Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen
Gedankensprüngen ihres Gehirns, aber plötzlich hatte sie die merkwürdige Ahnung, dass er sich noch nie einen Orgasmus gestattet hatte. Oder zog sie voreilige Schlüsse?
Ist ja auch egal. Sie würde ihn ganz bestimmt nicht fragen.
Er stand kurz vor dem Durchdrehen, und wenn sie jetzt das Falsche sagte oder tat, würde er aus dem Raum stürmen.
»Zsadist, ich tu dir nicht weh. Und du kannst die Kontrolle behalten. Wir hören auf, wenn es sich nicht gut anfühlt. Du kannst mir vertrauen.«
Es dauerte lange, bis sich der Griff um ihre Handgelenke lockerte. Und dann endlich ließ er sie los und schob sie etwas von sich weg. Zögernd zog er die Hose herunter.
Unvermittelt schoss die Erektion in den Zwischenraum zwischen ihnen.
»Einfach … festhalten«, brachte er mühsam hervor.
»Dich. Ich halte dich fest.«
Als sie die Hände um ihn schloss, stieß er ein Stöhnen aus, und sein Kopf fiel in den Nacken. Mein Gott, er war hart. Hart wie Stahl, und doch war die Haut so weich wie seine Lippen.
»Du bist …«
»Sch-sch«, unterbrach er. »Nicht … reden. Ich kann nicht … nicht reden.«
Er fing an, sich zu bewegen, langsam erst und dann mit wachsendem Drängen. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie, und dann ließ er sich endlich gehen und stieß wild zu. Er war nicht mehr zu bremsen, stieg immer höher und höher, seine Brust und seine Hüften waren wunderschön in dieser uralten, männlichen, stoßenden Bewegung. Schneller … schneller … vor und zurück …
Doch dann erreichte er eine neue Ebene. Er strengte sich an, die Sehnen in seinem Hals stießen beinahe durch die Haut, sein Körper war über und über mit Schweiß bedeckt. Aber er konnte scheinbar nicht loslassen.
Keuchend hielt er inne. »Das kann nicht klappen.«
»Entspann dich. Lass es geschehen …«
»Nein. Ich brauche …« Er nahm eine ihrer Hände und legte sie auf seine Hoden. »Drück zu. So fest du kannst.«
Bellas Blick huschte zu seinem Gesicht. »Was? Aber ich will dir nicht wehtun …«
Er umklammerte ihre Hand wie ein Schraubstock und drehte dann, bis er aufschrie. Dann nahm er ihre andere Hand und hielt sie auf seine Erektion gepresst. Sie wehrte sich, wollte den Schmerz beenden, den er sich selbst zufügte, doch er stieß wieder zu. Und je heftiger sie sich zu entziehen versuchte, desto fester drückte er ihre Hand um die empfindlichste Stelle eines Mannes. Ihre Augen wurden immer größer, sie blinzelte nicht mehr, er musste solche Schmerzen haben …
Zsadist brüllte, sein lautes Bellen hallte von dem Marmor wider, bis es jeder im ganzen Haus gehört haben musste. Dann spürte sie die mächtigen Zuckungen seines Höhepunkts, ein heißes Pulsieren benetzte ihre Hände und den Bademantel.
Kraftlos ließ er sich auf ihre Schultern sinken. Er keuchte wie eine Dampflok, die Muskeln flatterten, der riesige Körper erzitterte. Als er ihre Hand losließ, musste sie ihre Finger einzeln von seinen Hoden lösen.
Kälte durchdrang Bella bis auf die Knochen, während sie sein Gewicht stützte.
Etwas Hässliches war gerade zwischen ihnen entstanden, eine Art sexuelle Bösartigkeit, die den Unterschied zwischen Lust und Schmerz verschwimmen ließ. Und obwohl das grausam von ihr war, wollte sie von ihm weg. Sie wollte vor der erschütternden Erkenntnis weglaufen, dass sie ihm wehgetan hatte, weil er sie dazu gezwungen hatte, und dass er deshalb einen Orgasmus gehabt hatte.
Doch da verwandelte sich sein Keuchen zu einem Schluchzen. Zumindest kam es ihr so vor.
Sie hielt den Atem an, lauschte. Das leise Geräusch war wieder da, und sie fühlte seine Schultern beben.
O mein Gott. Er weinte …
Sie schlang die Arme um ihn. Er hatte ja nicht darum gebeten, so gequält zu werden, wie man ihn gequält hatte. Ebenso wenig wie um die Nachwirkungen.
Sie versuchte, seinen Kopf zu heben, um ihn zu küssen, doch er wehrte sich dagegen, zog sie fest an sich, versteckte sich in ihrem Haar. Also wiegte sie ihn, hielt ihn fest und tröstete ihn, während er sich bemühte, seine Tränen zu verbergen. Schließlich zog er den Kopf zurück und rieb sich mit den Händen über das Gesicht. Er wich ihrem Blick aus, streckte den Arm aus und stellte das Wasser in der Dusche an.
Mit einer raschen Bewegung riss er ihr den Bademantel herunter, zerknüllte ihn und warf ihn in den Müll.
»Moment, ich mag diesen …«
»Ich kaufe dir einen neuen.«
Er schob sie unter den Wasserstrahl. Sie wehrte sich zwar, doch er hob sie mühelos hoch
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