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Bienensterben: Roman (German Edition)

Bienensterben: Roman (German Edition)

Titel: Bienensterben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa O'Donnell
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nehm ich mir auch. Du verdienst es nicht, das zu behalten.«
    Sie steckt die Fotos in ihren Rucksack.
    »Du willst jetzt zwar bestimmt alles Mögliche sagen, aber das interessiert mich einen Scheißdreck, deshalb hörst du jetzt zu, was ich dir zu sagen hab. Lennie hat Izzy und Gene nicht umgebracht. Izzy hat Gene mit einem Kissen erstickt und sich dann im Schuppen aufgehängt. Selbstmord. Nelly und ich haben sie im Garten vergraben, weil wir nicht ins Heim wollten, deshalb haben wir sie versteckt. Lennie hatte überhaupt nichts damit zu tun, jedenfalls am Anfang nicht. Er hat erst viel später mitgekriegt, was wir gemacht haben, und hat die Leichen dann irgendwann, als wir es nicht mitgekriegt haben, rausgeholt und unter seinen Rosensträuchern wieder vergraben. Er wollte uns retten. Hast du je so einen Freund gehabt?«
    Sie steht auf und will gehen.
    »Es ist vielleicht kein großer Trost, aber wenn Izzy sich nicht umgebracht hätte, hätte sie dich mit offenen Armen empfangen. So schwach war sie.«
    Als wir unsere Siebensachen zusammengepackt haben, ist es Zeit für den Aufbruch. Es kommt mir nicht richtig vor, einfach so zu gehen.
    »Gehab dich wohl, Opa!«, sage ich zu ihm und leine den Hund an.
    Er stöhnt unter dem Klebeband. Gefesselt, wie er ist, windet er sich und versucht zu schreien, doch es ist zu spät, die Tür fällt ins Schloss und wir sind auf dem Weg.

Marnie
    Der Weg nach Firemore zieht sich, erst recht mit einem Hund, aber als wir am Cottage ankommen, steht in der Einfahrt Lennies Wagen, und den großen, dunklen Fremden dort kennen wir – Vlado.
    Wie wir uns gefreut haben, wieder in seinen sicheren Armen zu sein, und wie er sich gefreut hat, Lennies Mädchen wieder bei sich zu haben – Lennie, der sich nichts mehr gewünscht hat, als vom Meer getragen und umsorgt zu werden.
    Später lassen wir Steine übers Wasser flitschen, so weit wir können. Wir essen Fisch und Brot. Wir lesen und gucken uns ein Video über die Queen of England an. Wir schlafen lange, und beim Aufstehen begrüßt uns die Sonne und ein salziger Wind.
    Beim Abendessen sehe ich, dass Vlado eine andere Art von Trost im Meer sucht, und am nächsten Morgen beobachte ich ihn, wie er ins Wasser rennt und schwimmt, bis er so weit weg ist wie ein Stern und seinen eigenen Himmel vor sich hat.
    Wir müssen eine Menge loslassen in unseren Herzen, und überwältigt laufen auch Nelly und ich zum Ufer. Wir laufen weiter, bis wir all unsere Trauer und all unsere Geheimnisse zu einem Bündel geschnürt und tief im Meer versenkt haben. Als ich meine Schwester wieder zurück ans Ufer bringe, sind wir nass und halten uns an den Händen. Vlado bringt uns Handtücher und wir lachen, endlos lange. Hoffentlich wird mich dieses Lachen immer begleiten.

Danksagung
    Beim Schreiben von Bienensterben haben mich so viele Menschen unterstützt, und ich werde auf ewig dankbar sein. Alex Christofi, meinem unermüdlichen und hoch motivierten Agenten bei Conville and Walsh. Dem inzwischen verstorbenen John McGrath, der mir Mut zu meiner Stimme zusprach und mir den Rücken stärkte, wenn ich es brauchte. Dem Schriftsteller Sergio Casci, der mein allererstes Drehbuch las und mich auf einen Weg brachte, der mein Leben verändern sollte. Moonstone International 1999, wo ich von den allerbesten Schriftstellern lernen durfte. Dem Team von William Heinemann für sein Herzblut und seinen Glauben an mich. Michael Signorelli für seine Begeisterung und Hingabe. Allen bei HarperCollins für ihren Fleiß und ihre Unterstützung.

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