataRtae //25//
    dhūmo rātris tathā kṛṣṇaḥ
   ṣaṇ-māsā dakṣiṇāyanam
tatra cāndramasaṁ jyotir
   yogī prāpya nivartate
    dhūmaḥ – Rauch; rātriḥ – Nacht; tathā – auch; kṛṣṇaḥ – die vierzehn Tage des dunklen Mondes; ṣaṭ-māsāḥ – die sechs Monate; dakṣiṇa-ayanam – wenn die Sonne im Süden reist; tatra – dort; cāndramasam – den Mondplaneten; jyotiḥ – das Licht; yogī – der Mystiker; prāpya – erreichend; nivartate – kehrt zurück.
    Der Mystiker, der während des Rauches verscheidet, nachts, während der vierzehn Tage des abnehmenden Mondes oder während der sechs Monate, wenn die Sonne im Süden reist, erreicht den Mondplaneten, kehrt aber wieder zurück.
    ERLÄUTERUNG: Im Dritten Canto des Śrīmad-Bhāgavatam erklärt Kapila Muni, daß diejenigen, die auf der Erde fruchtbringende Tätigkeiten und Opferrituale mit Sachkenntnis ausführen, nach dem Tod den Mond erreichen. Diese fortgeschrittenen Seelen leben (nach der Zeitrechnung der Halbgötter) etwa 10 000 Jahre auf dem Mond und genießen das Leben, indem sie soma-rasa trinken. Am Ende kehren sie jedoch wieder auf die Erde zurück. Das bedeutet, daß es auf dem Mond höherentwickelte Lebewesen gibt, auch wenn es uns nicht möglich sein mag, sie mit unseren grobstofflichen Sinnen wahrzunehmen.

    Vers 26
    26
    zAuflak{(SNAe gAtaI ÷etae jagAta: zAAìtae matae /
Wk(yaA yaAtyanaAva{iÔamanyayaAvataRtae pauna: //26//
    śukla-kṛṣṇe gatī hy ete
   jagataḥ śāśvate mate
ekayā yāty anāvṛttim
   anyayāvartate punaḥ
    śukla – Licht; kṛṣṇe – und Dunkelheit; gatī – Wege des Verlassens; hi – gewiß; ete – diese beiden; jagataḥ – der materiellen Welt; śāśvate – der Veden; mate – nach der Meinung; ekayā – auf dem einen; yāti – geht; anāvṛttim – zu keiner Rückkehr; anyayā – auf dem anderen; āvartate – kehrt zurück; punaḥ – wieder.
    Nach Ansicht der Veden gibt es zwei Wege, auf denen man diese Welt verlassen kann – einen im Licht und einen in der Dunkelheit. Wer im Licht verscheidet, kommt nicht wieder zurück. Wer jedoch in der Dunkelheit verscheidet, kehrt zurück.
    ERLÄUTERUNG: Ācārya Baladeva Vidyābhūṣaṇa führt ein Zitat aus der Chāndogya Upaniṣad (5.10.3–5) an, das dieses Thema von Dahinscheiden und Wiederkehr auf die gleiche Weise beschreibt. Somit ist es denjenigen, die seit unvordenklichen Zeiten fruchtbringender Arbeit und philosophischen Spekulationen nachgehen, bestimmt, ständig zu gehen und zurückzukehren. Im Grunde erlangen sie keine endgültige Erlösung, da sie sich nicht Kṛṣṇa ergeben.

    Vers 27
    27
    naEtae s$a{taI paATaR jaAnana, yaAegAI mau÷ita k(êna /
tasmaAts$avaeRSau k(AlaeSau yaAegAyau·(Ae BavaAjauRna //27//
    naite sṛtī pārtha jānan
   yogī muhyati kaścana
tasmāt sarveṣu kāleṣu
   yoga-yukto bhavārjuna
    na – niemals; ete – diese zwei; sṛtī – verschiedenen Wege; pārtha – o Sohn Pṛthās; jānan – selbst wenn er kennt; yogī – der Geweihte des Herrn; muhyati – ist verwirrt; kaścana – irgendein; tasmāt – deshalb;

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