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Blaine McCracken 6: Der Tag Delphi

Titel: Blaine McCracken 6: Der Tag Delphi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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brachte.
    Dementsprechend war Blaine überrascht, als er auf zwei Wachen stieß, die bewußtlos – und nicht tot – im Unterholz verborgen lagen. Er hätte vielleicht sogar vermutet, daß Belamo endlich gelernt hatte, etwas subtiler vorzugehen, wenn nicht die Tatsache dagegen gesprochen hätte, daß Sal eigentlich auf der entgegengesetzten Seite der Anlage vorstoßen sollte. Er tat den seltsamen Umstand mit einem Achselzucken ab und schlich weiter, während die Scheinwerfer des zurückkehrenden Konvois das letzte Stück der Straße erhellten, die zur Sandburg Eins führte.
    »Ich kann keinen der patrouillierenden Posten erreichen«, sagte Carosi kopfschüttelnd, nachdem er sie noch einmal aufgefordert hatte, sich zu melden.
    »Weil sie aus dem Spiel genommen wurden, Sie Trottel!« brüllte Traggeo.
    Eine rote Lampe blitzte auf der Hauptsicherheitskonsole auf, und ein grelles Jaulen setzte ein. Auf dem Status-Monitor erhellten sich im Rhythmus mit dem Alarmton zwei Worte:
    UNBERECHTIGTES EINDRINGEN
    »Jemand hat die Anlage betreten!«
    »Wo?«
    »Ein Fenster im Erdgeschoß. Südöstlicher Quadrant, Sektor Eins-eins …«
    »Wo, zum Teufel, ist das?«
    Bevor Carosi die Frage beantworten konnte, flammte ein zweites Licht auf und setzte ein zweiter Alarm ein. Die Status-Anzeige veränderte sich nur unwesentlich:
    UNBERECHTIGTES EINDRINGEN
UNBERECHTIGTES EINDRINGEN
    »Eine zweite Meldung!« brachte Carosi zustande. Fast wär' ihm die Luft weggeblieben. »Eine Tür im Erdgeschoß. Nord westlicher Quadrant, Sektor …«
    »Sagen Sie mir einfach, wo das ist, verdammt!« brüllte Traggeo.
    Bevor der Sicherheitschef der Aufforderung Folge leisten konnte, näherten sich die Scheinwerfer des Konvois dem Haupttor.
    »Die Männer sollen auf dem Gelände ausschwärmen!« befahl Traggeo. »Sie sollen auf alles schießen, was sich bewegt!«
    Das Tor wurde elektronisch geöffnet, und der erste Jeep war kaum hindurchgefahren, als die Explosion erklang. Das Fahrzeug verwandelte sich in einen Flammenball und wurde in die Luft geschleudert. Es prallte gegen den zweiten Jeep, der sich unmittelbar dahinter befand. Der Lastwagen mit den Soldaten, der die Nachhut bildete, zog zur Seite, um der tödlichen Explosion auszuweichen, und löste dabei eine zweite Detonation aus, die ihn wie ein Spielzeug hochwirbelte und umstürzen ließ. Eine dritte Sprengung jagte die Benzintanks aller drei Fahrzeug in die Luft, und ein riesiger Feuerball erhellte die Sandburg Eins.
    Da Traggeo neben dem Fenster stand, wurde seine Haut orange getönt. Sein Gesichtsausdruck hatte sich während des Chaos, das die anderen Insassen der Kontrollzentrale hinter ihm durcheinanderscheuchte, nicht verändert. Er konnte jeden Atemzug davon fühlen und schmecken. Die Ruhe der Schlacht hatte übernommen. Seine Gedanken waren ganz klar.
    Sandburg Eins war an zwei Stellen von einer unbestimmten Anzahl von Feinden, die auch den Umkreis gesichert hatten, betreten worden. Seine erste Aufgabe bestand darin, den Schaden für den Gesamtplan zu begrenzen. Die Computersysteme von Sandburg Eins enthielten nicht den geringsten Hinweis auf die bevorstehende Aktion. Aber hier wurde eine Gefangene festgehalten, die viel mehr als nur einen Hinweis verraten konnte.
    Traggeo wußte, was er zu tun hatte.
    Er ging zur Tür der Kontrollzentrale und tippte über die Tastatur den erforderlichen Kode ein. Nichts tat sich.
    »Im Fall eines Eindringens werden die Türen automatisch versiegelt«, erklärte der Sicherheitschef.
    »Öffnen Sie sie.«
    Carosi drehte sich zu seinem Terminal um. Die Tür glitt zischend auf.
    Johnny Wareagle schlich durch einen Gang im Erdgeschoß des Komplexes, als die Explosionen erklangen. Normalerweise hätte er angenommen, daß die andere Streitmacht, die hier eingedrungen war, einen umfassenden Angriff begonnen hatte, aber sein Gefühl sagte ihm etwas anderes. Seine Gedanken waren durcheinander, verwirrt. Er war lediglich wegen Traggeo hierher gekommen. Diese andere Streitmacht war offensichtlich aus einem ganz anderen Grund hier.
    Blainey …
    Wareagle schüttelte das Gefühl so schnell ab, wie es ihm in den Sinn gekommen war. Eine Ablenkung war das letzte, was er jetzt brauchen konnte, ganz zu schweigen von einer, in die der Mann verwickelt war, mit dem er so oft gemeinsam gekämpft hatte, daß er in keinen Kampf mehr ziehen konnte, ohne zu erwarten, McCracken an seiner Seite zu sehen. Aber heute abend war er allein. Ganz gleich, welches Ziel die

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