Bleeding Violet - Niemals war Wahnsinn so verfuehrerisch

alle einander vor. »Schwänin, Schwänchen, sagt Hallo zu Momma.«
    Beide beugten ihre langen Hälse zum Gruß, und Rosalee staunte.
    »Schwänin wird ab jetzt auf dich aufpassen.«
    Rosalee machte »Uh!«, als sich Schwänin auf ihren Schoß setzte. Ich machte mir Sorgen, als ich den gequälten Ausdruck auf ihrem Gesicht sah. Sie hatte ihren Körper zwanzig Jahre lang mit einem Deppen geteilt, und jetzt belagerte ich sie mit meinem Anhang.
    Ich griff nach Schwänin. »Es sei denn, du willst nicht …«
    »Doch!« Rosalee hielt Schwänin an ihre Brust und streichelte ihre daunigen Federn. Als Schwänin ihr aufmunternd zugurrte, lächelte sie. »Ein Mädchen wie ich muss alles an Zuneigung nehmen, was es kriegen kann.«
    Sie sah mich fest an, als sie das sagte, aber als ich meine Hand auf ihr Herz presste, verzog sie das Gesicht, als hätte sie Schmerzen.
    »Weißt du noch, was ich dir auf die Matratze gestickt hab?«, sagte ich, und ihr Herz sprach in meine Hand.
    Sie nickte.
    »Ich wünschte, ich könnte es genau hierhin sticken.«
    Rosalee kitzelte Schwänin unterm Kinn und tat so, als würde sie darüber nachdenken. »Nur, wenn es rotes Garn ist.«
    Ich ließ meine Hand sinken und legte vorsichtig meinen Kopf auf ihre Schulter. Ich wartete darauf, dass sie mich wegstieß.
    Aber sie tat es nicht.

Danksagung

    Vielen Dank an Susan Lynn Byerly Smith, nicht nur dafür, dass sie eine großartige Erstleserin ist, sondern auch für den Titel des Buchs, obwohl ich immer noch denke, dass »Die andere Seite des Wahnsinns« seeehr lustig ist (netter Versuch, Ma!). Ein Riesendank an meine erste Agentin Michelle Andelman, es mit einer kleinen Unbekannten versucht zu haben (das wollte ich schon immer mal sagen!). Danke Michael del Rodario, dass er mein Buch wirklich ganz erfasst und mir geholfen hat, es stärker zu machen, und weil er versteht, dass manche Leute – wie wir – wirklich grüne Venen haben, doch. Und danke Valerie Shea, denn auch wenn ich wirklich eine Pedantin bin, was die Wortwahl angeht – sie ist sehr viel pedanteliger (und ja, ich weiß, dass es dieses Wort nicht gibt :p). Eine innige Umarmung geht an meine Leutchen aus dem Blueboarder-Forum, besonders an Amy Spitzley, Brad »the Brad« White und Elaine »Sweetpea« Alexander – diese drei haben es wirklich drauf, den größten Unfug zu einer Kunstform zu erheben. Und Sylvia Nordeman! Danke, dass mein geheimes Schriftstellerleben wirklich ein Geheimnis geblieben ist. Und dass ich mir bei dir wegen allem möglichen abscheulichen Zeugs Luft machen durfte – du weißt, was ich meine … pst! Zuletzt geht ein besonderer Applaus an meine Familie: die Reeves’ natürlich, die Costellos, die Mundines und die Runnels’. Danke, dass ihr mir die Möglichkeit gebt, so sonderbar zu sein, wie ich es eben sein muss.