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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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sie ein Vermögen machen. Das Konzept war zu gut, um fehlzuschlagen. Und er war es auch.
    Er warf Kitt einen Blick zu. Das hätte er nicht gedacht. Sie hatte tatsächlich Tränen in den Augen.
    Sein Herz schlug plötzlich schneller, und er schob den Ring an seinen endgültigen Platz. Der goldene Reif glitzerte und funkelte.
    „Psst, schaut hierher“, zischte Jeremy Lathom ihnen zu und winkte, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken.
    Jeremy, sein Videospezialist, hielt eine laufende Videokamera in der Hand. O’Rourke hatte gute Gründe, die Hochzeit filmen zu lassen. Wer wusste schon, welche Fragen später auftauchten? Er, der früher ein Risiko nach dem anderen eingegangen war, hatte gelernt, auf Nummer sicher zu gehen.
    Der Pfarrer faltete die Hände und schaute auf die anwesenden Gäste. „Falls es jemand unter Ihnen gibt, der berechtigte Einwände gegen diese Ehe hat, dann möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“
    Kitt warf einen Blick nach links und hoffte inständig, dass Sylvia nicht plötzlich das Gewissen quälte und sie sich gezwungen fühlte, dieser Scharade Einhalt zu gebieten. Die Sekunden schlichen vorbei. Sylvia aber blieb ruhig. Kitt stieß leise den Atem aus, den sie angehalten hatte.
    „Dann erkläre ich Kraft meines Amtes vor Gott und dem kalifornischen Staat diesen Bund der Ehe für rechtmäßig.“ Er trat einen Schritt zurück und wartete darauf, dass die Dinge ihren natürlichen Verlauf nahmen. Als nichts geschah, ging er wieder einen Schritt vor und flüsterte: „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
    Küssen. Kitt spürte, wie sie sich anspannte. Dass dieser Teil zur Zeremonie gehörte, hatte sie völlig vergessen. Doch sie wusste, dass sie gute Miene zum bösen Spiel machen musste und nicht protestieren durfte.
    Also gut, dann los.
    Gehorsam reichte sie Sylvia das Baby hinüber und wandte sich dann dem Mann zu, der jetzt vor dem Gesetz ihr Ehemann war. Als sie ihm den Mund darbot, wusste sie nicht, was sie erwarten sollte. Sie hoffte nur, dass sie nicht plötzlich in Tränen ausbrechen würde.
    O’Rourke legte eine Hand auf ihre Schulter und beugte sich zu ihr. Er war fest entschlossen, diesen Kuss so echt wie möglich aussehen zu lassen.
    Doch kaum berührte er mit dem Mund ihre Lippen, schien der Kuss ein Eigenleben zu entwickeln. Nichts unterlag mehr seinem Willen, und der Kuss, der nur echt aussehen sollte, war auf einmal echt. Sein Atem ging schneller, und er wurde von einer Leidenschaft erfasst, die ihn schwindlig machte. Unwillkürlich legte er die Arme um sie und zog sie an sich.
    Du lieber Himmel, dachte Kitt, deren Herz sich zu überschlagen drohte. Junge, Junge, worauf habe ich mich nur eingelassen? Was passierte mit ihr? Warum zitterten ihre Knie so? Warum war sie auf einmal Wachs in den Händen dieses Mannes? Warum sehnte sie sich plötzlich danach, dieser Kuss möge niemals enden?
    Irgendwo in der Ferne hörte sie schließlich, wie jemand sich räusperte.
    „Sie können jetzt aufhören, die Braut zu küssen“, lachte der Pfarrer leise und fächelte sich Luft zu mit der Bibel, die er in der Hand hielt. „Ich bin nicht sicher, ob es einem Manne Gottes überhaupt erlaubt ist, Zeuge eines solch leidenschaftlichen Ausdrucks von Zuneigung zu sein.“
    Er steckte die Bibel unter den Arm und nahm beide bei der Hand. Er strahlte, als er ihre Hände für einige Sekunden festhielt. „Ich habe ein gutes Gefühl für diese Ehe.“ Dann ließ er sie wieder los. „Geht mit Gottes Segen, und werdet glücklich.“
    Kitt war sich nicht sicher, ob sie sich in ihrem Leben schon einmal so gut und gleichzeitig so verwirrt und schuldig gefühlt hatte.
    Sein würziger Duft betörte auf subtile Art und Weise ihre Sinne, während sie mit ihm über den Tanzboden glitt. Noch nie war sie sich eines Mannes so bewusst gewesen.
    Es war nicht so, dass er sie zu nahe an sich zog. Oh nein, er benahm sich wirklich wie ein Gentleman.
    Und doch …
    Und doch war da diese starke Anziehung, die von ihm ausging, dieses flimmernde Gefühl im Magen. Es war ihr erster Tanz als Mann und Frau. So hatte die Band es auch eben verkündet. Eine weitere Tradition, die sie gern unter anderen Umständen weitergeführt hätte.
    Da sie verzweifelt nach einer Ablenkung, nach irgendeinem Gesprächsstoff suchte, sagte sie das Erstbeste, das ihr in den Kopf kam.
    „Du hast wirklich ein sehr hübsches Restaurant ausgesucht.“
    Lahm, Kitt, sehr lahm, fuhr es ihr durch den Kopf.
    O’Rourke nickte und versuchte die

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