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Blitz sucht seinen Vater

Blitz sucht seinen Vater

Titel: Blitz sucht seinen Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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hinunterzog. Sie hatte genau dieselbe konkave Wölbung wie bei Blitz. Auch ihre Nasenflügel glichen den seinen, und ihr Maul war so klein, daß Alec es mit seiner Hand hätte zudecken können. Ihre Ohren waren zart und fein, spitz nach innen gerichtet, und jetzt, wo sie aufgerichtet waren, berührten sie sich fast an den Spitzen.
    Henry sagte: »Schau dir auch den Körper und das Gangwerk an, Alec; löse deinen Blick von den Köpfen! Du reitest ja nicht Köpfe.« Alec gehorchte und Henry fuhr fort: »Ihre Schultern haben dieselbe Stellung wie seine, und ihre Hinterhand gleicht der seinen zum Verwechseln, desgleichen der Kniebug.«
    »Und die Sprunggelenke und die Fesseln«, fügte Alec hinzu. »Nein, nicht ganz«, widersprach Henry, »sie sind zu fein und nicht so, wie ich sie liebe. Aber sie werden große Pferde werden, und dann...« Er verstummte. Seine Augen wanderten von den Pferden zu einem Haus im Hintergrund.
    »John wird uns sagen können, wer sie gezüchtet hat«, schlug Alec vor.
    »Vor allem möchte ich wissen, wer ihr Vater ist«, antwortete Henry. »Ein Hengst, der die hervorstechenden Merkmale des unsrigen in so hervorragender Weise vererbt, müßte doch eigentlich aus derselben Zucht stammen. Man könnte tatsächlich glauben...« Er verstummte abermals, und ihre Augen trafen sich.
    »Es ist doch ausgeschlossen, daß sie denselben Vater haben wie Blitz, Henry«, sagte Alec. »Du weißt doch so gut wie ich, daß er tot ist.«
    »Ist er wirklich tot? Viele Leute werden sich die gleiche Frage stellen, wenn sie diese Jährlinge in Saratoga zu Gesicht bekommen. Und wer immer ihr Erzeuger ist, sie werden schnell hinter ihm her sein.« Der Trainer trat unbehaglich hin und her. »Wo steckt denn nun eigentlich John?« brummte er, »man könnte ihm ja diese Jährlinge vor der Nase wegstehlen. John!« schrie er zum Haus hinüber. »He, John! Bist du daheim?«
    Kurz darauf kam ein Mann aus dem Haus, der so klein und krummbeinig war wie Henry selbst.
    Als er sich näherte, rief Henry mit vorgetäuschter Nebensächlichkeit: »Guten Tag, John! Wir hofften, daß du daheim sein würdest. Es ist zwar nichts Wichtiges; wir wollten bloß mal dein Material für Saratoga ansehen. Hast du noch andere Pferde da, die besser sind als diese?«
    John Hudson besaß eine riesige Nase, und er rieb sie jetzt mit der Hand, als wollte er sein breites Lächeln verbergen.
    Henry war hinter die Jährlinge getreten und schüttelte mißbilligend den Kopf. »Stehen sie immer so müde herum?« fragte er. »Treib sie doch mal ein wenig vorwärts, Alec!«
    Jetzt lachte Hudson laut auf: »Wen willst du denn hier täuschen, Henry? Du hast doch noch nie junge Hengste mit besseren Beinen gesehen als diese, und du weißt auch ganz genau, was sie mir im Ring einbringen werden.«
    Henry zuckte die Achseln.
    »Du kannst mir nichts weismachen«, fuhr John fort. »Du bist in Wirklichkeit genau so überrascht wie ich selbst, als ich sie zum erstenmal sah. Sie sind leibhaftige Ebenbilder eures Blitz und ihr Gewicht in Gold wert. Ich habe mir schon gedacht, daß du sofort herkommen würdest, wenn du von ihnen hörtest. Freilich, daß es so schnell sein würde, habe ich nicht erwartet.«
    Henry kam wieder hinter den Pferden vor. »Na ja, John — du hast recht! Reine Gewohnheit, erst mal zu tadeln. Wo hast du die drei denn her?«
    Der Pferdehändler fuhr mit seiner Hand dem Kastanienbraunen über den langen Hals. »Ein Züchter namens Don Angel Gonzáles, ein Spanier, hat sie mir gebracht.«
    »Ein Freund von dir?«
    »Ach wo. Ich habe vorher nie etwas von ihm gehört.«
    »Hat er sich an dich gewendet?«
    John Hudson nickte. »Zuerst hat er mir einen Brief geschrieben. Dann hat er sie im Flugzeug hergebracht. Es war sein eigenes, ein großer Transporter mit eigener Besatzung. Dahinter steckt Geld, Henry. Für mich auch; das wußte ich sogleich, als ich die jungen Hengste aus dem Flugzeug kommen sah.« Der Händler lächelte.
    »John...«
    »Was denn, Henry?«
    »Er hat dir doch wohl auch die Eintragungspapiere übergeben?«
    »Natürlich, wie sollte ich sie denn sonst verkaufen?«
    »Kann ich sie mal sehen?«
    »Ich hab’ sie im Haus.«
    »Stammen alle drei von demselben Vater?« fragte Henry gespannt.
    »Ja! Siehst du das nicht selbst? Er heißt El Dorado.«
    »Gehört er ebenfalls diesem Gonzáles?«
    »Er sagte es wenigstens.« Hudson lächelte. »Ich glaube, Gonzáles würde dir gefallen haben, Henry. Er schien ganz genau über Blitz, dich und Alec

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