Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
dir sowieso nicht glauben. Aber dein Körper …“ Langsam strich er ihr über die Wange, was sie elektrisierte. „Dein Körper verrät mir die Wahrheit.“
Wortlos nahm er ihr die Wiesenblumen aus der Hand, und sie wehrte sich nicht. Vorsichtig zog er sie hoch.
Dann stand sie vor ihm, schutzlos, zitternd und hochschwanger, in einem hässlichen Brautkleid. Sie schloss die Augen und hoffte, der Boden möge sich unter ihr auftun.
„Es stimmt also“, sagte Eduardo „Wer ist der Vater?“
Callie öffnete die Augen wieder. „Was?“
„Ist es mein Kind? Oder McLinns?“
„Was für eine Frage!“ Sie errötete. „Du weißt, dass du der erste Mann in meinem Leben warst, als wir …“
„Das habe ich geglaubt, ja. Später war ich da nicht mehr so sicher.“ Prüfend musterte er sie. „Vielleicht hast du dich eigentlich für die Hochzeit aufgespart und bist deshalb gleich in der nächsten Nacht zu deinem Verlobten ins Bett gesprungen. Weil du ein schlechtes Gewissen hattest. Oder weil du fürchtetest, schwanger zu sein.“
„Wie kannst du so etwas sagen?“, brachte sie hervor. „Traust du mir so etwas Niederträchtiges wirklich zu?“
„Ist es mein Kind oder McLinns?“ Sein Blick war eisig. „Oder weißt du es nicht?“
Ihr Herz zog sich zusammen.
„Warum tust du mir so weh?“ Sie schüttelte den Kopf. „Brandon ist ein guter Freund. Mehr nicht.“
„Du lebst seit einem Jahr mit ihm zusammen. Denkst du, ich glaube dir, dass er die ganze Zeit auf der Couch geschlafen hat?“
„Wir haben uns abgewechselt.“
„Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Er heiratet dich!“
„Aus Nettigkeit. Sonst nichts.“
Eduardo lachte auf. „Por supuesto.“ Kopfschüttelnd verschränkte er die Arme vor der Brust. „Genau das ist der Grund, aus dem Männer heiraten. Aus Nettigkeit.“
Sie trat einen Schritt zurück. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Meine Eltern wissen nicht, dass ich schwanger bin. Sie glauben, ich habe die Jobsuche aufgegeben und kehre nach Hause zurück.“ Mit brennendem Blick sah sie ihn an. „Ich kann nicht als ledige Mutter zurückgehen. Meine Eltern würden es nicht ertragen. Und Brandon ist der beste Mann der Welt. Er …“
„Das interessiert mich nicht. Ich will nur eins wissen. Ist. Das. Baby. Von. Mir.“
Callie atmete tief durch. „Bitte nicht“, flehte sie. Sie hasste den bettelnden Unterton in ihrer Stimme, doch sie konnte es nicht ändern. „Verlang nicht von mir, dass ich diese Frage beantworte. Gib mir die Chance auf eine Familie. Lass mich der Kleinen ein Zuhause geben.“
„Es wird ein Mädchen?“
Sie hätte sich ohrfeigen können. Widerstrebend blickte sie auf. „Ja.“
„Ein Mädchen“, wiederholte Eduardo.
„Ist doch egal. Du wolltest mich nicht, daran hast du keinen Zweifel gelassen. Das Kind geht dich nichts an, ebenso wenig wie ich. Vergiss es einfach.“
„Bist du verrückt?“ Hart packte er sie an den Schultern. „Du glaubst doch nicht, ich lasse zu, dass ein anderer Mann mein Kind aufzieht.“ Finster betrachtete er sie. „Wann genau ist der Geburtstermin?“
In der Ferne grollte Donner. Callie fühlte sich, als würde sie an einem Abgrund stehen. Der nächste Schritt würde alles entscheiden.
Wenn sie Eduardo die Wahrheit sagte, würde ihre Tochter niemals die idyllische Kindheit erleben, die sie selbst gehabt hatte. In der Sicherheit einer kleinen Stadt, in der jeder jeden kannte, umgeben von grenzenloser Natur. Ihr Kind würde mit Eltern aufwachsen, die sich hassten, und einen Vater ertragen, der tyrannisch und selbstsüchtig war.
Wenn ich nur wirklich so eine gute Lügnerin wäre, wie er glaubt, dachte Callie verzweifelt. Wenn sie es nur übers Herz bringen würde, ihm ein falsches Datum zu nennen, damit er annehmen konnte, Brandon sei der Vater!
Doch das schaffte sie nicht. „Am 17. September“, flüsterte sie traurig.
Eduardo starrte sie an. Dann verstärkte er den Griff um ihre Schultern. „Wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass McLinn der Vater ist, sag es mir jetzt“, stieß er hervor. „Vor dem Vaterschaftstest. Wenn du lügst – oder dich auch nur geirrt hast – werde ich dein Leben zerstören. Und auch das von McLinn.“
Verzweifelt sah Callie ihn an. Er war erbarmungslos, das wusste sie. Drei Jahre lang hatte sie mitbekommen, wie rücksichtslos er als Chef eines riesigen Imperiums war. Und schließlich hatte sie es selbst erlebt. „Ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet“,
Weitere Kostenlose Bücher