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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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glauben vorgibst, dir geschenkt hat! Was glaubst du denn, da draußen zu sehen?«
    »Meine Liebe! Das begehrenswerteste Geschöpf des Universums! Ungeheuer, laß mich los! Ihr Gesicht ist das schönste, das ich je betrachtet habe! Ihre Brüste sind von einer Schönheit, daß eine Venus vor Neid dabei weinen muß! Ihr Körper ist Fleisch, das unter meinen Händen schmelzen wird! Der Honig ihrer Lenden ...«
    »Das reicht, Narr!« Das Ungeheuer schüttelte ihn, bis Clive Folliot die Zähne klapperten. Das Ungeheuer hielt ihn auf Armeslänge etwa einen halben Meter über dem Boden, ballte die Faust und schlug Clive ins Gesicht.
    Sterne tanzten Clive um den Kopf. In seinen Ohren klingelte es.
    »Jetzt, Schwächling, sieh hin!«
    Das Ungeheuer drehte ihn wie ein hilfloses Kind um, so daß er aus dem Fenster sehen konnte. Einen Augenblick lang wurde das Wesen mit der dämonischen Kraft der Verführung zu einem männlichen Dämon, dem die Wut im Gesicht geschrieben stand und der den Dreizack hob, als wollte er einen Feind durchbohren und ihm den Bauch aufschlitzen.
    Clive Folliot blinzelte und schüttelte den Kopf wie ein Hund, der gerade aus einem Fluß kam.
    Der Dämon war wieder weiblich.
    Dann war er erneut männlich.
    »Kennst du denn nicht die Sage vom Inkubus und Sukkubus, Schwächling?« bohrte das Ungeheuer gnadenlos weiter. »Willst du wirklich hinaus zu dem Dämon gehen?«
    »Nein!« schrie Clive. Dann: »Ja!« Er kämpfte, aber der Griff des Ungeheuers war wie der Griff von Hunderten von Männern. »Laß mich zu ihr!«
    »O Mann aus Indien«, säuselte das Ungeheuer voller Dramatik, »greife in ein Fach oder eine Truhe und hole mir einen Strick!«
    Sidi Bombay folgte dieser Aufforderung.
    Ohne Clive loszulassen, band das Ungeheuer ihm die Leine um den Fußknöchel und warf ihn zum Führerstand hinaus.
    In einem Augenblick erstaunlicher Klarheit sah Clive den Wagen, die verwunderten Gesichter von Sidi Bombay und Horace Hamilton Smythe, den gefangenen Chaffri, der in seinem Käfig umherhüpfte und gestikulierte.
    Als er an seinem Bruder vorüberflog, reichte ihm Neville ein Schwert hinüber.
    Clive packte den Griff der Waffe. Dann befand er sich' außerhalb des Wagens in einem tosenden Inferno, das ihm die Kleider versengte und den Schweiß heraustrieb; das ihn jedoch irgendwie nicht verletzte, selbst als er mit Händen und Füßen durch die tanzenden purpurroten und orangefarbenen Flammen glitt.
    Das Geschöpf vor ihm war wieder weiblich. Die verlockende Schönheit war größer denn je. Sie lächelte und näherte sich Clive mit ausgestreckten Armen.
    Er hielt das Schwert gesenkt.
    Der weibliche Dämon schlang Clive die Arme um den Nacken. Sie legte ihre Wange auf die seine, drückte ihre Lippen auf die seinen. Er spürte ihre Leidenschaft, als stäche ihm eine Zunge reinsten Feuers durch die Lippen und durchforschte seinen Mund. Eine derartige Qual hatte er noch nie erlebt, sich auch niemals vorgestellt, und dennoch war sie unbeschreiblich süß. Er war von einem Verlangen erfüllt, und im Vergleich zu diesem Verlangen war die Sinnlichkeit alles dessen, was er bislang erlebt oder sich vorgestellt hatte, ein Nichts.
    Er spürte, wie ihm ihre Hand vom Nacken auf die Schulter rutschte, auf den Arm, auf die Hand. Er spürte ...
    Er hob die andere Hand und gab sich selbst einen Schlag, so fest er nur konnte. Sein Kopf brummte. Der Dämon sprang von ihm weg und zog mit einem kräftigen Arm an dem Schwert, das Clive von seinem Bruder erhalten hatte. Aber es gelang Clive, das Schwert festzuhalten.
    Er blinzelte und starrte den Dämon an.
    Der Dämon war männlich.
    Er warf den Dreizack nach ihm.
    Clive konnte sich gerade noch ducken. Einer der Zinken der Waffe blieb an der Jacke hängen und riß ein Stück der Kleidung heraus.
    Der Dämon sprang an ihm vorbei.
    Clive wandte sich um.
    Der Dämon hob erneut den Dreizack und griff Clive an.
    Er schaffte es erneut, sich zu ducken, aber nur auf Kosten eines schmerzhaften Kratzers, der schlimmer brannte als der Biß einer riesigen Spinne.
    Der Dämon warf den Dreizack ein drittes Mal auf Clive, aber diesmal gelang es Clive, den Dreizack mit dem Schwert seines Bruders zu parieren.
    Der Dämon blieb stehen und packte den Dreizack mit beiden Händen, und er näherte sich wie ein Infanterist mit aufgepflanztem Bajonett.
    Der Dämon stieß zu, Clive parierte und brachte die Waffe in die Ausgangsstellung.
    Der Dämon schlug erneut mit dem Dreizack von schräg unten zu. Wenn sich die

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