BIANCA SPEZIAL Band 04
Verlust Deines Sohnes betrauertest, während Nadirah und ich glücklich waren. Vielleicht wird sich alles zum Guten wenden, wenn Du siehst, dass Dein Sohn der ist, den Du Dir gewünscht hast. Er ist ein guter Sohn, aber stur und stolz wie seine Väter. Er weiß noch nichts von seiner wahren Herkunft, denn ich wollte erst mit Dir darüber reden. Ich sende Dir Fotos von seiner Kindheit und Jugend, damit Du eine Vorstellung von ihm bekommst. Ich hoffe, dass ich ihn Dir bald persönlich vorstellen kann. Er ähnelt Ibrahim sehr, obwohl ich es erst nicht gesehen habe (nicht wollte?). Deshalb hast Du ihn sicher erkannt. Bitte informiere nur Serena, Deinen Bruder und Deine Söhne über meinen Besuch. Die Allianz ist noch recht instabil, und ich möchte aus Sicherheitsgründen nichts über meine Reise verkünden. Alles wird unangenehmer dadurch, aber ich freue mich schon, Dich zu sehen. Ich hoffe, dass Du Dich auch auf ein Wiedersehen mit mir und natürlich mit Deinem vierten Sohn Sharif freust. Mit den besten Grüßen
Rose kämpfte mit den Tränen, denn sie war überglücklich. Sharif war ihr Sohn und würde zu ihr kommen.
Zum ersten Mal konnte sie ihn in den Armen halten.
Später würde sie die Bilder betrachten. Zakariyya war sehr freundlich, dass er ihr die Informationen geschickt hatte. Glücklich verließ Rose die Post, um Abbie zu treffen.
Plötzlich lachte sie laut. Wie viele Frauen erfuhren schon an einem Tag, dass sie Mutter und Großmutter wurden?
„Ich bleibe nicht mehr lange in der Gegend …“ Abbie unterhielt sich mit der Verkäuferin in der Boutique. Sie war ungefähr in Abbies Alter und schien gern zu reden. Im Moment war im Geschäft nicht viel zu tun, sodass Abbie erfuhr, dass sie Barbie Owens hieß und Lehrerin der Grundschule von Bridle war. Sie half nur in den Ferien im Geschäft aus. Abbie erklärte, dass sie auch Lehrerin war.
„Ich sehe, dass Sie Mutter werden“, stellte Barbie fest. „Wann kommt das Baby?“
„September“, entgegnete Abbie. „Viel zu schnell, ich habe noch gar nicht alles besorgt.“ Sie nahm einen Bären in die Hand. Sie hatte nicht viel Geld, aber vielleicht sollte sie ein Geschenk für das Baby kaufen. Durch den Bären wurde ihr bewusst, dass sie in vier Monaten Mutter sein würde. Eine allein erziehende Mutter. Natürlich gab es noch die sich einmischenden Onkel. „Wahrscheinlich suche ich mir eine andere Stelle“, fuhr sie fort.
„Ich wette, dass Sie sofort in der Highschool anfangen könnten. Die Lehrer bleiben nicht lange in Bridle, weil sie in Austin mehr verdienen.“
„Danke, aber ich bleibe nicht in Bridle.“
Barbie zuckte mit den Schultern. „Es war nur so eine Idee, aber wahrscheinlich wollen Sie im ersten Jahr bei dem Kind bleiben.“ Jemand betrat das Geschäft, und Barbie flüsterte: „Die Frau, die gerade gekommen ist, war mit einem Scheich verheiratet.“
Abbie nickte und wollte sie Rose vorstellen, aber Barbie tuschelte weiter. „Vor einigen Monaten war es in allen Nachrichten, dass sie aus einem Sanatorium in Frankreich geflohen war und hier bei ihren Söhnen leben wollte. Sie wohnen auf der Desert-Rose-Ranch. Sie sollten einmal hinfahren, vielleicht sehen Sie einen der Scheichs. So nennen wir sie alle. Gut aussehend.“ Barbie seufzte dramatisch. „Sie sehen toll aus und sollen wirkliches Charisma haben. Ich würde gern einmal einen treffen.“
Abbie wollte Barbies Hoffnungen auf eine romantische Zukunft nicht zerstören, aber sie wollte ehrlich sein. „Zwei sind bereits glücklich verheiratet.“
Enttäuscht seufzte Barbie. „Aber einer ist doch noch zu haben, vielleicht habe ich mit dem Glück.“
Rose kam zur Kasse, und ihr Lächeln schien das Geschäft zu erhellen. „Ist das nicht ein hübscher Laden, Abbie? Wir sollten etwas für das Baby kaufen.“
Barbie blickte zu Abbie, ihrem Bauch und wieder zu Rose, die sich einige Postkarten anschaute. „Jetzt lassen Sie mich raten“, meinte Barbie in enttäuschtem Tonfall. „Sie sind mit einem der Prinzen verheiratet und erwarten einen kleinen texanischen Scheich.“
„Nein“, antwortete Abbie und wünschte, dass Barbie wieder lächelte. „Das stimmt nicht.“
„Das nehmen wir für das Baby“, verkündete Rose plötzlich.
Überrascht blickte Abbie auf ein großes Schaukelpferd, das wie ein Araberpferd geschmückt war. „Ist es nicht perfekt?“, fragte Rose entzückt.
Abbie erschien das Pferd noch sehr groß, aber im Geiste sah sie ein kleines dunkelhaariges Kind
Weitere Kostenlose Bücher