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Blitz sucht seinen Vater

Blitz sucht seinen Vater

Titel: Blitz sucht seinen Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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aber auch andere, die dafür sprechen, hierzubleiben. Entschieden ist noch nichts.«
    Inzwischen hatten sie Blitz’ Box erreicht, und Alec sagte: »Wir müssen jetzt arbeiten, Herr, aber wir danken Ihnen für Ihren Besuch; wir freuen uns immer, Freunde von Blitz kennenzulernen.« Er führte Blitz in den Stall.
    »Der Dank ist ganz auf meiner Seite«, antwortete der Fremde, »und ich hoffe, Sie entscheiden sich dazu, ihn in Europa starten zu lassen. Es würde sehr, sehr aufregende Berichte in unseren Zeitungen geben. Auf Wiedersehen dort drüben.«
    »Auf Wiedersehen«, rief Henry und ging in die Box, um Alec zuzusehen, wie er Blitz mit einem weichen Tuch abrieb. »Wenn solche Leute zu uns kommen, freut man sich«, sagte er, »ich meine Leute, die mehr an das Pferd selbst denken, als an die Sensationen, die sie auf der Rennbahn erleben.«
    »Da hast du recht, Henry.« Alec nickte, ohne seine Arbeit zu unterbrechen. »Aber hast du die merkwürdigen Augen des Mannes bemerkt? Sie waren kristallklar; ich dachte manchmal, ich sähe mein Spiegelbild in ihnen.«
    »Nein«, gab Henry zurück, »so genau habe ich ihn mir nicht angesehen. Ich glaube, ich habe nur Augen für Pferde.«

    ZWEITES KAPITEL

Die große Überraschung

    Henry und Alec standen nebeneinander in der Box. Blitz schnaubte und stieß sein weiches Maul in Alecs Rücken. »Henry«, fragte Alec seinen Freund, »wie ernst ist es dir denn mit dieser Reise nach Europa?«
    »Er könnte ja nicht ohne dich reisen«, sagte Henry bedächtig. »Natürlich nicht.«
    »Soviel ich weiß, willst du aber nach Hause ins Gestüt.«
    Sie sprachen nicht weiter, doch jeder wußte vom anderen, was er dachte: Blitz ist in Höchstform; es wäre ein Jammer, ihn nach Hause zu nehmen.
    Endlich brach Henry das Schweigen. »Ob wir nach Europa gehen oder nicht, ist unwichtig. Was wir entscheiden müssen, ist, ob wir ihn in Form halten oder nachlassen mit dem Training.«
    »An Rennen teilzunehmen ist seine größte Freude, sogar gestern mit diesem fürchterlichen Gewicht auf dem Rücken«, meinte Alec.
    Henry brummte verdrießlich: »Nach dem gestrigen Erfolg werden ihm die Handicaper mehr Blei als je zuvor aufpacken... und das wird ihn eines Tages doch zusammenbrechen lassen.«
    »Wird das auch in Europa so sein?«
    »Davor fürchte ich mich. Vielleicht schätzen sie aber auch ihre eigenen Pferde so hoch ein, daß es für uns dort etwas leichter wird. Aber auf diese Möglichkeit hin die teure Überfahrt zu wagen, scheint mir nicht gerechtfertigt.«
    »Dann wollen wir lieber nach Hause gehen«, sagte Alec. »Jetzt werde ich ihn füttern.«
    Henry setzte sich hin und nahm eine Pferdezeitung zur Hand, um darin zu blättern.
    Nach einer Weile stutzte er und rief: »Hör mal, Alec. Hier steht eine Meldung.« Er las vor: »Am Mittwoch kamen auf dem Flughafen von New York drei Jährlinge aus Spanien an. Sie stehen im Besitz von Don Angel Gonzáles und sind die erste Lieferung junger Pferde von Übersee, die der Pferdehändler John Hudson in Westbury erhalten hat. Sie sollen auf der Versteigerung in Saratoga (New York) zum Verkauf kommen. Bis dahin bleiben die Jährlinge auf John Hudsons Farm.« Er sah zu Alec hinüber, um festzustellen, ob er ihm auch zugehört hatte.
    »Na und?« meinte Alec. »Warum interessiert dich das? Die europäischen Züchter schicken doch jedes Jahr Pferde hierher.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Henry geduldig. »Die ausländischen Züchter müssen genauso darauf sehen, Geld hereinzubekommen, wie wir. Sie treten mit uns immer eifriger in Wettbewerb, weil unsere Gestüte neue Blutlinien zur Auffrischung brauchen und gute Quellen dafür in England und Frankreich gefunden haben. Du hast nicht begriffen, was mir an der Meldung seltsam erscheint: diese drei Jährlinge kommen aus Spanien. Und ich habe noch nie gehört, daß man in Spanien gute Vollblüter züchtet. Spanien ist das Land der Kampfstiere und der Stierkämpfer. Pferderennen von wirklicher Bedeutung gibt es dort nicht. Und John Hudson gibt sich nur mit sehr guten Vollblütern ab. Das alles paßt nicht zusammen. Wie mag Hudson wohl an diese Bezugsquelle geraten sein?«
    »Warum fragst du ihn denn nicht?« stichelte Alec. »Seine Farm ist doch nicht weit von hier. Heute ist Sonntag, und er wird zu Hause sein. Fahr doch hinüber und sieh sie dir an, dann weißt du Bescheid. Wir sind ja nicht nur an Rennen interessiert. Wir züchten auch Pferde zum Verkauf. Also mach dich auf und überzeuge dich mit eigenen Augen

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