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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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mich vernehmlich, ignorierte Eileens Kichern und erhielt Stevens komplette Aufmerksamkeit zurück.
    „Also gut“, begann er lahm und blickte mich dann anklagend an. „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie stressig es ist, jede Nacht mit einer hormonell gesteuerten, jungen Frau zu verbringen, die scheinbar nichts anderes will, als akrobatische Verrenkungen jeder erdenklichen Art durchzuexerzieren? Ich bin doch kein Leistungssportler!
    ... Was gibt es da zu lachen, hä?“
    Schnell biss ich mir auf die Lippen, wischte die Erheiterung aus meinem Gesicht und bemühte mich um angemessene Ernsthaftigkeit. „Entschuldige, Steven, aber ich habe wirklich keine Ahnung, wie es ist, mit einer... Ich dachte, ihr kämt prima zurecht. Du und Kim, ihr habt zusammen
    „Ja, schon“, unterbrach er mich aufgebracht, wurde jedoch sofort leiser, als Lilianna einen erschreckten Laut von sich gab. Steven küsste sie beruhigend auf die Haare, ehe sein betrübter Blick mich wieder suchte. „Ich kann nicht mehr, Faye. Es ist ja nicht so, dass ich sie nicht gern habe, zumindest soweit mir das möglich ist, aber jede Nacht ...?“
    Er ließ den Satz unvollendet ausklingen und überließ es mir, fantasievolle Endungen zu finden. Zu meinem Leidwesen fand ich sie. Das, und jede Menge Fragen, die dadurch unweigerlich aufgeworfen wurden. Denn wenn ich zurückblickte und meine Beziehung zu Darian reflektierte, dann traf Stevens Beschreibung auch ein klein wenig auf mich zu. Ich hatte anfangs nicht wirklich meine Finger von ihm lassen können. Allerdings hatte er sich nie darüber beschwert. Hatte ich ihn vielleicht insgeheim trotzdem leicht überfordert und er hatte mir zuliebe geschwiegen? Ich schloss die Augen und ließ mir jeden vergangenen Moment durch die Gedanken schweifen. Nein. Ich war mir ganz sicher. Nein, Darian hatte niemals Anzeichen von Über-druss oder Ermüdung gezeigt, eher noch hatte er das Feuer geschürt.
    Mein Blick erfasste den dunkelgelockten Vampir, der mit einem Anflug von Frustration vor sich hinstarrte und gleichzeitig geistesabwesend meiner Tochter unablässig über die Haare strich. Ich lächelte in mich hinein. Natürlich musste ich bei dem Vergleich zwischen Steven und Darian berücksichtigen, dass Darian zwar ebenfalls ein Vampir war, jedoch über einen entscheidenden Vorteil verfügte, der Steven bei seiner Verwandlung abhandengekommen war. Einer Seele -oder zumindest einem Anteil davon -die ihm erlaubte, Tageslicht zu ertragen, geweihte Orte zu betreten, und anscheinend jene Standhaftigkeit zu ermöglichen, an der Steven so offensichtlich verzweifelte. Was in mir die Frage aufwarf: „Was machst du dabei anders als Darian?“
    „Hä?" Pures Nichtverstehen trat in seine braunen Augen.
    „Erklär es mir, Steven.“
    „Was soll ich dir erklären? Du meinst doch nicht etwa ...“ Seine Augen wurden groß, als sein Zeigefinger eine eindeutige Bewegung vom Boden in die Waagerechte beschrieb.
    Ich nickte bekräftigend: „Ja, ich würde es gern nachvollziehen.“ „Hallo? Woher soll ich wissen, wie Darian das macht. Das war bisher ein Thema, das wir in unseren Unterhaltungen stets ausgelassen haben.“
    Irrte ich, oder war er tatsächlich pikiert? Ich seufzte leise. „Also gut, erkläre mir einfach den technischen Vorgang.“
    Erneut sah er mich an, als sei ich nicht ganz dicht. „Ich glaube kaum, dass das so einfach ist.“
    „Und ich glaube kaum, dass ich so etwas ausgiebiger erläutert haben möchte“, schaltete Eileen sich nun ein und nahm Steven das Baby ab. „Machen Sie ihm das Frühstück, Faye. Ich werde inzwischen unsere kleine Zuckerschnute füttern. Im Salon.“ Sie schnappte die fertige Flasche und verließ schnurstracks die Küche.
    „Ich hab’ ihre resolute Art irgendwie vermisst“, murmelte Steven ihr nach, sah mich wieder an und grinste. „Na los, du hast doch gehört, was sie angeordnet hat. Ich habe Hunger.“
    Mein Lächeln ähnelte doch sehr seinem Grinsen, als ich die Konserve öffnete, den Inhalt in das Glas umfüllte und die Mikrowelle aufmachte, ohne aber das Glas hineinzustellen. Seine Mimik gefror. „Du bist während meiner Abwesenheit echt fieser geworden.“ „Nenn es zielstrebiger, Steven. Nun, ich warte.“
    Er schnaubte. „Mann! Es ist echt nicht zu übersehen, dass du Kimberlys Tante bist. Die gleiche Sturheit.“
    „Genau. Und nun bitte: die technischen Einzelheiten, Mr. Montgomery.“
    Sein Blick wurde weich, einschmeichelnd. „Kann ich nicht wenigstens einen winzigen

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