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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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1. KAPITEL
    Rosa Capoletti wusste, dass es heute passieren würde. Heute Abend war es so weit, Jason Aspoll würde die Frage aller Fragen stellen. Die Atmosphäre an diesem Freitagabend war perfekt – eine sternenklare Nacht, ein elegantes Restaurant am Meer, die gedämpfte Unterhaltung der Gäste, die nur hier und da vom leisen Klirren des Silberbestecks und der Kristallgläser unterbrochen wurde. Auf Jasons Wunsch spielte die Drei Mann-Combo gerade „Lovetown“, und einige Paare wiegten sich zu der nostalgischen Melodie verträumt auf der kleinen Tanzfläche.
    Der Schein der Kerzen spiegelte sich in den halb leeren Champagnerflöten und tauchte Jasons Gesicht in warmes Licht. Er war – was sehr rührend anzusehen war – sichtlich nervös und schwitzte ein bisschen. Sein Blick war unruhig. Rosa sah ihm an, dass er das, was nun kommen würde, perfekt hinkriegen wollte.
    Sie wusste genau, was ihm gerade durch den Kopf ging: Soll ich ihre Hand nehmen? Mich vielleicht sogar vor sie hin knien – oder ist das zu kitschig?
    Tu es, Jason, hätte sie ihm am liebsten zugeflüstert. Nichts ist zu kitschig, wenn es um die Liebe deines Lebens geht.
    Sie wusste auch, dass der Ring sich in einem schwarzen, mit Samt ausgekleideten Etui in der Innentasche seines Smokings – dicht an seinem aufgeregt klopfenden Herzen – befand.
    Komm schon, Jason, dachte sie. Hab keine Angst.
    Und dann, als sie schon befürchtete, er könnte kneifen, tat er es endlich. Er kniete sich hin.
    Einige Gäste an den Nebentischen drehten sich dezent zu ihm um und beobachteten die Szene mit wohlwollendem Lächeln. Rosa hielt den Atem an, als er die Hand unter sein Jackett gleiten ließ.
    Die Musik wurde lauter. Er zog das Etui aus der Innentasche, und sie starrte auf seinen Mund, aus dem nun endlich die Worte „Willst du mich heiraten“ kommen würden.
    Er ließ den Deckel des Etuis aufspringen, um ihr die wertvolle Gabe stilgerecht darzubieten. Seine Hand zitterte ein wenig. Er war sich offenbar immer noch nicht ganz sicher, ob sie ihn heiraten wollte.
    Du armer, dummer Mann, dachte Rosa. Wusste Jason denn nicht, dass die Antwort …
    „Tisch sieben hat das Risotto zurückgeschickt.“ Leo, der Oberkellner, hielt Rosa eine große Porzellanschüssel unter die Nase.
    „Um Himmels willen, Leo!“ Sie reckte den Hals, um an ihm vorbeisehen zu können. „Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?“ Sie schob ihn zur Seite, damit ihr nicht entging, wie ihre beste Freundin Linda Lipschitz aufsprang und ihre Arme um Jasons Hals warf.
    „Ja“, sagte Linda, „ja, das will ich.“ Rosa musste es ihr aufgrund der Entfernung von den Lippen ablesen.
    Braves Mädchen, dachte Rosa. Sie hatte feuchte Augen.
    Leo folgte ihrem Blick und bemerkte das Paar, das sich in den Armen lag. „Süß“, stellte er fest. „Was ist jetzt mit meinem Risotto?“
    „Bring es zurück in die Küche“, antwortete Rosa. „Ich wusste ohnehin, dass die Mango-Chutney-Sauce keine gute Idee war, und das kannst du Butch gerne ausrichten.“ Sie überließ Leo seinem Schicksal und ging durch den Speisesaal zu Linda, die vor lauter Glück in Tränen aufgelöst war. Auch Jason wirkte selig und erleichtert – vielleicht auch eine Spur erschöpft.
    „Rosa, du wirst es nicht glauben, was gerade passiert ist“, sagte Linda.
    Rosa tupfte sich die Tränen ab. „Ich glaube, ich errate es.“
    Linda streckte ihre Hand aus und zeigte ihr stolz den glitzernden, in Navette-Form geschliffenen und in Gold gefassten Diamanten.
    „Ach Liebes.“ Rosa umarmte Linda und gab Jason einen Kuss auf die Wange. „Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Ich freue mich so sehr für euch.“
    Sie hatte Jason Lindas Ringgröße verraten, ihm geholfen, den Ring auszusuchen, die Musik und das Essen ausgewählt und dafür gesorgt, dass Lindas Lieblingsblumen auf dem Tisch standen. Für die romantische Stimmung des heutigen Abends waren alle nur erdenklichen Vorbereitungen getroffen worden. Rosa war gut in diesen Dingen – das richtige Ambiente für den wichtigsten Moment im Leben zu schaffen.
    Den wichtigsten Moment im Leben anderer Leute.
    Linda redete unaufhörlich und war schon eifrig dabei, Pläne zu schmieden. „Am Sonntag fahren wir zu Jasons Familie, und danach versuchen wir, einen Termin zu finden, an dem alle Zeit haben.“
    „Nun mal langsam, Mädchen“, unterbrach Rosa sie lachend. „Wie wäre es erst mal mit einem Tänzchen mit deinem Verlobten?“
    Linda sah Jason mit leuchtenden Augen

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