BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)
konnte?
»Verschwinde!«, hatte sie nur gesagt, denn es war das Einzige, was sie sagen konnte, ohne dass sich ihr Stolz ganz in Luft auflöste. »Verschwinde einfach!«
Er war zurückgewichen, so langsam, dass er wie verloren wirkte. Darren liebte sie, das wusste sie, und kein anderer Mann in ihrem Leben hatte sie je wirklich geliebt. Trotzdem stürmte er nicht einfach hinaus, wie es die meisten Männer getan hätten.
»Ich liebe dich, Jerrica«, hatte er geflüstert, sein Gesicht hatte nur noch halb durch die Schlafzimmertür gelugt. »Wir werden eine Lösung finden, wenn du es willst.«
In dem Moment hatte sie jedes bisschen Bosheit in ihrer Seele zusammenkratzen müssen, um antworten zu können.
»Verschwinde.«
Und er verschwand.
Was stimmt mit mir nicht?, fragte sie ihr Spiegelbild. Sie war 28, sah aber fast zehn Jahre jünger aus. Wallendes seidig blondes Haar, die richtigen Kurven an den richtigen Stellen, ein fester, hoher Busen. Darren war ein guter Mann. Was wollte sie eigentlich?
Ihr Spiegelbild zuckte mit den Schultern, auf ihrer gebräunten Haut glitzerten noch die Wasserperlen von der Dusche.
Ich brauche Hilfe, stimmte sie Darren zu. Sie wusste es. Aber was? Für 75 Dollar die Stunde ging sie zweimal im Monat zu einem Therapeuten. Was noch? Sollte sie vielleicht zu den Anonymen Sexsüchtigen gehen? Auf gar keinen Fall würde sie noch einmal so eine Freakshow mitmachen. Ihre Kokainsucht loszuwerden war schon schlimm genug gewesen, aber Sexsucht? Ich muss die Sache einfach selbst in den Griff bekommen , redete sie sich ein.
Ich habe einen Auftrag. Ich fahre morgen in die Appalachen. Es wird eine gute Zeit werden und ich werde mir nicht den Kopf über Darren oder Männer oder mich oder sonst irgendwas zerbrechen, beschloss sie.
Jerrica Perry schlüpfte in ihren Bademantel. Sie seufzte, wischte sich sogar eine Träne weg.
Dann begann sie, ihre Koffer zu packen.
(IV)
Oh Mann! Heute musste Bigheads Glückstag sein, weil grade war er ’ne Meile gelatscht nach der letzten Pussy, da fand er noch eine, ’ne süße kleine Maus mit braunen Haaren, die sich grade zum Pipimachen neben ’n Baumstumpf gehockt hatte, direkt an der mächtich breiten Straße, wo er langging. Sie hatte große Augen und war barfuß, hatte nur ’n winzigsten Fetzen von Kleid an, den Bighead je gesehn hatte (war fuchsienrot das Kleid, nich’ dass Bighead belesen genuch gewesen wär’, um zu wissen, was verdammt noch mal fuchsienrot war), und das Kleid hat er ihr vom Leib gefetzt, bevor sie mit Pinkeln fertich war. Sie hat nich’ viel geschrien, no Sir, is’ auch nich’ einfach zu schrein, wenn ei’m die Kehle rausgerissen wird. Bighead hat auch gar nich’ erst versucht, ’n Rohr zu verlegen, weil er hat ihre Pussy gesehn, wie sie am Pinkeln war, und ’s war klar wie Regenwasser, dass sie nirgens ’n Loch hatte, das groß genuch war für Bigheads Prügel. Also hat er sie einfach abgemurkst und dann mal schnell auf ihre Titties gewichst. Der zweite Schuss am Tag is’ der Beste, hatte Grandpap immer gesagt. Bighead grunzte fast wie ’n Mastschwein, das ’n Schaf vögelt. Und da kam ’n netter Schuss, oh Mann, und die Maus hat in hübschen roten Bläschen mit ihr’m eignen Blut gegurgelt. Und wo sie noch am Sterben war, hat er natürlich von ihr’m Pussyzeug geleckt. Wär’ sonst Verschwendung gewesen. Schmeckte scharf: Fotzengeschmack, frisches Pipi und natürlich ’ne reine Scheißangst. Das war alles irnkwie vermischt und echt lecker und Bighead mochte das. Seine großen, schiefen, roten Augen wurden ganz klein, so geil war das. Und dann war er fertich und schlurfte los in die Brombeern, weg vom Unterwald und ...
Raus zur Welt-da-draußen.
Bighead dachte, dass’s wohl nich’ mehr lang dauern würd’, bis er da war.
ZWEI
(I)
Joyclyn, sieh mal!
Ich weiß. Er wacht auf!
Ein Kichern zwitscherte in seinen Ohren, genauso unwirklich wie die Körnigkeit der Luft. Der Priester stöhnte in sein Kissen.
Das wird Spaß machen ...
Die Blässe der Dämmerung legte dicken Schweiß auf seine Brauen; er fühlte sich, als wäre er voller Schleim, Furcht nagte an seinem Gesicht, kleine geisterhafte Daumen übten Druck auf seine Augäpfel aus, dass sie fast platzten. Erschöpft von der Wildheit des Albtraums blickte er zum Fuß seines spartanischen Bettes.
Gott, ich flehe dich an, dachte er. Ich habe solche Angst! Beschütze mich!
Vielleicht tat Gott es, denn die Furcht, die dem Priester das Gefühl gab, in einem
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