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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zusehen werde, wie er dich aus ihrem Leben drängt …«
    »Nein, nichts könnte der Wahrheit ferner sein.« Quen stellte sein Glas ab und ergriff meine Hand. Er drückte sie warnend, und ich verstummte. Erst als ich eine Grimasse zog, ließ er mich wieder los. Ich konnte ihn jederzeit mit einem Fluch auf den Hintern werfen, aber das würde ich nicht tun. Und zwar nicht, weil wir uns in einem schicken Restaurant befanden, sondern weil ich ihn respektierte. Außerdem, wenn ich ihn umhaute, würde er sich revan chieren, und neben Quens Zauberrepertoire sah meines lächerlich aus.
    »Ray und Lucy werden mit zwei Vätern und einer Mutter aufwachsen. Es funktioniert wunderbar, aber darüber wollte ich nicht reden«, sagte er und verwirrte mich damit noch mehr.
    Ein wenig eingeschnappt legte ich meine Hände in den Schoß. Dann hatte ich eben voreilige Schlüsse gezogen. Ich kannte Trent zu gut. Ihm war durchaus zuzutrauen, dass er Quen verdrängte, um das offizielle Bild der glücklichen, traditionellen Familie zu vervollkommnen. »Ich höre.«
    Quen nahm noch einen Schluck Wein, um mir auszuweichen. »Trent ist ein anständiger junger Mann«, sagte er und beobachtete, wie der Wein sich im Glas bewegte.
    »Ja …«, meinte ich vorsichtig. »Wenn man einen Drogenbaron und Produzenten von verbotener Medizin einen anständigen jungen Mann nennen kann.« Beides entsprach der Wahrheit, aber die Anschuldigung hatte schon vor geraumer Zeit ihren Stachel verloren. Ich glaube, das war passiert, als Trent den Kerl erledigt hatte, der mich in ein Leben voller Erniedrigungen verschleppen wollte.
    Quens irritierte Miene entspannte sich wieder, als ihm klar wurde, dass ich nur einen Witz gemacht hatte – zumindest einen halben. »Ich habe kein Problem mit der zweitrangigen Rolle im Leben der Mädchen, die ich in der Öffentlichkeit spiele«, sagte er abwehrend. »Trent achtet sehr darauf, dass ich genügend Zeit mit ihnen verbringe.«
    Wahrscheinlich mitternächtliche Ausritte und Vorlesen vor dem Schlafengehen, aber kein öffentlicher Auftritt als Elternteil. Trotzdem schaffte ich es, mich auf ein scharfes »Er genehmigt dir die Zeit, Vater zu sein. Nett von Trent« zu beschränken. Dann nippte ich an meinem Sekt und blinzelte gegen das Kitzeln in der Nase an, bevor es mich zum Niesen brachte.
    »Es ist wirklich schwer, mit dir zu reden, Rachel«, erwiderte er barsch. »Würdest du einfach mal die Klappe halten und zuhören?«
    Die scharfe Zurechtweisung ließ mich zögern. Ja, ich war unhöflich, aber Trent irritierte mich einfach. »Tut mir leid«, antwortete ich und konzentrierte mich auf Quen. Der Fernseher hinter ihm lenkte mich ab, und ich wünschte mir, sie würden ihn noch leiser stellen.
    Als er sah, dass meine Aufmerksamkeit sich auf ihn richtete, senkte er den Kopf. »Trent stellt gewissenhaft sicher, dass ich genug Zeit mit Ray und Lucy verbringen kann, aber es wird immer deutlicher, dass dies eine unkluge Verringerung seiner persönlichen Sicherheit nach sich zieht.«
    Verringerung seiner persönlichen Sicherheit? Ich schnaubte und griff nach meinem Sektglas. »Bekommt er nicht genug Daddy-Zeit?«
    »Nein, er setzt Termine an, wenn ich keine Zeit habe, und nutzt diese Ausrede, um allein loszuziehen. Das muss aufhören.«
    »Oh!«, sagte ich verständnisvoll. Quen versuchte, für Trents Sicherheit zu garantieren, seit dessen Vater gestorben war und ihn allein zurückgelassen hatte. Quen hatte Trent sozusagen aufgezogen. Es passte ihm wahrscheinlich gar nicht, den klugen Idioten, der gleichzeitig Multimillionär war, allein losziehen zu lassen, damit er sich auf dem Golfplatz mit Geschäftsleuten unterhielt. Besonders, nachdem Trent neuerdings davon überzeugt war, dass auch er Magie wirken konnte.
    Dann verband sich dieser Gedanke mit der Frage, warum ich wohl hier saß, und ich riss die Augen noch weiter auf. »Oh, zur Hölle, nein!«, sagte ich, packte meine Tasche und machte Anstalten, von meinem Stuhl zu rutschen. »Ich werde nicht noch mal deinen Job übernehmen, Quen. Dafür gibt es nicht genug Geld auf dieser Welt. Nicht mal in zwei Welten.«
    Nun, in zwei Welten vielleicht doch, aber darum ging es nicht.
    »Rachel, bitte«, flehte er und packte meine Schulter, noch bevor meine Füße den Boden berührten. Was mich aber erstarren ließ, war die Sorge in seiner Stimme. »Ich bitte dich nicht, meinen Job zu erledigen.«
    »Gut, weil ich es nicht tun werde!«, zischte ich leise, aber bestimmt. »Ich werde nicht für

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