BIANCA EXKLUSIV Band 0180
spielen, und hin und wieder aß er mit seinen Partnern zu Mittag, aber den Rest der Zeit schenkte er ihr. Falls es früher andere Frauen in seinem Leben gegeben hatte, so entdeckte Ashley kein Zeichen von ihnen.
Am zweiten Wochenende, an dem sie in Dallas war, gingen sie zu einem Footballspiel. Sie hatte bereits durch Übertragungen im Fernsehen festgestellt, dass sie Football offenbar liebte. Jarrett meinte, dass das nichts Neues für ihn sei.
Und es war im Stadion, als Jarrett sich endlich die Wahrheit über seine Gefühle zu Ashley eingestand. Sie hüpfte vor Aufregung auf und ab und freute sich mit der Menge über einen gelungenen Feldzug der Cowboys. Sie war wieder ganz das Mädchen, wie er sie damals, vor ihrem Verschwinden, gekannt hatte. Ihre Wangen waren von der kühlen Herbstluft rosig angehaucht, ihr blondes Haar schimmerte in der Sonne. Sie war voller Leben und Energie, die strahlende Schönheit, die ihn vom ersten Moment an gefangen genommen hatte.
Aber es steckte mehr als nur sexuelle Anziehung dahinter, obwohl er sich so stark wie eh und je zu ihr hingezogen fühlte. Die Gefühle zu ihr waren jedoch viel tiefer. Allerdings weigerte er sich, sie zu benennen. Noch wollte er das Wort „Liebe“ nicht benutzen. Dieses Wort war in der Vergangenheit viel zu leichtfertig zwischen ihnen benutzt worden. Diesen Fehler würde er nicht wiederholen.
Er begnügte sich damit, sich einzugestehen, dass Ashley wieder Zuversicht und Freude in sein Leben brachte. Sie füllte eine Leere, die er zuvor noch nicht mal bemerkt hatte.
Während er angespannt zusah, wie die Cowboys in der letzten Sekunde Punkte machten, die sie zum Sieg führen würden, schlang Ashley plötzlich spontan die Arme um seinen Hals.
Und ohne nachzudenken oder es geplant zu haben, küsste er sie. Umgeben von Tausenden von jubelnden Zuschauern, küsste er sie mit der Vertrautheit eines Liebespaares, das sich schon lange kennt. Und mit der Intensität einer neu geweckten Leidenschaft.
Sie küssten sich, bis Ashley plötzlich von ihm abrückte. „Warum hast du das getan?“
„Ich konnte einfach nicht anders.“ Er lächelte und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
Sie schaute ihn ernst an. „Das war völlig verrückt.“
„Aber es hat dir gefallen, nicht wahr?“
Sie senkte den Blick und versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken.
Er hob ihr Gesicht mit zwei Fingern zu sich. „Gib es zu, Ashe. Wir haben das beide im Sinn gehabt, seit ich dich neulich unten am Fluss in der Nähe von Grays Haus geküsst habe.“
„Wir waren beide übereingekommen, dass das ein Fehler war.“
Er hielt sie in seinen Armen, während die Menge um sie herum sich beruhigte und langsam aufbrach. „Es fühlte sich aber ganz und gar nicht wie ein Fehler an.“ Er nahm ihre Hand und zog sie auf den Ausgang zu. „Komm, lass uns gehen.“
Sie kämpften sich ihren Weg durch die Menge und saßen bereits wieder im Jeep, als Jarrett Ashley erneut an sich zog und sie küsste.
Doch sie rückte von ihm ab. „Das ist nicht sehr klug, Jarrett.“
„Warum nicht?“
„Genau das haben Kathryn und Gray gemeint, als sie mir ausreden wollten, dass ich nach Dallas ziehe.“
„Ist es deswegen schlecht?“
Sie zog die Augenbrauen hoch. „Ich will nicht, dass Gray recht hat.“
Jarrett ergriff ihre Hand. „Ashe, Liebling, was zwischen dir und mir passiert, hat nichts mit Gray zu tun. Er hat uns bereits in der Vergangenheit Probleme gemacht.“
„Ist er wirklich der Grund, warum wir nicht geheiratet haben?“
Jarrett rutschte unruhig hin und her. Ohne Zweifel hatte Grays Einmischung es verhindert, dass sie heirateten, als Ashley gerade erst neunzehn Jahre alt geworden war. Aber dass sie auch beim zweiten Anlauf nicht vor den Altar getreten waren, das konnte man Gray wirklich nicht anlasten. Jarrett hatte jedoch wenig Lust, jetzt über Gray oder Schuldzuweisungen zu diskutieren.
„Der Grund, warum du nach Dallas gezogen bist, ist doch wohl der, dass du endlich wieder allein entscheiden möchtest. Du solltest dich nicht mehr von Grays Pessimismus beeinflussen lassen.“
„Das habe ich bereits seit zwei Wochen nicht mehr getan“, erklärte sie. „Aber ich muss trotzdem daran denken, wie sehr Gray mich vor dir gewarnt hat. Er vertraut dir nicht.“
„Aber du tust es.“
„Ja, aber …“ Sie senkte den Blick und entzog ihm die Hand. „Es ist nur so, dass ich mir selbst nicht traue.“
„Spürst du nicht, dass etwas ganz Besonderes zwischen uns existiert? Ein
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