Blackcollar
ihn an jenem Abend dort abholen wollten, ist plötzlich unser alter Freund Galway aufgetaucht. Mordecai und ich haben uns zu seinem Auto geschlichen, als er in der Basis war, und die Kraftstoffleitung manipuliert, sodass sie nach etwa einem Kilometer brechen musste. Dann haben wir ihn und seine Eskorte überwältigt. Möchtest du auch noch wissen, was sie alle getragen haben?«
»Ich tippe auf die graugrüne Sicherheitskluft«, sagte Judas. Die Erleichterung, dass seine Tarnung nach wie vor intakt war, wurde durch eine leichte Verärgerung getrübt. Es war wirklich nicht nötig, dass Lathe auch noch darauf herumritt. »Entschuldige, wenn mein Informationsbedürfnis dich stört.«
Lathe verzog das Gesicht. »Nein, mir tut es leid«, entschuldigte er sich. »Wo ich es mit Shaw und einer ganzen Gruppe von Blackcollars zu tun habe, bin ich wohl wieder in die alte Kommunikationsroutine und hierarchische Struktur zurückgefallen. Da ist leider wenig Platz für Außenseiter.«
»Verstehe«, sagte Judas. »Ich möchte nur nicht von allem ausgeschlossen werden, das ist alles.«
»Keine Sorge«, versicherte Lathe ihm. »Von nun an bist du mit drin.«
»Dann musst du aber auch in Kauf nehmen, dass du irgendwann mal dran bist«, murmelte Mordecai.
Lathe nickte bedeutungsschwer. »Das ist natürlich die Kehrseite der Medaille.«
»Genau hier«, sagte Bailey und wies auf die entsprechende Stelle in der Videoaufzeichnung der Späher. »Sehen Sie es?«
»Ich sehe überhaupt nichts«, sagte Ramirez und beugte sich etwas zu ihm herüber. »Na schön, der Transporter wird etwas langsamer. Aber es ist auch eine sehr kurvenreiche Straße.«
»Er wird nicht nur etwas langsamer«, entgegnete Bailey und schaute auf die zwei Ryqril, die noch immer stumm an den Statusanzeigen standen. »Er wird viel langsamer. Und die Straße ist in diesem Abschnitt auch nicht sehr kurvenreich. Und was noch wichtiger ist, er verzögert gerade in dem Moment, als er diese Baumgruppe passiert, die einen so schönen Sichtschutz bietet.«
»Aber wieso sollten sie gerade dort aussteigen?«, wandte Ramirez ein. »Der Transporter hätte bis nach Shelter Valley doch noch einen weiten Weg zurückzulegen.«
»Nur dass Shelter Valley überhaupt nicht das Ziel ist, nicht wahr?«, rief Bailey ihm schroff in Erinnerung. »Ich sage Ihnen, sie sind dort ausgestiegen. Wenn wir warten, bis der Transporter die Stadt erreicht, haben wir eine Niete gezogen.«
»Und wenn wir Späher hochschicken, die mit Sensorscheiben die Gegend absuchen, werden wir sie mit Sicherheit verschrecken«, gab Ramirez zu bedenken.
»Oberst... Bailey... hat... recht«, sagte Daasaa in einem Tonfall, der keinen Widerspruch oder auch nur eine andere Meinung zuließ. »Die... Blackcollars ... haben... das... Fahrzeug... verlassen.«
»Aber es gibt keine IR-Signaturen, die darauf hindeuten, dass irgendjemand diesen Bereich verlassen hätte, Eure Eminenzen«, argumentierte Ramirez und deutete auf die Sensorenkarte.
»Weil sie sich so lange unter den Bäumen versteckt hatten, bis der Transporter die Aufmerksamkeit der Späher von diesem Bereich abgelenkt hat«, sagte Bailey.
»Habt... ihr... jetzt... eine... Spur... von... ihnen?«, fragte Halaak unwirsch.
»Wir haben ein halbes Dutzend Späher, die auf Eure Befehle warten«, sagte Bailey. »Wenn die Blackcollars da draußen sind, werden wir sie auch finden.«
Daasaa und Halaak wechselten Blicke, und es fiel Bailey auch nicht schwer, ihre Gedanken zu lesen.
Wenn das nur ein weiteres raffiniertes Ablenkungsmanöver der Blackcollars war, um möglichst viele Späher in die Berge zu locken, wäre Athena einem Angriff umso ungeschützter ausgesetzt.
Doch das war ein Risiko, das Bailey bereit war, einzugehen. Die Blackcollars waren da draußen. Da war er sich ganz sicher.
»Was... wenn... sie... schon... untergetaucht... sind?«, fragte Halaak. »Wir... sollten... jetzt... zugreifen... und... den... Transporter... stoppen.«
»Aber wenn wir das tun und der Fahrer mit Skylers Team in Verbindung steht, werden wir sie nur verschrecken«, gab Bailey zu bedenken.
»Du... hast... auch... in... dieser... Hinsicht... recht«, sagte Daasaa und schaute auf Halaak. »Wir... werden... den... Transporter... noch... nicht... stoppen.« Er wandte sich wieder an Bailey. »Du... kannst... eure... Späher... hoch... schicken.«
»Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz.« Bailey winkte dem Späherkoordinator. »Die Späher sollen aufsteigen«, befahl er.
»Jawohl, Sir.« Der andere drückte
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