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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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etwas von dieser Fiona MacDonald“, bat Kelly schließlich beim Kaffee. „Haben Sie meine Schwester gesehen?“
    „Nicht nur gesehen, ich habe sogar eine Woche in ihrem Haus gelebt. Ich bin krank bei ihr angekommen, und sie hat mich gesund gepflegt.“
    Kelly seufzte. „Das hört sich sehr romantisch an“, bemerkte sie. Obwohl er wusste, dass sie ihn nur aufziehen wollte, wurde er verlegen. Und zu seinem großen Unbehagen entging ihr seine Reaktion offensichtlich nicht.
    „Ah, vielleicht war es sogar noch romantischer, als ich dachte“, bemerkte sie.
    „Wollen Sie mir nicht mehr darüber erzählen?“
    „Nun, eigentlich nicht. Ich war nicht gerade ein einfacher Patient.“
    „Das kann ich mir kaum vorstellen“, kommentierte sie lachend.
    Greg verstand Kellys Bedürfnis, mehr über Fiona zu erfahren, und er erzählte ihr deshalb von dem Cottage in den Highlands, von McTavish, von Tiger und natürlich von Fiona selbst. Sie hörte ihm aufmerksam zu. Erst als er geendet hatte, wurde ihm bewusst, wie lange er geredet hatte. Da sie nichts sagte, wurde er erneut verlegen. Wahrscheinlich hatte er ihr weit mehr Informationen gegeben, als sie erwartet hatte.
    Der Kellner kam und goss ihnen Kaffee nach. Nachdem er gegangen war, sah Kelly ihn ernst an. „Sie haben sich in sie verliebt“, stellte sie unumwunden fest.
    Er runzelte die Stirn. „Natürlich nicht. Sie ist nur eine Frau, die…“
    Sie winkte ab. „Mir brauchen Sie nichts vorzumachen. Ich weiß, dass Sie einer der besten Privatdetektive sind, die es in der Stadt gibt, und dass Sie sehr aufmerksam beobachten können. Und meine Vermutung hat nichts mit dem zu tun, was Sie gesagt, sondern wie Sie es gesagt haben. Selbst die Art, wie Sie Fionas Namen aussprechen, verrät Ihre Gefühle. Sie können es nicht leugnen, Mr. Dumas. Ob es Ihnen nun gefällt oder nicht, Tatsache ist, dass Sie sich in sie verliebt haben. Wenn Sie sich damit besser fühlen, verspreche ich Ihnen aber gerne, dass Ihr Geheimnis bei mir in guten Händen ist.“ Ihr mädchenhaftes Lächeln erinnerte ihn plötzlich so sehr an Fiona, dass er den Schmerz des Verlustes noch schärfer spürte als sonst.
    „Nun, das spielt auch keine Rolle“, erwiderte er brummig. „Ich dachte nur, dass Sie gern etwas über sie gewusst hätten.“
    „Oh, allerdings, das ist richtig. Und ich habe bereits nachgedacht. Ich habe noch ein paar restliche Urlaubstage, und ich dachte, ich nutze sie, um nach Schottland zu fahren und meine Schwester und vielleicht auch diesen Anwalt zu treffen.
    Außerdem erteile Ihnen hiermit gleich einen neuen Auftrag. Ich möchte, dass Sie meine andere Schwester ausfindig machen. Und es wäre zudem das Beste, wenn Sie mich Fiona vorstellen würden.“
    „Dazu brauchen Sie mich nicht, Ms. MacLeod“, erwiderte er rasch. „Ich bin sicher, dass Sie selbst erklären können, warum…“
    „Aber da Sie Fiona bereits kennen, wäre es gut, wenn Sie ihr die Neuigkeiten überbringen, dass sie mit mir verwandt ist“, unterbrach Kelly ihn. „Finden Sie nicht auch?“
    Greg konnte im Moment überhaupt nicht denken. Er konnte nicht begreifen, warum sogar jemand, der ihm nicht besonders nahe stand, seine Gefühle für Fiona bemerkt hatte, wenn er Fiona doch eigentlich hatte vergessen wollen?
    „Ich bin bereit, Ihnen jeden Preis zu zahlen, wenn Sie mit mir nach Schottland fliegen und mir in dieser Angelegenheit zur Seite stehen.“
    Er sah sie entsetzt an. Sie meinte es ernst, das war eindeutig, und er nahm es ihr eigentlich auch nicht übel. Schließlich wollte sie nur mit ihren Verwandten Kontakt aufnehmen. Selbst wenn er nicht gefunden hatte, was sie erhofft hatte, nämlich ihre leiblichen Eltern, so wartete in Schottland doch Familie auf sie.
    „Ich werde Ihr Geld nicht nehmen, Ms. MacLeod, aber wenn Sie darauf bestehen, werde ich Sie nach Schottland begleiten und Sie Ms. MacDonald und Mr.
    McCloskey vorstellen.“
    „Ah, Fiona ist für Sie jetzt plötzlich Ms. MacDonald? Na ja, nennen Sie Fiona, wie immer Sie wollen. Ich hoffe nur, dass Sie Fiona auf den Schock vorbereiten können, dass sie eine Schwester hat.“
    „Es gibt da noch etwas, was mit Vorsicht behandelt werden muss. Fionas Eltern haben ihr erzählt, dass man sie adoptiert hätte, weil sie die Tochter einer verunglückten Verwandten wäre. Sie wird also erfahren, dass ihre Eltern gelogen haben. Ich weiß nicht, wie sie das verkraften wird.“
    „Wirklich? Dann haben wir beide ja noch mehr gemeinsam, als ich dachte.“

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