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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Brater
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wird bereits im Magen mit anderen Nahrungsmitteln und säurehaltigem Magensaft vermischt, sodass es keine einzige Körperzelle salzfrei erreicht, dort also auch keine Schäden anrichten kann. Seit etlichen Jahren gibt es daher Organisationen – vor allem die amerikanische »Fit-for-Life«-Bewegung –, die die Verwendung destillierten Wassers ausdrücklich empfehlen. Das Wasser sei reiner, argumentieren sie, und enthalte unter anderem kein Kalzium, das maßgeblich an der gefürchteten Arterienverkalkung beteiligt sei. Aus medizinischer Sicht ist diese Sicht der Dinge jedoch sehr einseitig, da bei ständiger Benützung destillierten Wassers langfristig die Gefahr besteht, zu wenige Mineralstoffe zu sich zu nehmen. Das sieht auch die »Deutsche Gesellschaft für Ernährung« so, die – im Einklang mit zahlreichen Wissenschaftlern – warnt: »Die ausschließliche Verwendung destillierten Wassers kann bei einseitiger Ernährung zu einer Verarmung des Körpers mit Elektrolyten führen.«
    Ob diese Befürchtung berechtigt ist oder nicht – immerhin nimmt der Körper weitaus die meisten Mineralstoffe mit der festen Nahrung auf –, mag dahingestellt sein. Tatsache ist jedenfalls, dass derjenige, der seinen Tee oder Kaffee ausGeschmacksgründen gern mit destilliertem Wasser aufbrüht oder auch sonst hin und wieder ein Gläschen davon zu sich nimmt, sich keinerlei Sorgen um seine Gesundheit zu machen braucht.
__  Wein  __
Hellen Wein trinkt man zu hellem und dunklen Wein zu dunklem Fleisch!
    Diese Regel ist eine der ältesten, die es zum Thema Essen und Trinken gibt. Sie hat nur einen Nachteil: Sie stammt aus einer Zeit, in der es weit weniger und vor allem nicht so unterschiedliche Weine gab wie heute und in der im Hinblick auf kulinarische Genüsse erheblich strengere Vorschriften galten. Erlaubt war, was durch entsprechende Vorschriften abgesichert war, alles andere galt bei Genießern als verpönt.
    Zugegeben, die Empfehlung, zu Fisch lieber Weiß- als Rotwein zu trinken, hat durchaus eine gewisse Berechtigung, da Rotwein mit seinem hohen Anteil an Gerbsäure vor allem Weißfischen und Krustentieren bisweilen einen leicht metallischen Beigeschmack verleiht. Hinzu kommt, dass Fisch oft mit Zitrone angerichtet wird, deren Säure in der Regel im Weißwein einen besseren Partner findet.
    Tatsache ist jedoch, dass die Regel »Heller Wein zu hellem und dunkler Wein zu dunklem Fleisch« heutzutage nur noch eine sehr geringe Bedeutung hat und allenfalls als grobe Richtschnur bei der Weinauswahl zu einem feierlichen Mahl dienen kann. So, wie moderne Spitzenköche aus den verschiedensten Zutaten hemmungslos Kombinationen kreieren, bei deren Anblick sich unseren Großeltern der Magen zusammengekrampft hätte, so hält man es auch mit der Getränke- und speziell mit der Weinauswahl nicht mehr so streng: Erlaubt ist, was schmeckt. Namhafte Gastronomen und berühmte Sommeliers erkennen inzwischen an, dass die kulinarischen Vorlieben der Menschen unterschiedlich sind und dass das, was dem einen vorzüglich mundet, dem anderen als nahezu ungenießbar erscheint.
    Wer daher zu hellem Fisch gern einen leichten Rotwein trinkt, der sollte das ebenso bedenkenlos tun wie ein anderer, dem zu Hirschbraten am besten ein kräftiger Weißwein mundet. Was zählt, ist einzig und allein der persönliche Geschmack. Der sorgt bei einem Gourmet ganz von selbst dafür, dass er einen Wein wählt, der das Aroma einer Speise unterstreicht und sich harmonisch mit ihm verbindet, dass er zu Süßigkeiten keinen knochentrockenen und zu einem saftigen Steak nicht einen ausgesprochen süßen Tropfen wählt.
Rotwein trinkt man zimmerwarm!
    Diese bekannte Regel stammt aus einer Zeit, in der die meisten Zimmer noch über keine Zentralheizung verfügten und dazu noch weniger gut isoliert waren als heute. Mit etwa 18 bis maximal 20 °C waren sie daher relativ kühl. Und 18 bis 20 °C ist exakt der Temperaturbereich, bei der ein kräftiger Rotwein nach Meinung von Experten am besten schmeckt. Ein leichterer darf sogar getrost noch zwei bis drei Grad kälter sein. Bei 22 °C und mehr – der Durchschnittstemperatur der heutigen Zimmer – verliert dagegen auch der schwerste Rotwein erheblich an Frucht und Finesse.
    Allerdings sollte man es mit dem Kühl-Trinken auch nicht übertreiben, da zu niedrige Temperaturen die Geruchs- und Geschmacksentwicklung des Weines erheblich beeinträchtigen.
__  Wunde  __
Bevor du eine Wunde verbindest, wasche sie

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