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Blut und Sünde

Blut und Sünde

Titel: Blut und Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen, sie sah auch die Mündung der Waffe, die genau auf ihren Kopf wies. Und wenn sie schlau war, musste sie auch den kalten Ausdruck in Janes Blick erkennen. Gnade würde es für die Wiedergängerin nicht geben.
    »Aus!« flüsterte Jane und hatte dabei Mühe, ein Zittern zu unterdrücken. »Du wirst kein Blut mehr saugen, das kann ich dir versprechen!«
    Florence hob die rechte Hand an. Jane wusste auch nicht, warum sie das tat. War es eine hilfesuchende Geste?
    Jane schoss. Und sie hielt die Waffe dabei mit beiden Händen fest, um sie nicht zu verreißen.
    Die geweihte Silberkugel erwischte den Kopf und zerschmetterte ihn. Sie hinterließ nicht nur eine tiefe Wunde, sondern zerschmetterte noch einiges, was sich darin befand. Eine rötlichweiße Flüssigkeit spritzte hervor und verteilte sich in der nahen Umgebung.
    Die Blutsaugerin schrie nicht einmal. Sie kippte einfach nur zurück und blieb bewegungslos liegen. Sie war nicht tot, aber sie war erlöst, und sie war kein Mensch mehr gewesen, als sie noch existiert hatte, sondern schlicht eine Bestie. Deshalb brauchte Jane Collins sich auch keine Vorwürfe zu machen.
    Die Detektivin hatte über die am Boden liegende Sarah Goldwyn hingeschossen. Endlich kam sie dazu, sich um sie zu kümmern, obwohl draußen ein Kampf tobte. Sie ignorierte die Geräusche und kniete sich so hin wie es auch die Blutsaugerin getan hatte. Sie hob den zitternden Körper an und sah, dass Sarah Schwierigkeiten hatte, ohne Hilfe sitzen zu bleiben. Jane musste sie stützen.
    Die Horror-Oma lachte. Es hörte sich allerdings mehr wie ein Weinen an. »Ich glaube, dass ich langsam doch alt werde, Jane. Verdammt, wie konnte ich mich nur so überraschen lassen? Ausgerechnet ich, die ich immer dachte, genügend Erfahrung zu haben.«
    »Das wäre jedem von uns passiert.«
    »Mist auch.«
    »Bleib du hier sitzen.« Jane holte den Stock und gab ihn ihr. »Oder auch stehen.«
    Sarah war etwas irritiert. »ja… ähm… gut, aber was ist mit dir, Jane?«
    »Ich muss nach draußen zu John und auch zu Mallmann.«
    »Mein Gott!« flüsterte die Horror-Oma…
    ***
    Ob Dracula II mich schon gesehen oder gespürt hatte, das konnte ich beim besten Willen nicht sagen.
    Möglich war alles, und wahrscheinlich hatte er auch die Ströme meines Kreuzes wahrgenommen.
    Wenn, dann kümmerte er sich darum nicht, denn auch ihn beherrschte die Gier nach dem Blut der Menschen.
    Seine Beute lag nicht nur günstig, sie lag ideal, um die Zähne in den Hals zu schlagen. Aber er hatte es noch nicht getan. Wahrscheinlich wollte er noch abwarten und die Angst genießen. So erhielt ich einen etwas größeren Spielraum und natürlich mehr Zeit.
    Ich war mir allerdings nicht hundertprozentig sicher. Ich las es nur aus Mallmanns Verhalten ab. Hätte er getrunken, dann hätte sich sein Körper bewegt. So aber blieb er starr.
    Ich schrie ihn an. »Mallmann!«
    Wenn er innerhalb seiner unseligen Existenz eine Stimme überhaupt genau kannte, dann war es die seines Todfeinds. Ich hatte den Namen kaum ausgesprochen, da ließ er von seinem Opfer ab. Mit einer ruckartigen Bewegung hob er den Kopf, drehte ihn nach rechts, und er, der im Dunkeln wie eine Katze sah, musste erkennen, wie ich mit langen Schritten auf ihn zurannte.
    Die Beretta hatte ich Jane gegeben. Silberkugeln reichten nicht. Mallmann besaß den verdammten Blutstein, dessen Besitz ihn so verdammt stark machte. Aber ich war der Sohn des Lichts, und dazu gehörte nun mal das Kreuz. Es hing längst nicht mehr vor meiner Brust. Ich hatte es in die Tasche gesteckt, um es sofort hervorholen zu können.
    Mallmann und ich kannten uns verdammt gut. Als Freunde und auch als Feinde. Deshalb wusste er ganz genau, was es bedeutete, als ich in die rechte Tasche griff.
    Wir handelten synchron. Nur wehrte er sich anders als ich, und er war mit besonderen Kräften ausgestattet. Er drehte sich wieder und packte den auf dem Autodach liegenden Mann. Er hob ihn an wie eine leichte Beute.
    Und dann warf er ihn auf mich. So locker wie ein Kind einen Ball schleuderte. Bei ihm wurde der Körper zu einem Geschoss, der sich auf dem Weg zudem noch drehte.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als mich zu ducken und zur Seite auszuweichen. Leider nicht weit genug, denn durch die Drehung des Körpers veränderte sich auch etwas die Richtung. Ich kam nicht ganz weg, wurde von den Füßen erwischt, die mit ihren harten Sohlen an meinem Kopf und an der Schulter entlang streiften. Ich hatte Gorman noch abfangen

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