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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einen Ständer gelegt.
    Über der frisch gewaschenen Hose und dem T-Shirt trug sie eine marineblaue Schürze, und die wilden roten Locken waren zu einem Pferdeschwanz gebunden, um sie aus dem Gesicht zu haben.
    Eigentlich hatte sie schon eher mit dem Kochen beginnen
wollen, doch im Gartencenter, wo sie arbeitete, war die Hölle los gewesen. Sämtliche Herbstblumen waren reduziert worden, und bei dem warmen Wetter waren die Kunden in Scharen herbeigeströmt.
    Normalerweise machte ihr das nichts aus. Sie liebte ihre Arbeit als Geschäftsführerin der Gärtnerei. Es tat ihr gut, wieder berufstätig zu sein, inzwischen Vollzeit, da Gavin zur Schule ging und Luke alt genug für eine Spielgruppe war. Kaum zu glauben, dass Gavin bereits ein Schulkind war.
    Kevin und sie sollten sich etwas aktiver um ein drittes Kind bemühen. Vielleicht heute Abend, dachte sie lächelnd. Wenn die Willkommensfeier in die letzte und sehr private Phase eintreten würde.
    Als sie die Zutaten abwog, hörte sie nebenan ein Krachen und gleich darauf lautes Geheul. Ich muss masochistisch veranlagt sein, dachte sie, während sie alles stehen und liegen ließ und hinausstürmte. Wie kann ich an ein weiteres Baby denken, wenn mich meine zwei Söhne schon fast um den Verstand bringen?
    Sie betrat das Wohnzimmer, und da waren sie. Ihre kleinen Engel. Der blonde Gavin saß mit Unschuldsmiene, aber mutwillig funkelnden Augen da und ließ zwei Matchboxautos zusammenstoßen, während Luke, der von ihr den roten Lockenschopf geerbt hatte, brüllend vor seinen verstreut herumliegenden Holzklötzchen stand.
    Auch ohne nachzufragen, wusste sie sofort, was geschehen war. Luke hatte gebaut; Gavin hatte zerstört.
    Das war in diesem Haus eine Art Gesetzmäßigkeit.
    »Gavin. Warum?« Sie hob Luke hoch und klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. »Ist gut, Schatz. Du kannst etwas Neues bauen.«
    »Will mein Haus! Mein Haus!«
    »Es war ein Unfall«, behauptete Gavin, doch das verräterische Funkeln blieb in seinen Augen und hätte Stella fast ein Lachen entlockt. »Das Auto hat es umgefahren.«
    »Das glaube ich dir gern – nachdem du mit dem Auto auf das Haus gezielt hast. Warum kannst du nicht brav spielen? Er hat dich doch nicht gestört.«
    »Ich habe gespielt. Er ist nur ein Baby.«
    »Das ist richtig.« Unter ihrem eindringlichen Blick schlug Gavin die Augen nieder. »Und wenn du dich ebenfalls wie ein Baby benehmen willst, so kannst du das in deinem Zimmer tun. Allein.«
    »Es war ein dummes Haus.«
    »Nei-hein! Mom.« Luke legte die kleinen Hände um ihr Gesicht und sah sie mit riesigen, von Tränen überfließenden Augen an. »Es war schön.«
    »Ich bin mir sicher, du kannst sogar ein noch schöneres bauen. Gut? Gavin, lass ihn in Ruhe. Ich meine es ernst. Ich bin in der Küche beschäftigt, und Daddy kommt bald nach Hause. Oder willst du gleich an Daddys erstem Tag bestraft werden?«
    »Nein. Aber ich weiß nicht, was ich spielen soll.«
    »Du Armer. Wirklich ein Jammer, dass du keine Spielsachen hast.« Sie setzte Luke ab. »Bau dir ein neues Haus, Luke. Und du ärgerst ihn nicht, Gavin. Wenn ich noch einmal hereinkommen muss, werde ich nicht so freundlich sein.«
    »Ich möchte rausgehen!«, maulte Gavin.
    »Bei dem Regen geht das nicht. Wir müssen alle drinnen bleiben, also benimm dich.«
    Gereizt kehrte sie zu ihrem Kochbuch zurück und versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Automatisch
schaltete sie den Küchenfernseher an. Gott, sie vermisste Kevin. Die Jungen waren den ganzen Nachmittag über quengelig gewesen, und sie fühlte sich erschöpft und ausgelaugt. In den vier Tagen ohne Kevin hatte sie sich wie eine Irre abgestrampelt und sich um das Haus, die Jungen und ihren Job gekümmert.
    Wenn Kevin zu Hause war, half er im Haushalt mit, beteiligte sich an der Erziehung ihrer Söhne und spielte mit ihnen. Wäre er jetzt hier, könnte er mit den Jungen spielen – und ihre Streitigkeiten schlichten –, während sie kochte.
    Oder besser noch, er würde kochen und sie mit den Jungen spielen.
    Sie vermisste seinen Geruch, wenn er hinter sie trat, sich zu ihr hinunterbeugte und seine Wange an ihrer Wange rieb. Sie vermisste es, sich nachts im Bett an ihn zu schmiegen und im Dunkeln über Zukunftspläne zu reden oder über irgendeinen Streich oder eine neue Wortschöpfung der Jungen zu lachen.
    Herrgott, mahnte sie sich. Man könnte meinen, er sei vier Jahre und nicht nur vier Tage fort gewesen.
    Während sie die Sahnesoße umrührte und

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