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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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die Dusche strahlten vor Sauberkeit.
    Als er in das Zimmer schaute, das er Kitt als Erstes angeboten hatte, sah er, dass sich auch hier einiges verändert hatte. Auf dem Tisch lagen ordentlich gestapelt Zeitschriften und Papiere. Die Bücher standen im Regal, und die Schlafcouch war ausgezogen und das Bett gemacht.
    Er hatte diese Couch völlig vergessen. Doch jetzt konnte er wenigstens hier schlafen und brauchte sich nicht auf der schmalen Couch im Wohnzimmer zu quälen.
    Er kam sich wie ein Besucher in einem fremden Land vor. Da er so erschöpft war, streckte er sich einen Moment auf der Schlafcouch aus und versprach sich, dass er nur einen Moment die Augen schließen würde.
    Ein Schreien weckte ihn.
    Es kroch in seine Träume und bedrängte sie so lange, bis sie verschwunden und er sich nicht mehr an sie erinnern konnte. Es war ein hohes klägliches Schreien, so wie es Säuglinge ausstießen, die ihre Lungen und ihre Kräfte austesteten.
    „Deirdre?“, murmelte er. Nein, Deirdre war kein Baby mehr, dachte er benommen. Deirdre war bereits achtzehn Jahre alt. „Beth?“, murmelte er und setzte sich auf.
    In dem Moment, als er das tat, erinnerte er sich. Seine Brüder und Schwestern waren auf einem anderen Kontinent. Ein Ozean trennte sie von ihm. Das Schreien aber kam aus dem Schlafzimmer.
    Shawna.
    Er war schlaftrunken aufgesprungen und wunderte sich, dass er auf seinem Weg über den dunklen Flur über nichts stolperte.
    Er wäre fast eingetreten. Erst in letzter Sekunde erinnerte er sich daran, dass dies nicht mehr sein Schlafzimmer war. Es gehörte jetzt Kitt, und sie hatten eine Abmachung.
    O’Rourke lehnte sich gegen die Tür. „Kitt!“, rief er. „Kitt, ist alles in Ordnung?“
    Im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet, und er stand Kitt von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Sie wirkte erschöpft, als ob sie kaum geschlafen hätte. Ihre Haare hingen ihr zerzaust über die Schultern. Unter einem blauen Morgenmantel lugte ein hellblaues Nachthemd hervor, das sein Interesse erregte.
    Ich habe noch nie etwas Hübscheres gesehen, dachte er und schob diesen unerwünschten Gedanken rasch zur Seite. Wenn er erst so anfing, wäre die Abmachung zwischen ihnen rasch gefährdet. Als Gegenleistung für ihre Hilfe bot er Kitt Schutz an, keine Wollust. Er mochte seine Fehler haben, aber Unehrlichkeit gehörte nicht dazu. Er war ein respektabler Mann, der sein Wort hielt. Eine Abmachung war eine Abmachung, und er würde sie einhalten, wie schwer es auch für ihn sein sollte.
    Sie hatte O’Rourke bereits vor einiger Zeit hereinkommen hören und sich gefragt, ob er an ihre Tür klopfen würde, bevor er zu Bett ging. Sie schlief in fremden Wohnungen niemals gut, und selbst wenn es so gewesen wäre, hätte eine einundfünfzig Zentimeter lange und sechs Pfund zweihundertfünfzig Gramm schwere Prinzessin sie nie länger als eine halbe Stunde schlafen lassen. Sie hatte das Gefühl, die ganze Nacht kein Auge zugetan zu haben, und wahrscheinlich sah sie auch so aus. Allerdings bezweifelte Kitt, dass es dem Mann, der jetzt vor ihrer Tür stand, etwas ausmachen würde.
    „Sie ist nur nass“, erklärte Kitt ihm. Sie drehte sich um und ging mit dem Baby im Arm zum Bett hinüber. „Woher holen diese winzigen Babys nur so viel Flüssigkeit?“
    Er lächelte und strich sich das vom Schlaf zerzauste Haar aus dem Gesicht.
    „Ja“, versicherte er ihr. „Das ist wirklich erstaunlich.“
    Während Kitt Shawna rasch die Windeln wechselte, schaute O’Rourke sich im Zimmer um. Hier sah es genauso ordentlich wie im Rest der Wohnung aus. Er konnte sie kaum wiedererkennen.
    Er schaute zu Kitt hinüber und wollte eine Bemerkung über die wunderbare Wandlung seines Apartments machen, aber die Worte blieben ihm in der Kehle stecken. Sie beugte sich gerade über das Baby, völlig ignorant der Tatsache gegenüber, dass er einen atemberaubenden Ausblick auf ihre Brüste hatte. Er brauchte einen Moment, bis er seine Sprache wiedergefunden hatte.
    „Was hast du mit meiner Wohnung gemacht?“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie den Strampler wieder über die Windel zog. Irgendwie fand sie es merkwürdig, dass er so gebannt auf die gegenüberliegende Wand starrte.
    „Ich habe sie bewohnbar gemacht. Ich hatte ja genug Zeit“, erklärte sie und warf die nasse Windel in den Abfalleimer, der einst im Badezimmer gestanden hatte.
    O’Rourke räusperte sich und war auf einmal sehr verlegen. „Hat man dir nicht im Krankenhaus gesagt,

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