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Bone 02 - Das Ende des Himmels

Bone 02 - Das Ende des Himmels

Titel: Bone 02 - Das Ende des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peadar O´Guilín
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belügen, wenn es noch Hoffnung gäbe. Auch ich habe ihn kennengelernt. Für mich gehört er zu meinem Stamm.«
    Sie starrte ihn nur an, und als er ihr tröstend den Rücken tätscheln wollte, schüttelte sie seine Hand ab.
    »Also gut«, sagte er. Dann marschierte er tiefer ins Schiff hinein, als wüsste er, was er tat. Wenig später hörte er, dass Tarini ihm folgte.
    Sie erreichten einen Korridor, der fast so groß war wie die im Dach. Sie öffneten nacheinander mehrere stabile Türen, hinter denen sich Räume mit – primitiver , wie Tarini sagte – Ausrüstung befanden. In einem waren etwa einhundert Kapseln untergebracht, jede etwa so lang, wie der Jäger groß war. Sie waren an allen Flächen befestigt, sogar an der Decke. Zwei Frauen in weißen Anzügen hielten in ihrer Arbeit inne und starrten die Besucher ängstlich an.
    »Ihr … ihr werdet hoffentlich nicht die Särge beschädigen«, sagte die ältere der beiden.
    »Oder uns etwas antun«, fügte die zweite hastig hinzu.
    »Ihr müsst euch keine Sorgen machen«, sagte Stolperzunge. »Wo sind meine Frau und mein Kind?« Das Schiff konnte nicht größer sein als die Straßen, in denen er aufgewachsen war. Hier musste jeder jeden kennen. Tarini ging an ihm vorbei und betrat den Raum, während sich die Frauen einen unsicheren Blick zuwarfen.
    »Das sollen wir nicht verraten«, sagte eine von ihnen.
    »Schau mal, Stolperzunge«, sagte Tarini. Ihre Augen funkelten, während sie wütend die Lippen zusammenkniff. Sie zerrte an einem Draht, der an einer Kapsel befestigt war. »Das hier könnte man bestimmt herausziehen.«
    »Nein«, sagte die ältere Frau – sie kreischte beinahe. »Tu das nicht! Du könntest jemanden töten.«
    Tarini zog fester.
    »Den Korridor runter, letzte Tür rechts«, sagte die Frau. »Aber wir haben es euch nicht verraten.«
    »Nein, habt ihr nicht«, erwiderte Tarini mit einem spöttischen Grinsen, was Stolperzunge verdutzte. Doch er zuckte nur mit den Schultern und folgte dem Mädchen in den Korridor.
    Sein Herz schlug wieder schneller. »Das war alles viel zu einfach«, sagte er.
    » Einfach? An der Brücke hatten wir es mit drei Elite-Kämpfern zu tun!«
    Vier , dachte er, sagte aber nichts. Als sie sich der letzten Tür näherten, hörte er etwas – das Wimmern eines leidenden Babys. »Flammenhaar!«, sagte er und rannte die restlichen Schritte. Er legte die Hand an die Tür und hielt inne, um sich zu Tarini umzudrehen. »Pass auf, dass sich niemand an uns anschleicht«, flüsterte er.
    »Das wird niemand tun.«
    Stolperzunge stieß die Tür auf, sah einen Tisch und sprang darauf zu. Er rollte sich ab, um daneben in der Hocke zu landen. Flammenhaar lag auf dem Tisch, in frische Tücher gewickelt, doch sie heulte immer noch. Die Wände und der Boden waren von schwarzen Rußspuren überzogen und rochen entfernt nach verbranntem Fleisch.
    Ich kenne diesen Raum , schoss ihm durch den Kopf. Er selbst war noch nie hier gewesen, aber Indrani. Er hatte ihn in ihren Erinnerungen gesehen. Jetzt war es hier schmutziger, und es gab weniger Möbel. Auch das seltsame Zeug fehlte … das Papier , um das nun ein solcher Wirbel gemacht wurde. Abgesehen vom Tisch – und von ein paar Metallflaschen, die ihm vage bekannt vorkamen – war der Raum leer. Als er seine Tochter aufhob, rief Tarini vom Korridor: »Jemand kommt, Stolperzunge! Ich glaube …«
    Die Tür fiel zu, und plötzlich zischten alle Metallflaschen gleichzeitig. Schnell breitete sich der Schlafrauch im Zimmer aus. Ein Atemzug genügte, um ihn erkennen zu lassen, wie dumm er sich verhalten hatte. »Aber der Stamm! Wir müssen … Wir müssen …« Er sank neben der Tür auf die Knie, das Kind an seiner Seite.
    Als er versuchte, sie irgendwie zu öffnen, bemerkte er, dass er nicht der Erste war. Die Metallfläche der Tür war von leichten Kratzspuren übersät. Indrani hatte sich darüber gewundert, dass niemand sonst das Papier gesehen hatte. Sie hatte sich geirrt. Wenn er nach dem Ruß auf dem Boden ging, hatten es viele gesehen. Vielleicht war dies alles, was von den Arbeitern übrig geblieben war, die den Startkode geändert hatten. Eingesperrt und lebend verbrannt. Ob es ein Unfall oder Mord gewesen war, würde Stolperzunge vielleicht nie erfahren.
    Der Rauch stieg höher. Ein Teil verschwand durch Schlitze oben in den Wänden, aber es war zu spät für ihn, hinaufzuklettern oder das Baby hindurchzuschieben. Er spürte, wie er umkippte.
    In Stolperzunges Traum öffnete sich ein

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