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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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und stellte sie in die Dusche, dann seifte er mit unverhohlener Panik ihre Hände ein.
    »Zsadist, hör auf damit.« Sie entzog sich, aber er ließ nicht locker. »Ich bin nicht schmutzig – Zsadist, hör auf. Ich muss nicht gereinigt werden, weil du …«
    Da schloss er die Augen.
    »Bitte, ich muss das tun. Du kannst so nicht bleiben … mit diesem Zeug auf dir.«
    »Zsadist«, fauchte sie. »Sieh mich an.« Als er gehorchte, sagte sie: »Das ist nicht nötig.«
    »Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll.«
    »Komm wieder ins Bett mit mir.« Sie stellte das Wasser ab. »Halt mich im Arm. Lass mich dich im Arm halten. Das ist das Einzige, was du tun musst.«

    Und um ehrlich zu sein, brauchte sie das auch. Ihre Nervenstärke war am Ende.
    Sie wickelte sich ein Handtuch um und zog ihn ins Schlafzimmer. Als sie zusammen unter der Decke lagen, kuschelte sie sich an ihn, aber in ihrem Inneren war sie genauso verkrampft wie er. Sie hatte gedacht, die Nähe würde helfen. So war es aber nicht.
    Nach einer kleinen Ewigkeit hörte sie seine Stimme in der Dunkelheit. »Wenn ich gewusst hätte, wie es sein muss, hätte ich das niemals geschehen lassen.«
    Sie hob ihr Gesicht zu ihm. »War dies das erste Mal, dass du jemals gekommen bist?«
    Sein Schweigen überraschte sie nicht. Dass er schließlich eine Antwort gab, schon.
    »Ja.«
    »Du hast dich niemals … selbst befriedigt?«, flüsterte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte. Du meine Güte … Wie mussten diese Jahre als Blutsklave gewesen sein? Dieser Missbrauch, der Schmerz, die Scham. Sie wollte für ihn weinen, wusste aber, dass ihn das verlegen machen würde.
    Er atmete aus. »Ich mag mich überhaupt nicht anfassen. Wenn ich ganz ehrlich bin, finde ich es furchtbar, dass ich in dir war. Am liebsten würde ich dich in eine Badewanne voller Desinfektionsmittel legen.«
    »Ich bin so gerne mit dir zusammen. Ich bin froh, dass wir beieinandergelegen haben.«
    Erst, was danach gekommen war, bereitete ihr Schwierigkeiten. »Aber was die Sache im Badezimmer betrifft …«
    »Ich will nicht, dass du ein Teil davon bist. Ich will nicht, dass du das mit mir machst, damit ich … über dich spritze.«
    »Es hat mir gefallen, dir beim Orgasmus zu helfen. Es
ist nur so … du bedeutest mir viel zu viel, um dir wehzutun. Vielleicht könnten wir versuchen …«
    Er zog sich zurück. »Sorry … ich muss …ich muss zu V. Ich habe was zu erledigen.«
    Sie hielt ihn am Arm fest. »Was, wenn ich dir sagen würde, dass du schön bist?«
    »Dann würde ich sagen, dass du eine Mitleidsnummer abziehst und wäre sauer.«
    »Ich habe kein Mitleid mit dir. Ich wünschte, du wärest in mir gekommen, und ich finde dich wunderbar, wenn du erregt bist. Er ist dick und lang, und ich wollte ihn unbedingt anfassen. Das will ich immer noch. Und ich will dich in den Mund nehmen. Was sagst du jetzt?«
    Er entwand sich ihrem Griff und stand auf. Mit raschen, eckigen Bewegungen zog er sich an. »Wenn du den Sex in ein anderes Licht stellen musst, um damit klarzukommen, von mir aus. Aber du belügst dich selbst. Innerhalb kürzester Zeit wirst du aufwachen und feststellen, dass du immer noch eine wunder volle Frau bist. Und dann wirst du bitter bereuen, bei mir gelegen zu haben.«
    »Das werde ich nicht.«
    »Wart’s ab.«
    Noch bevor ihr eine passende Entgegnung einfiel, war er durch die Tür verschwunden.
    Bella verschränkte die Arme vor der Brust und kochte vor Frust. Dann strampelte sie die Bettdecke weg. Mann, es war aber auch heiß hier im Zimmer. Oder vielleicht war sie so in Rage, dass ihre innere Chemie durcheinandergeraten war.
    Sie konnte nicht im Bett bleiben, also zog sie sich an und ging durch den Flur mit den Statuen. Es war ihr egal, wo sie landen würde; sie musste einfach nur rauskommen und diese verfluchte Hitze abschütteln.

4
    Im unterirdischen Tunnel auf halbem Weg zwischen dem Haupthaus und Vishous’ und Butchs Wohnung blieb Zsadist stehen.
    Er sah sich um. Vor ihm lag nichts als eine Reihe von Deckenlichtern, ein Streifen leuchtender Flecken, der kein Ende nahm. Die Tür, durch die er gekommen war, und die, durch die er wieder herausgehen würde, waren nicht zu sehen.
    Wenn das keine perfekte Metapher für sein Leben war.
    Er lehnte sich an die Stahlwand des Tunnels, er hatte das Gefühl, in der Falle zu sitzen, obwohl ihn nichts und niemand gefangen hielt.
    Ach, aber das war doch Blödsinn. Bella war die Falle, in der er saß. Sie legte ihn in Ketten. Fesselte ihn mit

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