könnten den Prometheus („Bedecke deinen Himmel, Zeus ...“) bemühen, denn was sind Biotech und synthetische Biologie anderes als das vom Menschen gestohlene molekulare Feuer der Götter? Wir bleiben aber lieber beim etwas bekannteren Zauberlehrling:
Die Biotechnologie und die Gentechnik sind Geister, die wir gerufen haben, die wir nun auch sicher nicht wieder loswerden. Wir können sie nicht wegzaubern, wegsperren oder wegregulieren. Wirkönnen aber entscheiden, ob diese Geister uns alsbald dienstbar oder aber furchtbar durch die Zukunft begleiten.
Diese Technologien werden das Jahrhundert entscheidend mitdefinieren. Wenn eine möglichst breite demokratische Basis theoretischen – und mittels DIY-Biologie und Biohacking auch praktischen – Zugang zu ihnen bekommt, steigt die Chance, dass sie auch nachhaltig hilfreich und gut sein werden.
ENDE
Wir danken unseren Partnerinnen und Familien, die uns bei diesem Experiment mit Zeit und Geduld unterstützt haben.
HINWEISE DER AUTOREN
Wenn wir in diesem Buch das Wort „wir“ benutzen, wenn „wir“ mit jemandem sprechen, jemandem beim Experimentieren zusehen, selber experimentieren, in FBI-Konferenzen sitzen, etc., dann sind wir manchmal alle drei dabei gewesen, oft zu zweit, und manchmal auch nur einer von uns. Wir schreiben immer von „uns“, weil wir alle gemeinsam für das stehen, was wir in diesem Buch geschrieben haben, und weil wir Lesern nicht grundlos personelle Verwirrungen zumuten wollen.
Wenn wir von unseren Ausgaben für Geräte, Laborbedarf und Reisen sprechen, dann geben wir dort weitgehend Geld aus einem „Ad-hoc-Stipendium“ aus, das wir für unser Projekt von der Robert-Bosch-Stiftung bewilligt bekommen haben und ohne das es dieses Buch sicher nicht gäbe. Teilweise haben wir Reisen auch selbst finanziert oder diese wurden von Zeitschriften, für die wir Artikel geschrieben haben, bezahlt oder mitbezahlt.
Das Buch ist Teil eines durch das erwähnte Stipendium angeschobenen Gesamtprojektes von vier Journalisten, von denen alle an der „experimentellen Recherche“ beteiligt waren. Drei von ihnen (Hanno Charisius, Richard Friebe und Sascha Karberg) haben dieses Buch und eine Reihe von Artikeln in Print- und Online-Medien erarbeitet. Der 60-minütige Dokumentarfilm „Die Gen-Köche“ ist in der Autorenschaft zweier Mitglieder des Projektteams (Alexander Schlichter und Sascha Karberg) entstanden. Das Filmprojekt wurde mit dem1. Preis des Dokuwettbewerbs 2010 des Bayerischen Rundfunks und der Telepool GmbH prämiert. Der Film soll 2013 im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt werden.
Wir haben alles, was in diesem Buch steht, sehr genau recherchiert und geprüft. Sollten uns trotzdem Fehler oder Ungenauigkeiten unterlaufen sein, freuen wir uns über Hinweise, um dies in eventuellen zukünftigen Auflagen korrigieren zu können.
Wir äußern in diesem Buch Meinungen, kommen zu Schlussfolgerungen. Es handelt sich hierbei um die gemeinsam vertretenen Ansichten der Autoren, die wir hoffentlich auch jeweils nachvollziehbar begründen. Auf dem Weg zu unseren Schlussfolgerungen haben wir viele der behandelten Themen und Aspekte ausführlich und gelegentlich auch kontrovers diskutiert. Leser werden womöglich zu anderen Schlussfolgerungen kommen. Wir halten es für wichtig, dass sich über die in diesem Buch behandelten Themen ein gesellschaftlicher Diskurs entwickelt, und freuen uns auf den Meinungsaustausch.
Die Autoren sind unter der E-Mail-Adresse
[email protected] zu erreichen.