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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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ängstlich an ihren Rock .
    „Mein Vater ist noch nicht von der Arbeit zurück“, sagte sie statt einer Begrüßung.
    „Und deine Mutter?“ fragte Bille.
    „Die ist in der Stadt. Die kommt erst spät abends.“

    „Na, da kommen wir ja gerade zur rechten Zeit, um dir zu helfen. Wie heißt du?“
    „Lieselotte.“
    „Gut, Lieselotte, wir kommen vom technischen Hilfsdienst. Wir müssen euch und euer Vieh in Sicherheit bringen. Das Hochwasser wird in kurzer Zeit euren Hof überschwemmen. Meine Freundin und ich werden dir helfen, das Notwendigste für euch zusammenzupacken und die Jungen hier werden euer Vieh in Clausens Feldscheune unterbringen, da steht es trocken und sicher. Was wir nicht mitnehmen können, werden wir in die obere Etage bringen, damit es vom Wasser nicht verdorben werden kann.“
    Die Jungen sahen Bille verwundert an.
    „Wo hast du das gelernt?“ fragte Simon.
    „Ich hab’s mal im Fernsehen gesehen.“
    Bille und Bettina folgten Lieselotte in die Wohnküche. Es roch nach angebranntem Griesbrei und nasser Wäsche.
    „Besitzt ihr ein paar Koffer und Taschen?“
    „Einen Koffer, der ist auf dem Speicher.“
    „Gut, hol ihn herunter, wir packen hier inzwischen das Wichtigste zusammen.“
    Lieselotte lief verstört davon. Der kleine Junge beobachtete Bille und Bettina mit großen Augen. Im Hof holten Daniel und Florian die Kühe aus dem Stall. Simon öffnete das Gatter, hinter dem sich die Schafe befanden. Es war ein heilloses Durcheinander.
    Bille sah aus dem Fenster. „Schaffst du es hier drinnen allein? Ich glaube, die brauchen mich draußen.“
    „Klar, geh nur raus. Wir packen inzwischen.“
    „Wenn der Koffer nicht ausreicht, nehmt Laken und Tischtücher. Vergeßt vor allem die Babysachen nicht!“
    „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“
    „Entschuldige. Bis gleich.“
    Bille rannte nach draußen. Auf dem Hof watete sie bis zu den Knöcheln in Schlamm und Wasser. Das Wasser stieg schneller, als sie gedacht hatte, sie mußte sich höllisch beeilen! Bille riß im Vorbeigehen von einem Strauch kräftige Ruten ab und trieb das blökende Vieh zusammen.
    „Was machen wir mit den Schweinen?“ schrie Florian.
    „Wie viele sind’s denn?“
    „Zwei!“
    „Groß?“
    „Nee — so mittel.“
    „Die verladen wir. Wir müssen bloß einen Karren finden, den Zottel und Sternchen ziehen können. Nun bringt erst mal die Kühe und Schafe weg.“
    Daniel und Florian sprangen in den Sattel und trieben mit „Hü!“ und „Hott!“ und „ Heja !“ das Vieh vom Hof. Wie die Cowboys umkreisten sie ihre kleine Herde und scheuchten die aufgeregten Tiere in den kleinen Hohlweg hinein, der zu Clausens Feldscheune führte.
    Bille durchsuchte inzwischen Scheune und Schuppen nach einem Transportmittel. Unter dem Scheunendach stand ein Traktor mit einem Anhänger voller schwerer Säcke, den konnte sie gleich vergessen, es war unmöglich, erst die Säcke abzuladen. Aber dort — in der Ecke! Bille jubelte im stillen . Ein zweirädriger Autoanhänger, leicht genug, daß Zottel und Sternchen ihn auch durch Schlamm und Wasser ziehen konnten . Hoffentlich war Karlchen schon da. Und wo steckte Simon? „Simon! Simon!?“
    Statt einer Antwort erklang wildes Hühnergackern.
    „Was zum Teufel machst du da?“
    „Ich fange die Hühner ein!“
    „Schaffst du’s allein?“
    „Ich werd’s versuchen.“
    „Ich reite schnell mal rüber zum Zelt, muß sehen, ob Karlchen da ist. Ich brauche unbedingt das Geschirr.“
    „Okay.“
    Karlchen stand auf der Anhöhe und schaute verzweifelt in alle Richtungen.
    „Bille! Gott sei Dank. Wo steckt ihr denn bloß? Ich warte hier schon stundenlang!“
    Bille erklärte ihm kurz die Sachlage.
    „Gib mir den Sack mit dem Geschirr. Und dann fahr bitte so schnell es geht zu Mutsch . Erzähl ihr, was hier los ist und sag ihr, daß wir in Clausens Feldscheune eine Notstation einrichten. Vielleicht kann sie die beiden Kinder abholen und einstweilen nach Wedenbruck bringen. Sag ihr, sie soll uns einen heißen Tee mitschicken. Und wenn du das erledigt hast, fahr bei Bauer Clausen vorbei und erklär ihm die Situation. Ich hoffe, er ist nicht sauer. Na ja, du machst das schon.“
    „Klar mach ich das. Notstation in Clausens Feldscheune. Sonst noch was?“
    „Wenn das Wasser noch nicht zu hoch ist, kannst du nachher einen Traktor mit einer Ladung Säcke in Sicherheit bringen. Keine Ahnung, was drin ist. Aber fahr erst mal los!“
    „ Aye , aye , Sir.“
    Als Bille zum

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