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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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aber ich schaffte es, darin rumzuwühlen und ein paar Stiefel zu finden. Einer meiner Nägel brach ab, als ich die Stiefel unter einer Kiste vorzerrte. Ich wollte instinktiv meinen Finger in den Mund stecken, erstarrte aber, als ich bemerkte, dass der Nagel in scheußlichem Pink angemalt war. Ich war geschockt. Was hatten sie mit mir gemacht? Ich würde Ella umbringen. Mich mit Cologne einzusprühen, während ich schlief, war eine Sache, aber darauf, mir falsche Nägel aufzukleben, stand Auspeitschen!
    »Ella, wach auf!«, brüllte ich, total sauer.
    Ella gähnte, räkelte sich und blinzelte mich aus verschlafenen Augen an. »Was ist?« Dann sah sie Gertrude an und lächelte. »Hallo, kleiner Hund!«
    Gertrude wedelte mit dem Schwanz, dann legte sie sich wieder hin, um weiter zu schlafen.
    »Zieh deine Gummistiefel an, Ella.« Ich gab ihr ungeduldig ein Paar in Pink.
    »Danke.« Sie zog sie ungeschickt an, dehnte sich und schloss wieder die Augen.
    »Mom, wo sind wir?« Ich war jetzt echt angefressen.
    »Zuhause, Dummchen!«, sagte sie, während sie auf ihrem Handy rumtippte.
    Zuhause? Das ergab überhaupt keinen Sinn. Das hier war nicht mein Zuhause. Ich hielt wieder die Luft an, damit ich nicht die Geduld verlor.
    Mom schaltete ihr Handy aus und sah zu uns nach hinten. Sie wirkte verändert. Das hellere Haar ließ sie jünger aussehen. »Wir warten auf Dad, dass er zum Auto rauskommt. Er bringt Schirme mit.«
    Puh! Dad war hier. Schließlich würde alles gut werden. Es musste eine simple Erklärung geben, und es würde einfacher sein, Antworten von Dad zu bekommen.
    Als es laut an Moms Scheibe klopfte, öffnete sie die Autotür. Ich erwartete Dad, aber stattdessen erschien ein Mann, den ich nicht erkannte. Er hatte dunkles Haar und blaue Augen, die leuchteten, als er Mom mitten auf den Mund küsste. Eklig. Er schloss sie in die Arme und sie zerzauste sein Haar.
    Ella rief ein begeistertes »Dad!« und versuchte erfolglos, auf den Vordersitz zu klettern. Gertrude wedelte wie wild mit dem Schwanz, hielt sich aber zum Glück zurück und blieb an meiner Seite.
    »Hi, Mädels!« Der Fremde lächelte. »Lasst mich eure Mom reintragen, dann bin ich ruck-zuck für euch zwei wieder da!«
    Während sie verschwanden, spürte ich, wie sich mein Magen wieder verkrampfte. Wo war mein Handy? Ich fühlte danach in der Tasche meines Kapuzensweaters, wo ich es normalerweise aufbewahrte, konnte es aber nicht finden. Also bückte ich mich und suchte auf dem Boden. Nee, da auch nicht. Das wurde langsam unheimlich. Ich sah rüber zu Ella. Sie wirkte nicht im geringsten besorgt, während sie Sternchen auf die beschlagene Scheibe malte und versuchte, nach draußen zu sehen. Es gab ein zweites Klopfen, diesmal an Ellas Scheibe. Ihre Tür wurde geöffnet und der Mann erschien wieder.
    »Dad, schau dir den kleinen Hund an!« Ella grinste aufgeregt.
    Dad? Ich dachte, ich hätte mich beim ersten Mal verhört, aber das war schon das zweite Mal, dass sie ihn so nannte. Hatte sie den Verstand verloren? Es war spät und dunkel, aber der Mann sah überhaupt nicht wie Dad aus. Er war über eins achtzig, mit dunklem Haar und hellen Augen. Unser Dad ist blond und wird kahl, seine Augen sind braun und er hat einen Bierbauch, aber nicht vom Bier, sondern von dem fetten Frühstück in den Schnellrestaurants von New Jersey. Ich spürte, wie wieder eine Panikwelle über mich wegrauschte, und konnte kaum atmen.
    Das musste ein Traum sein! Eine Art Nach-SAT-Albtraum. Was sollte es sonst sein? Ich würde ihn einfach zu Ende träumen müssen.
    Trotz allem hörte ich mich sagen: »Bleib, Ella. Geh mit diesem Mann nirgendwohin!«
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