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BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition)

Titel: BIGHEAD - Ein brutaler, obzöner Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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klingt ja richtig gut. Die Zeitung zahlt zwar für mich, aber je mehr ich spare, desto mehr kann ich für andere Sachen ausgeben.«
    Charity wusste nicht, welche Vorstellungen Jerrica von den Möglichkeiten hatte, in Luntville oder Russell County Geld für »andere Sachen« auszugeben. Doch dann lenkte sie etwas ab, ein goldenes Glitzern.
    Ein Ring.
    Charity starrte den Diamantring an Jerricas Finger an, als sie den Wagen die lange Ausfahrt zur I-95 entlangsteuerte.
    »Der ist wunderschön«, sagte sie. »Bist du verlobt?«
    Jerrica zog bei dieser Frage sehr energisch an ihrer Zigarette. »Sozusagen«, antwortete sie. »Ich meine ... ich weiß nicht, ob ich es noch bin.«
    Charity fühlte sich in die Enge getrieben, aber sie wusste, dass sie in Wirklichkeit nur neidisch war. Es war nicht nur Nate oder all die anderen Männer – es war komplexer als das. Sie wollte von jemandem geliebt werden, und ...
    Keiner ruft nach dem ersten Date je wieder an ...
    »Ein schöner Ring«, sagte sie. »Ich hoffe, er ist nett.«
    »Das ist er«, sagte Jerrica – etwas zu schnell, wie es Charity schien. »Aber ... ich schätze, die Verlobung ist geplatzt.«
    »Was ist passiert?«, traute Charity sich zu fragen.
    Jerrica zuckte bei dieser persönlichen Frage mit keiner Wimper. Charity wusste noch nicht viel über Jerrica, aber persönliche Fragen mochte sie offensichtlich. »Ich weiß nicht genau. Es liegt wahrscheinlich an mir. Vielleicht bin ich einfach noch nicht bereit. Ich möchte es sein, aber ... Es ist schwer zu erklären. Und du hast recht, Darren ist ein guter Kerl. Er arbeitet für eine große Gentechnikfirma, verdient gutes Geld. Und ... na, es gibt einfach nichts Schlechtes, das ich über ihn sagen kann. Es liegt alles an mir, glaube ich.«
    Charity sackte etwas zusammen. Alles an mir . Wie viele ihrer eigenen Pleiten in der Liebe lagen alle an ihr? Würde sie es je wissen?
    Jerrica plapperte weiter. »Ich hoffe, dass mir diese Reise hilft, meine Gedanken zu sortieren. Weißt du, wenn man in D.C. arbeitet, für die Post , kann einen das ganz schön auslaugen. Vielleicht ist das mein Problem: Ich stecke so tief in der Arbeit, dass ich den Rest meines Lebens nicht sehen kann.«
    Charity verstand vollkommen, doch da war etwas ...
    Was war es?
    Sie hatte es schon oft gespürt, bei vielen verschiedenen Leuten. Manchmal dachte sie, sie könne tatsächlich fühlen, was anderen im Kopf herumging. Deshalb sagte sie:
    »Aber du liebst ihn, nicht wahr?«
    Jerrica warf die halb gerauchte Zigarette aus dem Wagen. Der Highway huschte unter ihnen dahin. »Bin ich so leicht zu durchschauen?«
    »Nun – ja, ich glaube schon.«
    Eine weitere Pause, eine weitere Zigarette. »Du hast recht. Ich liebe ihn. Ich weiß nur nicht, ob ich überhaupt weiß, was Liebe ist . Und oft denke ich, dass ich es nicht wert bin, geliebt zu werden.«
    »Wie kannst du so etwas sagen!«, protestierte Charity. Aber, ganz ehrlich, wie oft hatte sie sich selbst genauso gefühlt? Sicher, sie hatte Jerricas Gefühle gespürt, aber das war auch alles. Sie kannte nicht die ganze Geschichte und sie hatte nicht das Recht, ein Urteil zu fällen. Aber sie sagte lieber: »Na ja, wenn diese Reise vorüber ist, findet sich vielleicht eine Lösung.«
    Jerricas Gesicht schien sich hinter dem Lenkrad zu verhärten. Sie hatte Charity kein einziges Mal direkt ins Gesicht gesehen und vielleicht gab es einen Grund dafür. Charity spürte weitere Gefühle aus dem Kopf der Blonden auf sich zuwallen. Schuldgefühle. Scham. Schande. Und noch mehr Schuldgefühle.
    Lass es gut sein, dachte sie.
    »Wir werden sehen«, stimmte Jerrica mehr oder weniger zu. »Aber jetzt will ich mir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Ich will jetzt nur den Highway entlangflitzen, um meine Story zu schreiben und das Land zu sehen.«
    »Das ist gut.«
    »Aber – was ist mit dir? Ich habe noch nicht einmal gefragt. Bist du verheiratet, verlobt, hast du einen Freund?«
    »Dreimal nein«, antwortete Charity bedrückt. »Ich weiß nicht, warum, aber ...« An dem Punkt beschloss sie, lieber nichts zu sagen. Das Letzte, was Jerrica brauchte, war, von ihren eigenen romantischen Problemen zu hören. Was sollte sie schon sagen? Ich gehe mit vielen Männern aus, schlafe sogar mit ihnen – aber keiner ruft je wieder an? »Ich schätze, ich habe einfach noch nicht den Richtigen getroffen«, schob sie stattdessen vor.
    »Verdammt.« Zum ersten Mal blickte Jerrica zu Charity herüber und schenkte ihr ein breites,

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