Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht
unsichtbare Menge tobte. Raues Holz zerschürfte Elisas Wange. Ihre Schutzlosigkeit machte sie wahnsinnig – sie riss an den Riemen, bis ihre Handgelenke bluteten. Sie rief einen Namen, den sie nicht kannte. Eine Antwort folgte sofort, doch es war keine Stimme, die sprach, sondern das Sirren einer ledernen Peitsche. Sie durchschnitt die Luft und kurz darauf Elisas Kleidung. Ihr Hemd und ihre Hose hatten sich in ein kratzendes Leinenkleid verwandelt, das der Peitsche keinen Widerstand bot. Schnell hing es in Fetzen an ihrem Körper herab. Elisas Haut hielt den nächsten Schlägen nicht viel länger stand. Abermals schrie sie gellend und übertönte so das Johlen der Menge, die bei jedemPeitschenhieb jubelte. Der Schmerz glich glühenden Kohlen, die man über ihren Rücken zog. Elisa fühlte Feuchtigkeit und wusste, ohne hinsehen zu können, dass es ihr Blut war, das ihr den Rücken hinabrann.
Als die Qual schier unerträglich wurde, verschwamm ihre Umgebung. Elisa spürte keinen Schmerz mehr, nur Wärme und seidenweiche Laken, die sie umhüllten. Sie lag nackt auf dem Rücken. Gerade, als sie sich aufsetzen wollte, nahm Lust die Stelle des Schmerzes ein, heftig und vollkommen, sodass sie den Kopf zurückwarf und laut aufstöhnte. Eine warme Zunge glitt über ihre Scham. Elisa tastete zwischen ihre Schenkel, ihre Finger fanden weiches Haar. Ein Mann kniete vor ihr und leckte sie, bis sie sich wand. Noch immer desorientiert von diesen seltsamen Ereignissen und benommen vor Lust, keuchte sie, schaffte es aber irgendwie, den Kopf wegzuschieben. Der Mann glitt höher. Auf seinem Weg zu ihren Lippen küsste er eine brennende Spur ihren Körper entlang. „Nicht“, murmelte Elisa schwach. „Was …“
Er lag nun zwischen ihren Beinen, koste ihren Hals. Seine Erektion rieb sich an ihrem Schoß. Sein heißer Atem floss über ihre Haut. Ihre Finger ertasteten harte Muskeln, die sich verkrampften, als sie darüberglitt. Der Mann, der sich an ihr rieb, schien gleichzeitig vor jeder aktiven Berührung ihrerseits zurückzuzucken. „Was?“, wiederholte Elisa und umfasste sein Gesicht. Mit Bestimmtheit zwang sie ihn, sie anzusehen. Ihr Herzschlag schien einen Moment auszusetzen, als sie das Gesicht ihres mysteriösen Liebhabers erkannte. Victor Dracul. Ganz anders als noch in der Grotte zeigte sich seine Miene schmerzlich verzerrt. In seinem Blick lag eine unerklärliche Sehnsucht, die Elisa das Herz brach.
Sie kannte diesen Mann nicht, aber etwas in ihr wusste mit einer Bestimmtheit, die ihr Angst einjagte, dass diese Sehnsucht ihr galt.
„Du darfst ihm nicht trauen“, flüsterte er an ihren Lippen. „Was auch immer er sagt, was auch immer er dir verspricht, trau ihm niemals“, flehte er. Bevor Elisa fragen konnte, wen er meinte, zog er sie in seinen Kuss und drang in sie ein. Sie stöhnte in seinen Mund und schloss die Augen, als seine harten Stöße sie mit sich fortrissen. Er hielt sie fest an sich gedrückt, biss und leckte über ihren Hals, während er wieder und wieder in sie eindrang. Geschmeidig und heiß bewegte sich seine Härte in ihr, heißer als jemals ein anderer Mann. Elisa gab einfach auf. Sie kreuzte die Beine über seinem Po, krallte sich in seinen breiten Rücken und bettelte leise darum, dass er sie küsste. Es dauerte nicht lang und ihr Körper spannte sich. Elisa schaute ihn an. „Victor“, flüsterte sie, als der Orgasmus sie überrollte, fortriss und die Welt im Dunkel versinken ließ.
„Elisa.“ Eine fremde Stimme. Wer sprach sie an? Elisa hielt sich an diesem Gedanken fest. Er half ihr, langsam aufzuwachen. Was war geschehen? Sie stöhnte und schlug die Augen auf. Sie befand sich nicht mehr in der Grotte. Stattdessen hatte man sie in einen Raum mit einem breiten, bequemen Bett gebracht. Vor dem einzigen Fenster bauschte sich ein roter, durchscheinender Vorhang durch einen leichten Luftzug. Das Fenster stand halb offen. Die leuchtende Scheibe hinter dem Stoff erwies sich als Vollmond. Sie wollte sich aufsetzen, aber eine Hand drückte sie an der Schulter zurück. Jemand beugte sich über sie. Eigentlich hatte sie erwartet, Narukas Gesicht zu sehen, stattdessen beobachteten sie Victor Draculs goldgesprenkelte Augen. Prompt spürte sie wieder Röte auf ihrem Gesicht, diesmal unleugbar und für jeden deutlich sichtbar. Allein sein Anblick beschwor das Gefühl seines Körpers zwischen ihren gespreizten Schenkeln herauf, und das war sicher das Letzte, woran sie denken sollte, wenn ihr
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