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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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man deutlich die Waffenbehälter zu beiden Seiten des Rumpfes. Das war die Feuerkraft, die ihre Fahrzeuge außer Gefecht gesetzt hatte - und das Gleiche mit den Insassen tun konnte.
Taktik, Strategie, unerwartete Zwischenfälle - Caines gesammelte Ausbildung verschmolz zu einem nutzlosen Konglomerat. Colvin und Alamzad hockten noch hinter der Tür des Kastenwagens und warteten darauf, dass jemand die Führung übernahm, sodass sie sich anschließen konnten. Sie warteten darauf, dass Caine etwas unternahm.
Er konnte es einfach nicht. Ganz gleich, wofür er sich entschied, es würde ihren sofortigen Tod bedeuten. Sein erstes Team - und er hatte versagt.
Eine ruhige Stimme durchdrang seine Verzweiflung. »Tun Sie, was der Mann sagt, Caine!«, riet ihm Mordecai. »Aber geben Sie die Hoffnung nicht auf!«
Caine schluckte schwer und hob die Hände über den Kopf.
Der Mann, der die Operation leitete, war jedenfalls kein Dummkopf. Weder die Männer hinter den Barrikaden, noch das Kampfflugzeug über ihnen rührten sich, bevor alle zehn Gefangenen im Freien standen.
Erst dann trat eine neue Gruppe von Sicherheitsmännern vor, von denen einige schwere Magnetschlosshandschellen bei sich hatten. Beim Anblick der Handschellen schnürte sich Caines Hals zusammen... das hatte er schon einmal erlebt, doch ihm wurde schmerzlich klar, dass sich die Geschichte nicht wiederholen würde.
Dann war die Gruppe so nahe, dass man die Gesichter unterscheiden konnte... und die Handschellen waren plötzlich vergessen. »Galway!«, stieß Caine hervor.
»Caine.« Der Präfekt nickte ernst. Sein Blick überflog die Gruppe und fand Lathe, doch jemand drängte sich an ihm vorbei und trat vor den Comsquare.
»Comsquare Lathe, ich bin General Quinn«, stellte er sich mit grimmiger Befriedigung vor. »Hiermit teile ich Ihnen mit, dass das Abkommen zwischen General Lepkowski und den Ryqril, soweit es Sie und Ihre Männer betrifft, nicht mehr in Kraft ist. Sie befinden sich in offenem Aufruhr gegen das Ryqril-Imperium und seine Regierung und haben daher Gefängnis und eine entsprechende Strafe für Ihre Aktionen zu gewärtigen...«
»Ersparen Sie uns die offizielle Rede, General«, unterbrach ihn Lathe. Seine Stimme klang ruhig, doch stählern.
Offenbar bemerkte es der General, denn sein triumphierender Gesichtsausdruck ließ ein wenig nach. Doch er erholte sich schnell. »Wie ich sehe, gehört Prahlerei noch immer zum Arsenal der Blackcollars. Ich würde vorschlagen, dass Sie aufhören, mich mit Ihrem Stoizismus beeindrucken zu wollen. Von nun an entscheide ich über Ihr Schicksal: Es hat mir immer schon besondere Befriedigung bereitet, Menschen zu zerbrechen, die behauptet haben, dass man sie nicht zerbrechen kann.«
»Sie irren sich«, widersprach Mordecai.
Alle Blicke wandten sich dem kleinen Blackcollar zu. »Womit irre ich mich?«, fragte Quinn drohend.
»Damit, dass Sie über unser Schicksal entscheiden. Sie besitzen nur so viel Macht, wie wir Ihnen zugestehen. Ich habe beschlossen, Ihnen überhaupt keine zuzugestehen.«
Quinn sog die Luft scharf ein, weil er plötzlich wusste, was kommen würde. »Wächter!«, befahl er.
Doch es war zu spät. Mordecais rechte Hand fuhr zu seinem Gesicht unterhalb der Schutzbrille. Licht spiegelte sich in Metall - und während die Männer des Sicherheitsdienstes vorstürzten, brach Mordecai zusammen.
»Ärzteteam!«, rief Quinn zu den Barrikaden. »Wächter - legt ihnen endlich die Handschellen an! Es könnte ein Trick sein.«
Caine straffte sich, während er Lathe aus dem Augenwinkel beobachtete, weil er annahm, dass dieser das Zeichen zum Angriff geben würde. Doch das Zeichen kam nicht. Mordecais Reaktion hatte Lathe offenbar einen Schock versetzt. Als sich die massiven Handschellen um Caines Arme schlossen, wurde ihm endgültig klar, dass es sich doch nicht um eine List gehandelt hatte.
»Also?«, fragte Quinn ungeduldig, während der Arzt neben Mordecais regungslosem Körper kauerte und seine Instrumente leise summten.
»Paralyt-Schock«, antwortete dieser, zog eine Spritze auf und zerrte an Mordecais Handschellen.
»Nehmen Sie ihm das Zeug ab, ich muss ihm eine Injektion verabreichen.«
»Ist es vielleicht möglich, dass er es nur vortäuscht?«, fragte Galway, als einer der Sicherheitsmänner mit dem Schlüssel vortrat.
»Vollkommen unmöglich. Ja, ganz abnehmen, danke.« Der Arzt zog Mordecai einen Handschuh aus und stach die Nadel in das Handgelenk. »Wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen,

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