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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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aufgetaucht ist.“
    Gerade als Dominik zu ihm laufen wollte, entdeckte der Mann den Jungen und kam mit großen Schritten auf ihn zu.
    „Diese Jodelschnepfe... diese elende... sie rührt sich nicht, sie schreibt nicht... ist einfach auf Tauchstation gegangen!“ berichtete Theo Teller. „Ich war schon knapp daran, die Polizei zu benachrichtigen, aber dann habe ich es doch bleibenlassen.“
    „Warum?“ wollte Frau Kascha wissen.
    „Dotty ist eine spinnende Gurke. Plötzlich steht sie dann wieder da und behauptet, ich hätte ihr aufgetragen, sich im Gepäcknetz des Zuges zu verstecken. Als Werbegag... oder so. Nein, danke. Darauf kann ich verzichten. Ich warte noch bis übermorgen. Falls sie bis dahin kein Lebenszeichen von sich gegeben hat, kann sie sich einen neuen Manager suchen!“
    „Ich finde, Sie sollten die Polizei trotzdem verständigen“, mischte sich Lieselotte ein. Theo Teller blickte sie erstaunt an.
    „Das sind Lilo, Axel und Poppi. Zusammen sind wir die Knickerbocker-Bande!“ stellte Dominik seine Freunde vor.
    Die Miene des Managers erhellte sich. „Aha... sehr erfreut! Ich denke, ich habe schon einmal etwas über euch in der Zeitung gelesen...“
    „Klar, wir haben zum Beispiel herausgefunden, warum die Uhr in Graz 13 mal geschlagen hat!“ verkündete Axel stolz. { * }
    Herr Teller nickte anerkennend. Plötzlich kam ihm eine Idee: „Sagt, hättet ihr vielleicht Lust, morgen – am Montag – so gegen Mittag eine kleine Bootstour mit mir zu machen?“ erkundigte er sich. „Meine Yacht liegt hier im Hafen vor Anker.“
    Dominik schaute seine Eltern fragend an.
    „Ja, warum nicht“, sagte sein Vater. „Wenn euch Herr Teller mitnimmt!“
    Poppi winkte ab. „Ich kann leider nicht. Erstens werde ich seekrank, wenn ich nur an ein Boot denke. Und zweitens muß ich noch heute zurück nach Zürs. Wenn ich nicht da bin, frißt Orlof nichts.“
    Lieselotte verstand nicht ganz. „Wer ist Orlof?“
    „Der Hund von Tante Erika!“ erklärte ihr Poppi.
    „Und wie kommst du nach Zürs?“ fragte Lilo.
    „Mit Berta! Das ist Tante Erikas Schwester. Sie hat mich her gebracht und holt mich auch wieder ab.“
    „Juhu! Poppi!“ Eine kleine, schlanke Dame mit kurzen, karottenroten Haaren zwängte sich zwischen den Menschen durch. Sie trug einen kleinen, lila Hut, der munter auf und nieder wippte, als sie allen heftig die Hand schüttelte. „Berta Knocker!“ stellte sie sich vor.
    „Sag... darf ich mit? Ich möchte so gerne auf den Arlberg!“ meldete sich Lieselotte zaghaft.
    „Na klar!“ rief Berta lachend. „Du kannst dir sogar aussuchen, in welchem Bett du schlafen willst. 50 stehen für dich im Hotel Mara zur Auswahl!“
    Da Dominiks Eltern nichts einzuwenden hatten, teilte sich die Knickerbocker-Bande auf. Die Mädchen fuhren nach Zürs, die Buben blieben in Bregenz. Sie freuten sich schon riesig auf die Bootsfahrt am nächsten Tag.
    Axel und Dominik ahnten nichts von den Vorbereitungen, die an Bord einer kleinen Yacht liefen. Das Schiff lag in einem Bootshaus vor Anker, um vor neugierigen Blicken sicher zu sein.
    Mit großer Sorgfalt hatten ein junger Mann und eine Frau die weiße Außenwand mit grüner Farbe übermalt. An Deck waren alle Masten und die Kajüte mit rohen Brettern, Lumpen und Jutesäcken auf alt und schäbig hergerichtet worden.
    Der stämmige Mann mit dem dichten, braunen Vollbart zog ein kleines Stückchen Stoff aus der Tasche und band es sich mit zwei langen Schnüren über das rechte Auge.
    „Na, Schätzchen“, grunzte er mit verstellter Stimme, „erzitterst du vor dem gefürchteten Seeräuberkapitän Filzbart?“
    Seine Freundin warf sich theatralisch auf den Boden und hob flehend die Hände. „Tut mir nichts, wilder Pirat“, wimmerte sie.
    „Ich werde es mir überlegen“, meinte der Mann großmütig. „Ich werde mir überlegen, ob ich dich als Sklavin verkaufe oder den Haien zum Fraß vorwerfe.“
    „Mit den Haien wirst du dich hier schwertun“, lachte die Frau. „Und die Bodensee-Felchen bevorzugen Grünzeug.“
    Die beiden brachen in schallendes Gelächter aus. Das konnte ja heiter werden. Allerdings war ihnen etwas bewußt: Ab morgen mittag war der Spaß vorbei. Da begann der bittere Ernst. Der bittere und brutale Ernst...

Montagmittag schlagen sie zu...
     
    Unter lautem Gekreische stürzten sich drei Möwen auf den Keks, den Axel ihnen zugeworfen hatte. Dominik wollte dieses Spektakel unbedingt aufnehmen und fuchtelte mit der Videokamera wild durch die

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