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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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in irgendeiner Abstellkammer haben.«
Skyler verzog das Gesicht. »Wir sollten eigentlich noch einer mehr sein, aber sein Paraglider ist zu früh runtergekommen, und wir haben seitdem keinen Kontakt mehr zu ihm herzustellen vermocht. Reger hatte zwar Suchtrupps losgeschickt, aber in der ganzen Gegend wimmelt es nur so von Ihren Leuten, sodass sie sich zurückziehen mussten.«
»Haben Sie denn eine Vorstellung, wo er sein könnte?«
»Er hat sich wahrscheinlich irgendwo versteckt und wartet, bis die Luft wieder rein ist«, sagte Skyler. »Es bereitet nun zwar kein großes Kopfzerbrechen, aber es sieht trotzdem so aus, als ob wir in den nächsten Tagen etwas unterbesetzt wären. Soweit wir wissen, haben Sie nur sechs von Annes Leuten in Gewahrsam. Da müssten vier von uns allemal reichen.«
»Sie haben auch noch fünfzehn von meinen Männern«, meldete Reger sich ungehalten zu Wort. »Die wollten Sie doch auch noch befreien, nicht wahr?«
»Das wird kein Problem sein«, beruhigte Skyler ihn. »Sobald die Sicherheit bestätigt, dass sie nichts über Phoenix wissen, wird man sie wahrscheinlich sowieso wieder gehen lassen.«
»Nicht unbedingt«, wandte Poirot ein. Skyler hatte zwar recht, doch je mehr Verwirrung und Unklarheit er in dieser Angelegenheit zu stiften vermochte, umso besser. »Wenn man berücksichtigt, dass wir Reger verdächtigen, mit Phoenix in Verbindung zu stehen, wird Oberst Bailey sich vielleicht entscheiden, seine Leute aus grundsätzlichen Erwägungen festzuhalten.«
»Na schön«, sagte Reger mit einem leicht bedrohlichen Unterton. »Aber sobald Sie wieder in Athena sind, könnten Sie sie freilassen. Nicht wahr?«
Poirot musste an sich halten, um nicht das Gesicht zu verziehen. Er durfte sich jetzt nicht in eine Ecke drängen lassen. »Unter der Voraussetzung, dass ich einen triftigen Grund habe - ja«, sagte er. »Aber wo ich mich jetzt schon so lange in Ihrer Hand befinde, wird Bailey vielleicht Verdacht schöpfen.«
»Wieso sollte er Verdacht schöpfen?«, fragte Reger spöttisch. »Was hätten wir Ihnen denn schon tun sollen?«
Poirot verspürte einen Anflug von Verachtung.
Sollte er ihnen denn das ganze Denken abnehmen?
»Sie haben doch in seiner Anwesenheit Whiplash erwähnt«, rief er ihnen in Erinnerung. »Er wird bestimmt versuchen, dieser Spur zu folgen.«
»Was bedeutet, dass wir eine gute Begründung brauchen, um Sie gehen zu lassen«, sagte Skyler.
»Das sind die Puzzleteile, die wir haben. Setzen wir sie also zusammen.«

Flynn mampfte gerade einen Power-Riegel und fragte sich, wie viel Tageslicht ihm wohl noch blieb, als er plötzlich das Geräusch eines großen Tiers hörte, das durchs Unterholz brach.
Er warf einen Blick auf Jensen. Der Blackcollar schlief; der Kopf ruhte auf dem Rucksack, und der Atem war flach, aber stetig. Flynn legte die Verpflegung auf den Boden und holte den nunchaku aus dem flachen Futteral. Das Geräusch ertönte wieder - diesmal so laut, dass Flynn die Richtung zu lokalisieren vermochte: es kam aus Norden. Er ging in die Hocke, wobei er darauf achtete, nicht die tief herabhängenden Äste zu berühren, arbeitete sich zur Südseite des Baums vor und schlüpfte dann unter den Ästen hindurch.
Der Himmel hatte sich bewölkt, seit sie heute Morgen hier angekommen waren. Die Berggipfel erhoben sich nun vor einem wabernden grauen Hintergrund. Mit dem nunchaku in der Hand bewegte er sich auf einen kleinen, ein paar Meter entfernten Busch zu und zuckte beim leisen Knistern der Blätter zusammen, auf die er trat. Das sich nähernde Tier war noch nicht in Sicht, doch dem immer lauteren Rascheln nach zu urteilen, musste es jeden Moment auftauchen. Flynn erreichte den anvisierten Busch, duckte sich und packte den nunchaku. Er hoffte inständig, dass es nicht schon wieder der Bär war und eine Revanche von ihm forderte. Durch die Äste der Deckung erhaschte er einen Blick auf eine große, dunkle Gestalt, die sich näherte...
Und zu seinem Erstaunen trottete der größte braune Labrador-Retriever, den er jemals gesehen hatte, in sein Blickfeld.
Er atmete lautlos aus, und die erste instinktive Erleichterung, dass es nicht der Bär war, wich schnell der ernüchternden Erkenntnis, dass er es jetzt vielleicht noch schlechter getroffen hatte. Nun sah er auch, dass der Hund eine Art Kragen um den Hals hatte - und es galt die Gleichung: Ein Hund und ein Halsband ist gleich ein Herrchen. Und hier, nur ein paar Kilometer von einer Ryqril-Basis entfernt, war es gut möglich, dass

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