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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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hingebungsvollen Dienstes selbst nach der Befreiung fortbesteht. Das Śrīmad-Bhāgavatam definiert wahre hingebungsvolle Befreiung als „die Rückkehr des Lebewesens zu seiner ursprünglichen Identität, seiner wesensgemäßen Position“. Diese wesensgemäße Position ist bereits erklärt worden: Jedes Lebewesen ist ein fragmentarischer, winziger Teil des Höchsten Herrn. Deshalb ist es seine wesensgemäße Position zu dienen. Nach der Befreiung hört dieser Dienst nicht auf. Wahre Befreiung bedeutet, von falschen Lebensauffassungen frei zu werden.

    Vers 56
    56
    s$avaRk(maARNyaipa s$ad"A ku(vaARNAAe maã"YapaA™aya: /
mat‘as$aAd"Ad"vaA«aAeita zAAìtaM pad"mavyayama, //56//
    sarva-karmāṇy api sadā
   kurvāṇo mad-vyapāśrayaḥ
mat-prasādād avāpnoti
   śāśvataṁ padam avyayam
    sarva – alle; karmāṇi – Tätigkeiten; api – obwohl; sadā – immer; kurvāṇaḥ – nachgehend; mat-vyapāśrayaḥ – unter Meinem Schutz; mat-prasādāt – durch Meine Barmherzigkeit; avāpnoti – man erreicht; śāśvatam – das ewige; padam – Reich; avyayam – unvergänglich.
    Obwohl Mein reiner Geweihter allen möglichen Tätigkeiten nachgeht, erreicht er unter Meinem Schutz und durch Meine Gnade das ewige, unvergängliche Reich.
    ERLÄUTERUNG: Das Wort mad-vyapāśrayaḥ bedeutet „unter dem Schutz des Höchsten Herrn“. Um von materieller Verunreinigung frei zu sein, handelt ein reiner Gottgeweihter unter der Führung des Höchsten Herrn bzw. Seines Stellvertreters, des spirituellen Meisters. Für einen reinen Gottgeweihten gibt es keine zeitliche Begrenzung. Er ist ständig, vierundzwanzig Stunden am Tag, hundertprozentig unter der Führung des Höchsten Herrn tätig. Zu einem Gottgeweihten, der sich auf diese Weise im Kṛṣṇa-Bewußtsein betätigt, ist der Herr sehr, sehr gütig. Trotz aller Schwierigkeiten wird er am Ende in das transzendentale Reich, Kṛṣṇaloka, aufgenommen. Der Einlaß dort ist ihm garantiert. Darüber besteht kein Zweifel. In diesem höchsten Reich gibt es keinen Wandel; alles dort ist ewig, unvergänglich und voller Wissen.

    Vers 57
    57
    caetas$aA s$avaRk(maARiNA maiya s$aªyasya matpar": /
bauiÜ"yaAegAmaupaAi™atya mai»aÔa: s$atataM Bava //57//
    cetasā sarva-karmāṇi
   mayi sannyasya mat-paraḥ
buddhi-yogam upāśritya
   mac-cittaḥ satataṁ bhava
    cetasā – durch Intelligenz; sarva-karmāṇi – alle Arten von Tätigkeiten; mayi – für Mich; sannyasya – aufgebend; mat-paraḥ – unter Meinem Schutz; buddhi-yogam – hingebungsvolle Tätigkeiten; upāśritya – Zuflucht suchend bei; mat-cittaḥ – mit Bewußtsein, das auf Mich gerichtet ist; satatam – vierundzwanzig Stunden am Tag; bhava – werde einfach.
    Mache dich in allen Tätigkeiten einfach von Mir abhängig und handle immer unter Meinem Schutz. Sei dir bei solchem hingebungsvollen Dienst Meiner voll bewußt.
    ERLÄUTERUNG: Wenn man im Kṛṣṇa-Bewußtsein handelt, tut man nicht so, als sei man der Herr der Welt. Genau wie ein Diener sollte man völlig unter der Führung des Höchsten Herrn handeln. Ein Diener hat keine individuelle Unabhängigkeit. Er handelt nur auf Befehl seines Herrn. Ein Diener, der im Interesse des Höchsten Herrn handelt, wird weder von Gewinn noch von Verlust berührt. Er erfüllt einfach treu seine Pflicht, so wie der Herr es ihm aufgetragen hat. Man könnte nun einwenden, Arjuna habe unter der persönlichen Führung Kṛṣṇas gehandelt, während sich für uns die Frage stelle, wie wir in Kṛṣṇas Abwesenheit handeln sollen. Die Antwort lautet: Wenn man nach Kṛṣṇas Anweisungen in der Bhagavad-gītā und unter der Führung von Kṛṣṇas Stellvertreter handelt, wird man das gleiche Ergebnis erhalten. Das Sanskritwort mat-paraḥ ist in diesem Vers sehr bedeutsam. Es weist darauf hin, daß es kein anderes Lebensziel gibt, als im Kṛṣṇa-Bewußtsein zu handeln, um Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Und während man auf diese Weise tätig ist, sollte man nur an Kṛṣṇa denken: „Mir ist von Kṛṣṇa aufgetragen worden, diese bestimmte Pflicht zu erfüllen.“ Wenn man so handelt, muß man automatisch an Kṛṣṇa denken. Das ist vollkommenes Kṛṣṇa-Bewußtsein. Man sollte jedoch bedenken, daß man das Ergebnis einer Tätigkeit, die man nach eigener Laune ausgeführt hat, nicht dem Höchsten Herrn anbieten sollte. Diese Art von Pflicht hat nichts mit hingebungsvollem Dienst und Kṛṣṇa-Bewußtsein

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