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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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retten!“
    „Nun erzähl doch schon!“ drängte Elli.
    Bille griente. „Nun ja — das war so. Als ich alles hinter mir hatte und zu Hause bis zum Hals im heißen Badewasser lag, bin ich eingeschlafen. Dabei rutschte ich mit dem Kopf unter Wasser. Ich hab's erst gemerkt, als ich keine Luft mehr kriegte.“

    Das Wasser war langsam gefallen und die Bewohner von Ostendorf kehrten in ihre Häuser zurück und begannen, sie zu renovieren. Bille und ihre Freunde ritten sooft sie konnten hinüber und halfen bei den Aufräumungsarbeiten. Die Kinder von Ostendorf warteten immer sehnsüchtig auf die Ankunft der jungen Reiter.
    Zottel und Bongo, die beiden Ponys, waren besonders beliebt.
    Aber auch das sanfte hübsche Sternchen hatte eine Menge kleiner Verehrer, die für sie Zuckerstücke horteten und Mohrrüben aus dem Keller mopsten.
    Das unfreundliche Wetter war einer strahlenden Frühlingssonne gewichen. Da machte die Arbeit im Freien so richtig Spaß, auch wenn sie noch so schmutzig und anstrengend war.
    „Dürfen wir wieder reiten, wenn ihr Pause macht?“ Der kleine Jan, Lieselottes Bruder, schob sich an Bille heran. Ihm folgte ein halbes Dutzend gleichaltriger Kinder.
    „Da seid ihr ja schon wieder! Vor einer Viertelstunde seid ihr doch geritten!“
    „Es ist so langweilig“, maulte Jan.
    „Langweilig“, wiederholten die anderen eifrig.
    „Dann spielt was. Wenn wir nicht da sind, spielt ihr doch auch, oder?“
    „Sonst gingen wir in den Kindergarten — aber der is ja nu kaputt“, erklärte ein kleines Mädchen nachdrücklich.
    „Natürlich! Ihr habt ja keinen Kindergarten mehr“, Bille richtete sich auf und rieb sich den schmerzenden Rücken. „Da habt ihr recht . Ohne Kindergarten ist es langweilig. Trotzdem müssen wir jetzt erst mal arbeiten. Ich ruf euch dann, wenn ihr wieder reiten könnt. Okay?“
    „Ist gut.“
    Die Kinder schlenderten lustlos davon.
    „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.“
    „Worüber?“ fragte Bettina.
    „Daß die Überschwemmung den Kindergarten am meisten betroffen hat. Und er war ganz neu eingerichtet worden. Mutsch hat mir davon erzählt. Vor einem halben Jahr haben sie ihn erst eröffnet, haben eine Menge Schulden gemacht, um das Projekt auf die Beine zu stellen; Möbel gekauft, Spielzeug — das ist jetzt alles im Eimer. Meinst du, da könnte man was machen?“
    „Laß uns mal nachdenken. Eine Sammlung von Kindermöbeln, Spielzeug und Geld...“
    „Klar! Menschenskind, daß ich daran nicht eher gedacht habe! Wir müssen ein Ponyreiten für Kinder veranstalten, drei Runden eine Mark — für den Wiederaufbau des Kindergartens! Irgendwo, wo möglichst viele Leute Zusammenkommen.“
    „In Neukirchen auf dem Marktplatz. Und dann noch mal in Leesten vor eurem Supermarkt. Wir werden uns die Erlaubnis dazu vom Bürgermeister holen!“
    Daniel kam mit dem Traktor auf sie zugefahren, bremste, ließ im Leerlauf den Motor ein paarmal aufbrummen, fuhr rückwärts, vorwärts und wieder rückwärts und machte schließlich noch eine Ehrenrunde um die beiden Mädchen.
    „Mir scheint, der Arme hat sich auch schon angesteckt“, sagte Bille mitleidig und sah Daniel ernst an.
    „Angesteckt? Was meinst du damit?“ Daniel befühlte seine Stirn mißtrauisch.
    „Siehst du den fiebernden, flackernden Blick?“ fuhr Bille zu Bettina gewandt fort. „So fängt es immer an. Dann kommt es zu Zuckungen in den Armen und Beinen und schließlich zeitweise zu Bewußtseinstrübungen .“
    „Wovon redest du, zum Teufel?“ fragte Daniel nervös.
    „Von einer sehr ernsten und ansteckenden Krankheit“, sagte nun auch Bettina und starrte ihn besorgt an.
    „Das Schlimme daran ist“ meinte Bille, „daß sie so schnell chronisch wird. Manche werden sie ihr ganzes Leben nicht mehr los.“
    „Will mir nicht endlich eine von euch sagen, wovon hier die Rede ist?“ knurrte Daniel.
    „Von der Motorsucht — auch Auto- oder Rennfahrersucht genannt. Eine schreckliche Epidemie.“
    „Eine Geisel der Menschheit“, bestätigte Bettina.
    „Intelligente Leute überwinden sie eines Tages — aber die anderen — hoffnungslos!“
    „Ihr blöden Hennen!“ Daniel war tatsächlich sauer. „Kümmert euch lieber um eure Arbeit. Was ihr da zusammengesammelt habt, füllt noch nicht die halbe Ladefläche!“
    „Wir hatten Wichtigeres zu tun“, sagte Bille. „Wir haben eine Beratung abgehalten und einen Beschluß gefaßt.“
    „Und wie lautet der?“
    „Das sagen wir euch, wenn alle zusammen

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