Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Khorstron-Zentrum eindringen; und dann würde selbst der skeptischste Ryq nicht umhinkommen, zu würdigen, welch wertvolle Ressourcen sie in Gestalt der Blackcollars hatten.
Und danach würde es nur noch eine Richtung geben - nach oben. Galway würde führen, und Lathe würde dienen, und Plinrys Sicherheit wäre gewährleistet. Nachdem die Ryqril seine Leute jahrelang wie Heloten behandelt hatten, würden sie ihnen endlich Gerechtigkeit widerfahren lassen müssen.
Er lächelte noch immer bei dem Gedanken, als er in den Schlaf abdriftete.

9
    Die Speisen, die sie Poirot serviert hatten, erinnerten ihn an den sonntäglichen Brunch, zu dem seine Eltern ihn und seine Schwester vor dem Krieg manchmal mitgenommen hatten: eine kuriose kulinarische Komposition aus Frühstück und Abendessen, die als ein Menü dargeboten wurde. Anscheinend wusste man um vier Uhr nachmittags nach fünfzehnstündigem Schlaf nicht so genau, welche Mahlzeit gerade angezeigt war.
Poirot war das aber auch egal. Er hatte Hunger wie ein Wolf und verschlang die Eier und Würstchen und den Schweinebraten und das Knoblauchbrot, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob das harmonierte oder nicht.
Als er fertig war, ging die ganze Meute wieder ins Wohnzimmer, und Skyler erzählte ihm die Geschichte von Anfang an.
»Ich will verdammt sein«, murmelte Poirot, als er fertig war, und beäugte Anne Silcox mit neu erwachtem Interesse. »Und Ihre Leute haben dieses Zeugs wirklich selbst entwickelt?«
»Im Grunde schon«, sagte sie und schaute ihn unverwandt an. Offensichtlich fühlte sie sich in der Gegenwart von Denvers Sicherheitschef nicht annähernd so wohl wie Skyler.
Womit sie sich - soweit es ihn betraf - als deutlich klüger erwies als der große Blackcollar. »Das ist wirklich erstaunlich«, bemerkte er und richtete den Blick wieder auf Skyler. »Und wie sieht der Plan nun genau aus?«
»Der Plan sah so aus, mithilfe von Phoenix und seinen mit Whiplash behandelten Leuten ein solches Chaos zu inszenieren, wie die Ryqril es noch auf keiner ihrer eroberten Welten erlebt haben«, sagte Skyler. »Leider haben Sie nun die meisten Führer von Phoenix in Ihrem Gewahrsam, und außerdem scheint keiner unsrer potenziellen Maulwürfe bei dem Spiel mitmachen zu wollen. Der Plan wird deshalb eine drastische Revision erfordern.« Seine Lippen zuckten. »Wir haben uns gesagt, dass Sie vielleicht in der Lage wären, uns dabei zu helfen.«
Silcox rutschte im Sessel herum, äußerte sich aber nicht dazu.
»Ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie glauben, ich könnte Ihnen behilflich sein«, sagte Poirot mit sorgfältig gewählten Worten. »Aber ich muss gestehen, dass ich im Moment nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Es wird eine Weile dauern, bis ich mental wieder in der Spur bin.«
»Sie haben drei Stunden«, sagte Skyler kurz und bündig. »Wir werden Sie schon heute Abend wieder nach Athena zurückschicken.«
Poirot schüttelte den Kopf. »Unmöglich.«
Machen Sie es möglich«, forderte Silcox nachdrücklich. »Es sind meine Leute, die da drin sind.«
»Ich wollte damit nicht sagen, dass eine Rückkehr unmöglich sei«, sagte Poirot hastig und hob die Hände. »Ich wollte vielmehr sagen, dass ich eine Weile brauchen werde, um mich mit meinem neuen Gehirn zu arrangieren und herauszufinden, wie ich Ihnen am besten behilflich sein kann.«
»Ich will meine Leute da raushaben«, insistierte Silcox.
»Wir werden sie schon rausholen«, beruhigte Skyler sie, ohne den Blick von Poirot zu wenden. »Aber Sie können doch zumindest veranlassen, dass sie aus Athena verlegt werden, oder?«
Poirot spürte, wie sich Falten in seine Stirn gruben. »Spielen Sie etwa mit dem Gedanken, sie unterwegs zu befreien?«
»Wieso denn nicht?«, sagte Skyler. »Wir haben Anne und Phoenix' Waffenlager, außerdem Reger und alle Leute, die er zusammentrommeln kann. Und jetzt haben wir auch noch Sie und Ihr Insiderwissen in Bezug auf die Sicherheit.« Er wies auf die drei schwarz gekleideten Männer, die stumm im Halbkreis hinter ihm standen. »Und wir haben vier Blackcollars. Was brauchen wir noch mehr?«
Poirot schaute sich im Raum um. Er hatte eine Gänsehaut. Eine richtige Blackcollarstrategiesitzung... und er war dabei.
Für ihn ging es nun darum, den größtmöglichen Vorteil aus dieser Situation zu ziehen. »So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass ein paar weitere Blackcollars nicht schaden könnten«, sagte er betont locker und lässig. »Ich glaube aber nicht, dass Sie noch welche

Weitere Kostenlose Bücher