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Bleib doch, liebes Hausgespenst!

Bleib doch, liebes Hausgespenst!

Titel: Bleib doch, liebes Hausgespenst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Louise Fischer
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heißen, daß du dir einen Regenmantel wünschst?“
    „Nicht so wichtig. Wann regnet es denn schon mal so wie jetzt!“ Behaglich kuschelte sich Monika in den Sitz; den Regen von einem gesicherten Platz aus zu beobachten, war doch wesentlich angenehmer, als in ihm herumzustapfen.
    Herr Schmidt schaltete einen anderen Gang ein und gab Gas. „Warst du bei Ingrid?“
    „Nein. Ich habe nur auf dich gewartet. Vati, könntest du nach Geretsried fahren statt gleich nach Hause? Du weißt, Amadeus...“
    „Mutti wird sich Sorgen machen, wenn ich mich verspäte.“
    „Nein, nein, ich habe ihr gesagt, daß ich dir auflauern will. Außerdem können wir zu Hause anrufen.“
    „Und was soll ich in Geretsried?“
    „Nichts Besonderes. Wir brauchen gar nicht auszusteigen... außer zum Telefonieren! Ich möchte bloß was mit dir besprechen, und wenn du einfach geradeaus fährst, reicht die Zeit nicht.“

    „Einverstanden!“ sagte der Vater. „Dann schieß los!“
    Monika ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie erzählte ihrem Vater offen von den Sorgen, die sie sich um das Hausgespenst machte.
    Sie erzählte auch von Norberts Vater, der ein Schriftsteller war und sich mit wissenschaftlich unerklärbaren Erscheinungen befaßt hatte. Wie Norbert sagte, interessierte er sich brennend für solche Dinge.
    „Wenn Amadeus nun doch eine arme Seele ist, dann könnte er uns vielleicht helfen, sie zu erlösen... und wenn nicht, müßten wir überlegen, ob wir ihn bannen wollen oder nicht.“
    „Ich dachte, Amadeus wäre dein Freund?“
    „Ist er auch, ich hab ihn lieb. Ich werde auch nie vergessen, was er für uns getan hat. Aber es ist doch recht anstrengend, mit ihm zu leben, findest du nicht auch? Auf die Dauer kann ich doch nicht wie ein Baby jeden Mittag schlafen gehen, und wenn ich erst aufs Gymnasium gehe „Du willst also doch? Ich dachte, du wüßtest das noch gar nicht?“
    „Inzwischen ja. Ich hatte nur keine Gelegenheit, mit dir darüber zu reden. Es ist nicht nur wegen Ingrid und Norbert, die werden beide aufs Gymnasium gehen, sondern... ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll...“
    „Leg einfach los.“
    „Weißt du, Vati, ich habe die ersten Tests bestanden, und ich glaube, daß ich die zweiten auch schaffen werde. Natürlich ist Gymnasium nicht wichtig. Ich meine, es gibt alle möglichen Lebenswege, auf denen man es zu was bringen kann. Aber ich finde, es ist schlecht, wenn man weniger lernt, als man lernen könnte... nur so aus Bequemlichkeit...“
    „Da stimme ich dir voll und ganz zu, Moni!“ sagte der Vater. „Wir haben ja schon darüber gesprochen. Du weißt, es hätte mir nichts ausgemacht, wenn du den Eintritt in die höhere Schule nicht geschafft hättest. Wir brauchen ja schließlich keine Akademikerfamilie zu werden. Mutti und ich hätten dich genauso lieb gehabt. Aber da es ja nun so aussieht, als wärst du begabt genug... da wäre es schon eine Schande, auf eine bessere Ausbildung zu verzichten.“
    „Wirklich?“ Monika strahlte ihn an.
    „Wirklich.“
    „Auch wenn es dann länger dauert, bis ich was verdiene?“
    „Mach dir darüber keine Gedanken. Eine gute Ausbildung ist wichtiger als schöne Kleider, Urlaubsreisen oder ein neues Auto.“
    „Verreisen brauchen wir ja auch überhaupt nicht mehr, wo wir das schöne Haus auf dem Land haben!“
    „Vielleicht würde uns ein bißchen Luftveränderung doch mal ganz guttun. Aber egal, das steht ja jetzt hier nicht zur Debatte. Du hattest etwas anderes sagen wollen. Was hat Amadeus mit dem Gymnasium zu tun?“
    „Das ist so... ich fürchte, ich muß meinen ganzen Grips und meine ganze Kraft zusammennehmen, wenn ich mich da behaupten will. Dazu muß ich aber ausgeschlafen sein. Und wenn Amadeus mich Nacht für Nacht weckt... ich habe ja nichts gegen ihn, aber manchmal fühle ich mich morgens wie zerschlagen.“
    „Das ist schlimm.“
    „Ja, sehr. Alle die dummen Streiche, die er tagsüber ausheckt, die kann ich ja noch verkraften. Stell dir vor: Er wollte mich vorhin davon abhalten, mich mit dir zu treffen!“ Sie erzählte von ihrem Abenteuer im Walde.
    „Das nenne ich stark“, sagte Herr Schmidt.
    „Ja, zuerst habe ich mich regelrecht gefürchtet... bis ich merkte, daß es nur Amadeus war.“
    Sie hatten Geretsried erreicht.
    Herr Schmidt warf einen Blick auf die Uhr im Armaturenbrett. „Sehr spät ist es noch nicht, und wenn du sagst, daß Mutti weiß
    „Daß ich mit dir sprechen wollte, ja!“
    „Dann können wir uns das

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