Blinde Leidenschaft
Rauchwölkchen in die Luft geblasen hatte antwortete er "Ich weiß. Aber Francesca versucht, jeglichen Rauch der Wohnung fernzuhalten."
Ich nickte leicht. Konnte mir kaum vorstellen, dass Francesca so extrem mit Zigaretten war- Sie wirkte immer so locker und gelassen, als könnte sie nichts und niemand
nerven oder aus der Fassung bringen. "Und woher kennst du meine Mitbewohner?" fragte ich. Leo schien die Frage etwas zu langweilen. "Habe Francesca und David über einen Freund kennengelernt. Und Marco dann eben auch, netter Kerl." sagte er beiläufig. Ich konnte Leos Gesicht kaum aus den Augen lassen. Jeder Teil seines Gesichts übte eine unglaubliche Faszination auf mich aus, jeder Teil passte einfach so perfekt zusammen. Leute hatten mir oft gesagt, dass ich ein hübsches Mädchen sei. Ich hatte sehr langes, glattes, blondes Haar, grüne Augen und eine schlanke Figur. Ich hielt mich nicht für ein Supermodel, aber abstreiten dass ich hübsch war, konnte man nicht. Dem war ich mir bewusst, aber meiner Schüchternheit half das leider auch nicht sonderlich. Außerdem fand ich trotz allem, dass Leo eine
ganz andere Liga als ich war und fragte mich, ob er mich hübsch fände. "Magst du Parties? “ fragte Leo und unterbrach meinen Gedankenfluss. Ich lächelte und versuchte,
möglichst locker zu wirken. "Sehr. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe weshalb ich nach Barcelona gekommen bin ." sagte ich und versuchte, es etwas witzig klingen zu lassen. "Sehr gut. Halt dich an mich und du wirst hier eine Menge Spaß haben." sagte Leo und zog ein letztes Mal ein seiner Zigarette, bevor er den Stummel auf den Boden warf und austrat. Nun sah er mir direkt in die Augen.
"Du bist sehr hübsch, weißt du das?" Ich errötete sofort und lachte nervös. Für einen Moment
fragte ich mich, ob er Gedanken lesen könne oder ob aus meinem Gesicht so ersichtlich war, was ich erst vor wenigen Sekunden gedacht hatte.
"Ehm, ja, danke ." stieß ich hervor und sah auf den Boden. Es war, als würden mich seine intensiven Augen auffressen. Er kam nun einen Schritt näher, stand nun ungefähr 30cm vor mir. Ich sah ihm direkt in die Augen. Er lächelte breit.
"Du bist ein bißchen schüchtern, hm? Irgendwie süß." Ich wollte irgendetwas s agen, etwas Witziges, etwas das mich ein bißchen weniger albern wirken ließ. Doch auf einmal schnellte Leo noch näher an mich heran, nahm mein Gesicht mit beiden Händen und küsste mich direkt
auf die Lippen. Dann sah er mich wieder so durchdringend an, mein Gesicht noch immer in den Händen haltend. Meine Beine fühlten sich an wie Gummi, ich dachte das s sie jeden Moment nachgeben müssten. Ich war schüchtern, ja, andererseits dachte ich mir, du bist in Barcelona. Du bist hier, um neue Erfahrungen zu machen. Vor dir steht ein wahnsinnig gutaussehender Mann, der deine Schüchternheit auch noch "irgendwie süß" findet und der dich gerade geküsst hat. Tu etwas. Sei kein Feigling.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und lächelte ihn so selbstbewusst an, wie ich konnte. Das schien ihm zu genügen- Er presste seine Lippen wieder auf meine, diesmal länger. Seine Zunge berührte meine Lippen leicht und öffnete sie, sodass seine Zunge nun meine berührte. Er ließ mein Gesicht los und zog mich nun direkt in seine Arme, hielt mich fest. Sein Kuss war voller Leidenschaft, voller Verlangen. Es fühlte sich unglaublich gut an, obwohl ich noch immer so aufgeregt war.
Nach gefühlten zwei Stunden, die wohl eher zwei Minuten waren, ließ er mich vorsichtig los, hielt mich nun nur noch leicht an d en Schultern fest. Einen Moment sahen wir uns wortlos an und unwillkürlich spürte ich das Verlangen in meinen Lenden. Das Verlangen, wieder so geküsst zu werden, im Arm gehalten zu werden, an den empfindlichsten Stellen meines Körpers berührt zu werden. Das Verlangen nach Leidenschaft und Sex. Ich hatte seit fast einem Jahr keinen Sex mehr gehabt, hatte mich nach der Trennung von meinem Exfreund Daniel nur einmal einem One-Night-Stand hingegeben, einer Nacht voller Alkohol und Sex nach einer Uniparty mit einem Kommilitonen. Dementsprechend sehnte sich mein ganzer Körper danach, es endlich wieder zu tun. Die schüchterne, zurückhaltende Seite in mir schrie natürlich „Tu es nicht, du kennst ihn doch nichtmal.“ Somit stand ich einfach nur da und starrte Leo an, wartend was er als nächstes tun würde. Wieder kam er ein wenig näher, gab mir einen zarten Kuss auf den Mund. Er roch nach Zigaretten und
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