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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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tat er denn auch.
»Das ist ja wirklich glatt gegangen«, bemerkte einer der Sicherheitsmänner neben ihm. »Wenn man weiß, dass die Blackcollars kommen, ist es gar nicht so schwer, mit ihnen fertig zu werden.«
»Alle Guerillastreitkräfte sind so«, antwortete ein anderer. »Sie sind wagemutig, aber nicht zahlreich, und wenn man sie erst einmal festgenagelt hat, klappen sie zusammen.«
»Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich nicht so sicher sein«, mischte sich der Sanitäter ein. »Ich war dabei, als die Verwundeten behandelt wurden, die nach dem Fiasko in der Rialto Street hereingebracht wurden...«
»Hüten Sie Ihre Zunge!«, knurrte ein Sicherheitsmann.
»Ein Fiasko bleibt ein Fiasko«, widersprach der Sanitäter. »Und das hatten die paar Blackcollars geschafft.«
»Ja, aber da konnten sie sich frei bewegen«, wandte jemand ein, und Mordecai spürte undeutlich, dass man ihm einen Rippenstoß versetzte. »Der da hat einen Schuss abbekommen...«
»He, was ist das?«, unterbrach ihn der dritte Sicherheitsmann.
Eine Hand griff über Mordecais Gesicht nach seiner Brust und tauchte mit einer kleinen, flachen Scheibe wieder auf. »Habt ihr ihn denn nicht gefilzt?«
»Haben wir - ich habe sein gesamtes Zeug in der Tasche. Wie, zum Teufel, konnten wir etwas so...«
Unter dem Druck des komprimierten Gases platzte die Bauchbombe, und eine Wolke von fliegenden Nadeln erfüllte die Kabine.
Mordecai empfand in seinen Wangen einen höchst willkommenen Schmerz und spannte seine Muskeln an - es war das erste Mal, seit er sich Paralyt injiziert hatte, dass er sie wieder anspannen konnte. Sein ganzer Körper kribbelte, während rings um ihn die erschrockenen Flüche und Schreie abrupt verstummten. Seine Muskeln zitterten noch leicht, während es ihm gelang, die Schließen der Gurte zu öffnen, mit denen er auf die Tragbahre geschnallt war. Er holte tief Luft, setzte sich auf und sah sich um.
Seine vier Begleiter waren in ihren Sitzen zusammengesunken, und ihre Gesichter waren im Tod vor Entsetzen oder Verblüffung verzerrt, je nachdem, ob ihnen klar geworden war, was ihnen widerfahren war. Die Gegenmittel gegen Paralyt waren bewusst so zusammengestellt, dass sie absolut tödlich wirkten, wenn sich das Paralyt nicht bereits im Blutkreislauf befand; dadurch wollte man Übeltäter daran hindern, sich mit dem Gegenmittel vollzupumpen, wenn sie annahmen, dass man auf sie schießen würde. Den Erfindern dieser Taktik war vermutlich nie eingefallen, dass man sie auch gegen sie selbst verwenden konnte.
Das Zittern in Mordecais Muskeln und das Brennen in seinen Wangen ließ jetzt nach. Er schaltete die Lichter im Abteil aus und blickte zum Fenster hinaus, um sich zu orientieren. Sie befanden sich über Athena und begannen zu sinken, also blieben ihm nur noch wenige Minuten. Er drückte das Gesicht ans Fenster und suchte die Dachlandeplätze auf dem Krankenhaus, und wenn er Glück hatte, auf dem Gebäude des Sicherheitsdienstes.
Da... da... da... Drei Landeplätze. Einer lag direkt vor ihnen, sicherlich das Krankenhaus, und er musterte rasch die anderen beiden Gebäude. Vermutlich gehörte das einfache neunstöckige Haus dem Sicherheitsdienst, das höhere, elegantere war wahrscheinlich das zentrale Regierungsgebäude. Ein lockendes Ziel für seine Haftminen, vielleicht sogar für ernstere Maßnahmen, wenn es die Zeit erlaubte. Er prägte sich den Standort der Gebäude ein, wandte sich dem toten Sicherheitsmann zu, der ihm an Größe und Statur am ähnlichsten war, und zog ihm die Uniform aus.
Die Ambulanz landete auf dem Dach des Krankenhauses, und noch bevor sie richtig stand, sprang der Arzt aus dem Cockpit und rannte nach hinten.
Als er dort anlangte, hatte Mordecai bereits die Tür geöffnet und beugte sich über die Tragbahre.
»Nehmen Sie das andere Ende«, fuhr er den Arzt an. Dieser stieg in das Abteil...
... und knickte zusammen, als Mordecai ihm einen Schlag in die Magengrube versetzte.
Ohne die vier Krankenträger aus den Augen zu lassen, die aus dem Beobachtungskorridor geeilt kamen und mit einer fahrbaren Tragbahre auf die Ambulanz zuliefen, versetzte Mordecai dem Arzt unauffällig einen Schubs, der ihn in das Abteil beförderte.
Die Krankenträger waren leicht auszuschalten, aber vielleicht beobachtete jemand vom Korridor aus, was draußen vor sich ging, und Mordecai konnte es sich nicht leisten, den Alarm zu früh auszulösen. Er bedauerte, dass Lathe diesen Teil des Plans nicht selbst übernommen hatte - der

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